Nein, die EternalArts HLP-P MkII spielt sehr klar, direkt, schnell, dynamisch und hochauflösend. Punkt. Damit könnte ich meine Klangbeschreibung jetzt schon abschließen, aber so einfach möchte ich es mir dann doch nicht machen. Vielmehr habe ich die HLP-P MkII als Komponente erlebt, die quasi einen fast schon suchtgefährdenden Anmachfaktor eingebaut zu haben scheint. Kleinste instrumentale und vokale Verästelungen, feinste klangliche Strukturen werden sehr transparent und hochauflösend wiedergegeben. Das hat so gar nichts mit etwaig unangenehmer Analytik zu tun, sondern erlaubt dem Hörer, richtig tief in die Musik einzutauchen.
Dabei verliert dieses kleine Schnuckelchen zu keinem Zeitpunkt das große Ganze aus dem Fokus: Pfeilschnell, unmittelbar und mit fast erschreckender Dynamik geht die HLP-P MkII zu Werke und sie wäre damit bestimmt auch ein hervorragendes Instrument für Toningenieure und Produzenten. Die Schwierigkeit, seine Konzentration beim Hören separat auf klassische Eigenschaften wie Bass-, Mitten- und Höhenbereich zu lenken, ist für mich ein untrügliches Zeichen dafür, dass eine HiFi-Komponente alles richtig macht. Und das ist bei der EternalArts der Fall: Sie spielt musikalisch hochintegrierend, einfach fesselnd!
Als Beispiel möchte ich gerne den Bluesrock-Klassiker „Ride on“ von AC/DC (Dirty Deeds Done Dirt Cheap, Atlantic Records, 1976) heranziehen. Diese unglaubliche Lässigkeit und Coolness des Songs, diese innere Energie, die Bon Scott mit seinem energiegeladenen Gesang zum Ausdruck bringt, wird von der HLP-P MkII atmosphärisch perfekt transportiert. Vor einem pechschwarzen Hintergrund ohne etwaige gerätetechnische Störartefakte setzen Instrument für Instrument sowie Scotts Gesang ein, wie mit wundervollen (Klang-)Farben künstlerisch dahingetupft. Der virtuelle Raum – die Bühne – ist groß, aber nicht riesig, eher intim, und Gitarren, Bass sowie Drums und Perkussion scheinen sich in unmittelbarer Nähe zum Hörer zu befinden. Und diese ansatzlose, impulsive Dynamik der HLP-P MkII harmoniert perfekt mit meinen in dieser Hinsicht fast unschlagbar guten Lautsprechern Dynamikks! Model 12. Mit dem richtigen Musikmaterial sorgt diese Vorstufe für pure Gänsehaut. Nein, diesem Vorverstärker kann man wahrlich nicht am Zeug flicken und mir fällt beim besten Willen keine Disziplin ein, bei der sich diese Komponente kleine Schwächen oder gar Fehler erlaubt hätte.
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