Die weiteren Besonderheiten und kleinen technischen Finessen dieses Geräts, die sich einem erst auf den zweiten oder dritten Blick erschließen, ließen sich noch fortsetzen, doch ich möchte an dieser Stelle lieber kurz und knapp abschließend zusammenfassen: Für den aufgerufenen Preis wurde hier schon ein beispielgebend hoher fertigungs-, schaltungs- und bauteiltechnischer Aufwand betrieben, für den andernorts deutlich höher ins Preisregal gegriffen werden müsste.
Das Schöne an dem kleinen, schnuckeligen EternalArts HLP-P MkII ist seine kompakte Bauweise mit dem daraus resultierenden geringen Platzbedarf. Aufgrund des schmalen Gehäuses findet sich ja praktisch überall eine geeignete Stellfläche und ermöglicht so die Verwendung kurzer Kabel. Auch die Aufwärmphasen gerieten erfreulich kurz: Bereits zwanzig Minuten nach dem Einschalten war das Gerät immer „voll da“ und überhaupt hatte ich nicht den Eindruck, dass dieser Vorverstärker großartig eingespielt werden musste. Ach ja: Die Kopfhörerfunktion habe ich einerseits mangels adäquater Kopfhörer nicht ausprobiert, und bar jeglicher Hörerfahrung mit hochwertigen Kopfhörern andererseits, wäre ich ohnehin kein geeigneter Kandidat für eine Beurteilung.
Sollte nun jemand aufgrund der Verwendung von Röhren einen irgendwie warmen, anheimelnden „Röhrenklang“ erwarten: erfreulicherweise weit gefehlt! Mir hat sich fürderhin noch nie erschlossen, was manch einer mit „warmem Röhrenklang“ wohl meinen könnte und ich werde auch nicht müde werden, mit diesem Unfug bei jeder sich bietenden Gelegenheit aufzuräumen. Derlei „Erfahrungen“ resultieren häufig aus einer fehlangepassten Kombination zwischen kleiner Röhre und stromsaufenden Lautsprechern, die eher die Bezeichnung Impedanz- und Phasenmonster verdienen, was in – von manch einem als durchaus angenehm und natürlich empfundenen – Verzerrungen und Klirr mündet…
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