tests/22-05-16_aperion
 

AperionAudio Novus T6 Tower

16.05.2022 // Dave Marras Grünwalds

Die beiden Tower mit den Maßen von 220 Millimeter Breite, 1058 Millimeter Höhe und 280 Millimeter Tiefe gefallen mir optisch auf Anhieb sehr gut, das Design meines weißmatten Pärchens passt perfekt in den Aufenthaltsraum jedes Sternenzerstörers, auf Wunsch auch in schwarz matt – je nachdem für welche Seite der Macht man sich eben entscheidet. Alle Kanten sind perfekt abgerundet, das dickwandige MDF-Gehäuse wirkt wie aus einem Guss und bringt 16 Kilogramm auf die Waage. Hier übertrumpft die Novus T6 Ihre Vorgängerin um fast vier Kilogramm und weist auch in der Höhe stolze zehn Zentimeter mehr auf. Die stabile Bauform sorgt für weniger Gehäuseresonanzen, was sich positiv auf den Klang auswirken dürfte. Das Finish der weißmatten Lackierung ist einwandfrei, nirgendwo entdecke ich kleine Lackfehler. Auch lassen sich die weißen Flächen leicht reinigen – dies musste ich nämlich ausprobieren, nachdem sich meine eineinhalbjährige Tochter mit Ihrem neuen Lieblingsspielzeug daran machte, die neuesten Hieroglyphen aufzutragen, und ich ihr in alter Darth Vader Manier mit meinem Lichtschwert den blauen Kuli aus der Hand entriss.

Beim innovativen Design der Novus T6 Tower fällt besonders die senkrechte Bassreflexöffnung auf
Beim innovativen Design der Novus T6 Tower fällt besonders die senkrechte Bassreflexöffnung auf

Um weiteren Schaden durch meine Erbin vorzubeugen, hole ich vorsichtshalber beide magnetische Frontabdeckungen hervor – und bin begeistert. Perfekter Halt, ohne sichtbare Bohrungen schützen die Abdeckungen das Zwei-Wege-System vor Staub und kleinen Fingern. Ein innovatives Highlight ist der schlitzförmige mittige Bassreflexkanal. Der circa einen Zentimeter breite und 27 Zentimeter lange vertikalen Reflex-Port soll Strömungsgeräusche reduzieren und das Abstrahlverhalten im Bassbereich optimieren. Das Topmodell der Novus-Serie weist über der Reflexöffnung eine D’Appolito-Anordnung der drei Chassis auf: Zwischen den beiden 16,5-Zentimeter-Tiefmitteltönern mit Aramid-Gewebe-Membranen befindet sich hinter einem perforierten Schutzgitter der 25 Millimeter messende Kalotten-Tweeter aus Naturseide. AperionAudio hebt hervor, dass der Kalottenhochtöner der Novus Serie über einen Neodymiumantrieb verfügt, die Schwingspule mit Ferrofluid gekühlt wird, und der Frequenzgang bis 30 Kilohertz reicht. Der Hochtöner ist ein wenig näher am oberen Tiefmitteltöner positioniert und übergibt seine Arbeit unterhalb von 2.300 Hertz an seine beiden größeren Geschwister.

Der Hochtöner aus empfindlicher deutscher Naturseide befindet sich zum Schutz hinter einem Gitter
Der Hochtöner aus empfindlicher deutscher Naturseide befindet sich zum Schutz hinter einem Gitter

Wie bereits erwähnt bestehen die Konusse der beiden Tief/Mitteltöner aus einem Aramid-Gewebe, für das die Bezeichnung Kevlar geläufiger sein dürfte. Hierdurch sollen sie sehr leicht, aber zugleich auch sehr fest und extrem belastbar sein. Sie ermöglichen der Novus T6 selbst bei hohen Lautstärken eine hohe Feinauflösung und Impulstreue bis in einen Bereich von 32 Hertz. Beide Tiefmitteltöner mit jeweils vier Schrauben am Gehäuse befestigt. Für eine makellose Optik sorgen flexible Gummiblenden in Hexagon-Form.

