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Soundastic Reference

07.12.2021 // Wolfgang Kemper

Es ist noch nicht lange her, da konnten Sie hier einen Testbericht über den Struss Ultimate Vollverstärker lesen. Der Autor war angetan von dessen Musikalität. Nun kommt mit dem Reference aus demselben Hause ein preisgleiches Modell mit einigen Unterschieden.

Fein, natürlich und mit scheinbar endlosen Kraftreserven, so resümierte mein Kollege Bert Seidenstücker die Qualitäten des Struss Audio Vollverstärkers Ultimate in seinem Testbericht vor neun Monaten. Firmenchef Zdzislaw Hrynkiewicz-Struss, der dem Unternehmen bislang seinen Namen gab und dem die zwei ersten Struss Audio Verstärker, der DM250 und der Ultimate zu verdanken sind, ist leider verstorben. Sein Werk wird jedoch weitergeführt. Das Unternehmen heißt nun Soundastic. Das Entwicklerteam stellt dem bisherigen Spitzenmodell Ultimate nun den neuen Reference zur Seite, der ebenfalls auf dem Patent des Verstorbenen basiert, welches nur sehr geringe Verzerrungen zulassen und sich positiv auf den Frequenzgang auswirken soll. Anders als die Versträrker von Zdzislaw Hrynkiewicz-Struss trägt der neue Soundastic keine Firmenbezeichnung auf der Front, sondern nur den Schriftzug Reference.

Der Soundastic Reference wirkt nicht überladen, die Front sehr nobel gestaltet
Der Soundastic Reference wirkt nicht überladen, die Front sehr nobel gestaltet

Zwei technische Unterschiede fallen sofort ins Auge: Der Reference hat „nur“ 140 Watt Ausgangsleistung an acht Ohm zu bieten und 260 an vier Ohm, während der Ultimate mit seinen 240 respektive 400 Watt etwas potenter daherzukommen scheint. Bei ansonsten äußerlich absolut gleichem Erscheinungsbild fehlen dem neuen Reference zwei Paar Cinch-Anschlüsse, die der Ultimate unterhalb der hochwertigen WBT-Lautsprecher-Polklemmen rückseitig bietet. Es handelt sich dabei um einen vom Lautstärkeregler abhängigen Vorverstärker-Ausgang und einen Endstufen-Eingang. Diese dürften in den meisten Fällen vom Besitzer dieses Vollverstärkers ungenutzt bleiben. Mir wären sie am Reference jedoch willkommen gewesen, da der Neue mir mit seinem feinen, farbenfrohen und definierten Klang so gut gefiel, dass ich ihn gerne statt der Spectral-Endstufe in meinem Triangle-Grand-Concert-Setup ausprobiert hätte. Das Händlernetz in Deutschland ist noch im Aufbau. Auf der Website von Soundastic, die die internationalen Handelspartner aufzählt, findet sich auch Suesskind Audio, die Lautsprecher-Manufaktur von Joachim Gerhard. Der ist ja in der Audio-Szene ein großer Name. Er lebt für den guten Klang und ist stets auf der Suche nach musikalischen Juwelen, was für die Verstärker aus Warschau spricht. Also rief ich Joachim Gerhard kurzerhand an, um zu erfahren, weshalb er sich ausgerechnet für diese doch noch recht unbekannte Manufaktur entschieden habe. Seine Antwort: „Der Soundastic ist ein sehr ausgereifter Verstärker. Da hat jemand seine Hausaufgaben gemacht. Das Ergebnis ist ein Klang, der sich sowohl genau als auch musikalisch präsentiert.“ Wer Joachim Gerhard kennt, weiß, dass diese von Superlativen freie Beschreibung hohes Lob bedeutet.

ie Anschlüsse auf der Rückseite erklären sich selbst. Der Eingang CD-DAC ist technisch mit Aux 1 bis Aux 4 identisch
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