Beginnen wir mit dem Design: Bei gleicher quadratischer Grundfläche hat der AMP-23R aufgrund des neuen Kühlkörper Designs in der Bauhöhe leicht zugelegt und kommt nicht mehr ganz so super slim daher. Die Vorderseite ist an Minimalismus jetzt kaum noch zu übertreffen. Der mit Urushi-Lack überzogene rote Multifunktionsknopf des Bakoon und die zwei Reihen von LEDs zur Anzeige der Lautstärke sind verschwunden. Ein einziger Druckknopf dient nun sowohl zum Ein- und Ausschalten als auch zur Auswahl der Eingänge. Zwei kleine LEDs zeigen an, welcher Eingang aktiv ist. Darüber findet sich eine Klinken-Buchse zum Anschluss eines Kopfhörers. Daneben gibt es nur noch einen Lautstärkeregler mit einer mechanischen (!) Anzeige, bei der sich ein weißer Indikator hinter einer Art Lochraster rund um den Regler bewegt. Eine reizvolle Lösung, die allerdings bei schwachen Lichtverhältnissen so gut wie nicht ablesbar ist. Die gewellte Form der senkrechten Kühlrippen ist effektiv und erzeugt zugleich einen reizvollen Kontrast zum ansonsten geradlinigen Design. Für die Ästhetik, die diese Gestaltung ausstrahlt, wurde der AMP-23R mit dem Red Dot Design Award ausgezeichnet. Die wenigen Funktionen des AMP-23R lassen sich alternativ auch mit der beigelegten kleinen Fernbedienung steuern.
Auf der Rückseite des Gerätes geht es aufgrund der Abmessungen nach wie vor recht eng zu, aber aufgrund der etwas größeren Gehäusehöhe finden wir die Beschriftung der Anschlüsse jetzt auf der Rückseite und nicht mehr etwas unpraktisch auf der Unterseite des Geräts. Die Anschlussmöglichkeiten selbst sind überschaubar: ein Paar Lautsprecheranschlüsse, zwei Paar unsymmetrische Cinch-Eingänge und ein Anschluss mit BNC-Buchsen, der mit ENL-Link bezeichnet wird. Bei letzterem handelt es sich um einen „Stromeingang“ mit sehr niedriger Eingangsimpedanz, der erst mit zukünftigen ENLEUM-Produkten sinnvoll genutzt werden kann. Die Cinch-Buchsen sind vergoldet und die Lautsprecherterminals stammen von Cardas.
Das Gehäuse ruht standardmäßig auf vier winzigen Gummifüßen. Optional sind drei große, runde Füße erhältlich, die in den Boden eingeschraubt werden. Gummischeiben, die zwischen Füße und Unterlage gelegt werden, sollen ein Verrutschen verhindern. Die Füße werden in Zusammenarbeit mit dem koreanischen Unternehmen TAKT hergestellt und sind zur Resonanzoptimierung präzise auf das spezifische Gewicht des AMP-23R abgestimmt. Die asymmetrische Anordnung der Füße ist kein Zufall, sondern beruht auf der Berechnung des exakten Massenschwerpunkts des Verstärkers und soll das Gerät gleichmäßig tragen.
Auch unter der „Haube“ hat sich beim AMP-23R einiges getan. Zunächst fällt auf, dass es die beim Vorgänger aus dem Vollen gefräste Konstruktion mit den internen Kammern für einzelne Bauteilgruppen nicht mehr gibt. Hier haben sicherlich Kostengründe eine Rolle gespielt. Wichtiger ist, was sich schaltungstechnisch getan hat: Das Kernstück eines jeden Bakoon Verstärkers ist die Satri-Schaltung, die mit den in jahrelanger Erfahrung gewonnenen Erkenntnissen nochmals verbessert worden sein soll. Die Satri-Schaltung ist ein ultraschnelles, enorm breitbandiges und vollständig diskretes Design ohne (Spannungs-)Gegenkopplung, die den am Eingang anliegenden Strom verstärkt und nicht wie sonst üblich die am Eingang anliegende Spannung. Die aktuellen Satri-Module tragen jetzt den Namen „Ensence“, verfügen über Kühlkörper und ein optimiertes Leiterplattenlayout.
© 2024 | HIFISTATEMENT | netmagazine | Alle Rechte vorbehalten | Impressum | Datenschutz
Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.