Die Membran des Tiefmitteltöners besteht aus einem Aramid-Gewebe, im Volksmund auch als Kevlar bekannt
Die Membran des Tiefmitteltöners besteht aus einem Aramid-Gewebe, im Volksmund auch als Kevlar bekannt


  • Taiko Audio Olympus XDMI + I/O XDMI

    TAIKO AUDIO wurde von Emile Bok gegründet, der im Alter von zwölf Jahren seinen ersten Lautsprecher baute. Im Jahr 2008 entwarf und produzierte er seine ersten Audioprodukte. Heute bietet das Unternehmen vor allem einen Audio File Server/Transport namens Olympus an, eines der fortschrittlichsten und teuersten Produkte seiner Art. Einem Unternehmen einen Namen aus einer Fremdsprache zu geben, ist etwas völlig Natürliches. In Polen ist es fast ausnahmslos Englisch: Orange, 11 Bit Studios, Arctic Paper. Wenn…
    18.04.2025
  • Senna Sound Orca und Onyx

    Der serbische Hersteller Senna Sound ist neu am Markt, hat aber eine sehr nahe, ja ursprüngliche Beziehung zu dem Röhrenverstärker-Spezialisten Trafomatic Audio. Von den drei Senna-Sound-Erstlingen stehen hier der Vorverstärker Orca und die Endstufe Onyx zum Test. Das dritte Gerät wäre der Phono-Vorverstärker Phönix. Diesen bietet der deutsche Importeur Audio Offensive für 2150 Euro an. Vor- und Endstufe Orca und Onyx kosten zusammen 5850 Euro. Aus mindestens zwei Gründen sind sie optisch ungewöhnlich. Ihre kleinen…
    15.04.2025
  • Cayin Jazz 100

    Mit dem Jazz 100 bringt Cayin einen puristischen Röhrenvollverstärker in Class-A Schaltung auf den Markt, dessen direkt geheizte Single-Ended-Triode 805A feiste 35 Watt Ausgangsleistung an die Lautsprecherklemmen bringt. Nicht nur das Interesse von Klanggourmets mit erhöhtem Leistungsbedarf ist geweckt, sondern vor allem meins! Als bekennender Fan der Marke Cayin war die Vorfreude nach der Ankündigung groß, den Jazz 100 für einen Test zur Verfügung gestellt zu bekommen. Zwar gaben auch schon etliche andere Geräte des…
    11.04.2025
  • XACT PhantomTM USB und LAN

    Netzwerk- und Streaming-Spezialist Marcin Ostapowicz baut sein Angebot immer weiter aus: Es begann mit Upgrade-Baugruppen für audiophil verwendete Computer und den entsprechenden Kabeln von JCAT und der JPLAY-App. Unter dem Markennamen XACT gibt es inzwischen zwei Server, Gerätefüße und nun auch zwei High-End-Datenleitungen: PhantomTM USB und LAN. Bisher wurden Kabel ausschließlich unter dem Label JCAT angeboten. Mit dem USB- und dem Reference LAN-Kabel beschäftigte sich Roland Dietl schon vor rund neun Jahren und war davon…
    04.04.2025
  • Aavik SD-880 Streamer/DAC

    Endlich ist es soweit und ich kann Ihnen den Streaming-DAC SD-880 von Aavik vorstellen. Eigentlich war geplant, den Bericht zeitnah im Anschluss an Dirk Sommers Beschäftigung mit der Vorstufe C-800 und dem Endverstärker P-880 zu bringen, aber es hat dann doch länger gedauert, bis ein Gerät seinen Weg zu uns fand. Das Schöne für einen Autor bei Hifistatement ist, dass man regelmäßig Zugang zu absoluten Spitzenkomponenten bekommt, die ohne Kompromisse bei Qualität und Preis den…
    01.04.2025
  • Lumin T3X

    Der neue Lumin T3X Netzwerkplayer ist das Nachfolgemodell des hochgelobten Lumin T3 Netzwerkplayers und wartet mit einem neuen linearen Netzteil mit Ringkerntransformator und der Möglichkeit einer optischen Netzwerkverbindung auf. Der LUMIN T3X High-End-Netzwerkstreamer besitzt ein massives Aluminiumgehäuse, das die internen Komponenten vor mechanischen Vibrationen und elektromagnetischen Störungen schützt. Das neu entwickelte lineare Netzteil beinhaltet einen speziell gewickelten, großzügig dimensionierten Ringkerntransfo. Das Netzteil ist durch ein extra Metallgehäuse von den übrigen elektronischen Komponenten getrennt, hierdurch sollen…
    28.03.2025

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.