Der Spendor A2 ist der kleinste Standlautsprecher aus der A-Line von Spendor. Sein schlanker Aufbau weicht von den sonst eher raumgreifenden Lautsprechern ab, die man zuallererst mit Spendor assoziiert. Von schlank kann bezüglich Ausstattung, Verarbeitung und Klang des Lautsprechers jedoch keinesfalls die Rede sein.
Ich falle gleich mit der Tür ins Haus: Die kleinen Spendor A2 haben mich auf ganzer Linie beeindruckt. Natürlich habe ich Spendor als Marke schon immer wahrgenommen. Eine echte britische Manufaktur, die im eigenen Hause produziert, ist ja nicht unbedingt die Regel. Doch, ich bin ganz ehrlich, mit dem Rest meiner Einordnung lag ich total daneben: traditionsbehaftet, ein bisschen steif und bieder – britisch eben. Von wegen. Nebenbei bemerkt mag ich britisches HiFi sehr, und Briten auch, konnte es mir aber nicht verkneifen, mit diesem Klischee zu spielen. Nur weil mit der Classic Serie den Siebzigerjahren gehuldigt wird, heißt das noch lange nicht, dass bei Spendor Innovation verschlafen wurde. Trotzdem weiß man beim britischen Hersteller was man kann und sieht sich keinesfalls gezwungen, bei neuen Produkten in Overengineering zu verfallen. Mein Testlautsprecher A2 aus der Einsteigerserie A-Line ist ein moderner Standlautsprecher, für den es eigentlich schon eine Beleidigung ist, ihn mit „Einsteiger“ zu betiteln.
Seit Februar 2022 obliegt der deutsche Vertrieb von Spendor Mika Dauphin und seinem Team von Drei H. Da sich der Vertrieb wie ich in Hamburg befindet, liegt nichts näher als ein Spendor-Test in meinem Hörraum. Schnell ist ein Termin gefunden und Mika steht mit einem Paar A2 vor der Tür respektive auf einem Parkplatz in der Nachbarschaft. Der Transport der Lautsprecher in die Wohnung ist leicht bewerkstelligt. Jeder klemmt sich ein Lautsprecher-Paketchen unter den Arm. Die kompakten Abmessungen der Verpackungen lassen bereits auf die Größe der Lautsprecher schließen. Mit einer Höhe von lediglich 79 Zentimetern bei einer Grundfläche von 15 auf 26 Zentimetern und 12 Kilogramm Gewicht gehören sie wirklich zur Zwergenkategorie der Standlautsprecher. Dennoch soll der Zweiwege-Lautsprecher dank Bassreflexabstimmung bis zu 36 Hertz hinab spielen können. Der Tieftöner durchmisst dabei zarte 15 Zentimeter und der Hochtöner 2,2 Zentimeter, die Übernahmefrequenz zwischen den beiden Treibern liegt bei 4,2 Kilohertz. Die Empfindlichkeit der Lautsprecher wird mit 85 Dezibel und die Impedanz mit 8 Ohm angegeben.
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