tests/21-07-20_krell
 

Krell K-300i

20.07.2021 // Roland Dietl

Die Streaming-Einheit ist mit einem Modul von conversdigital aufgebaut. Für die Digital-Analog-Wandlung der Signale greift Krell auf den bekannten Sabre ES9028Pro aus der 32-Bit-Referenz-Serie von ESS Technology zurück. Die Entwickler bei Krell haben dem K-300i zwei verschiedene Filter spendiert, nämlich „Fast Roll-Off Minimum Phase“ und „Fast Roll-Off Linear Phase“. Zu beachten ist, dass bei der Wiedergabe von MQA-Dateien systembedingt immer „Fast Roll-off Minimum Phase“ eingestellt ist. Doch auch die analoge Welt kommt beim K-300i nicht zu kurz. Wir finden fünf Line-Eingänge, davon drei in unsymmetrischer (RCA) und zwei in vollsymmetrischer Ausführung (XRL). Über das Menü können wir den Eingängen benutzerdefinierte Namen zuweisen. Ein unsymmetrischer Cinch-Ausgang, an dem das Vorstufensignal nach der Lautstärkeregelung abgegriffen werden kann, macht den K-300i noch flexibler. Qualitativ hochwertige vergoldete Lautsprecherkabelklemmen bieten sowohl mechanisch als auch elektrisch eine sichere Verbindung.

Eine meiner Lieblingsaufnahmen: das „Violinkonzert in D-Dur, KV 218“ von W.A. Mozart mit Marianne Thorsen und den TrondheimSolistene hier im MQA-Format als Tidal Stream
Eine meiner Lieblingsaufnahmen: das „Violinkonzert in D-Dur, KV 218“ von W.A. Mozart mit Marianne Thorsen und den TrondheimSolistene hier im MQA-Format als Tidal Stream

Ein zentraler Aspekt bei jedem Verstärker ist die Lautstärkeregelung. Bei Krell setzt man hier auf eine vollsymmetrische analoge Lautstärkeregelung, die mit einem integrierten Baustein arbeitet, der das Signal auf der rein analogen Ebene mit Hilfe eines Widerstandnetzwerks abschwächt. Nur die Ansteuerung erfolgt digital. Hiermit wird eine exzellente Kontrolle über die Lautstärkeregelung erreicht, die zudem sehr rausch- und verzerrungsarm ist und die dem auch in sehr hochwertigen Geräten häufig anzutreffenden „blauen Potentiometer“ weit überlegen ist.

Bemerkenswert ist, dass diese analoge Lautstärkeregelung nicht nur über die oben genannten Bedienungskonzepte gesteuert wird, sondern auch im Streaming über die auf einem Tablet oder Smartphone laufende App „mconnect“ und über Roon angesprochen werden kann. Hierzu werden die Steuerbefehle von der Streaming-Plattform über eine Schnittstelle an die Ansteuereinheit des Lautstärkereglers weitergeleitet. Mit dieser digital angesteuerten, analogen Lautstärkeregelung sind aber noch weitere Vorteile verbunden. Wir können die Eingangsempfindlichkeit der Eingänge einstellen, so dass beim Umschalten von einem zum anderen Eingang keine Lautstärkeunterschiede auftreten. Der Einstellbereich dieser „Level Trim“ genannten Funktion beträgt plus/minus zehn Dezibel. Auch der Pegel des Vorverstärkerausgangs kann in einem Bereich von plus/minus zehn Dezibel angepasst werden. Damit lassen sich etwaige Verstärkungsunterschiede zwischen einem weiteren externen Verstärker oder Subwoofer und dem internen Verstärker des K-300i ausgleichen.

Die MQA-Codierung und -De-Codierung funktioniert: Das „Violinkonzert in D-Dur, KV 218“ wird in voller Auflösung mit 24 Bit/352,8 Kilohertz wiedergegeben, obwohl die Streaming-Einheit nur Formate bis 24 Bit/192 Kilohertz akzeptiert
Die MQA-Codierung und -De-Codierung funktioniert: Das „Violinkonzert in D-Dur, KV 218“ wird in voller Auflösung mit 24 Bit/352,8 Kilohertz wiedergegeben, obwohl die Streaming-Einheit nur Formate bis 24 Bit/192 Kilohertz akzeptiert


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