Wie bei allen Streaming-Gerätschaften mit interner Platte interessiert mich natürlich vor allem, ob diese einen sehr hochwertigen über LAN angeschlossenen netzwerkgebundenen Speicher – oder NAS – wie etwa den Melco N1Z/2EX-H60 entbehrlich macht. Beim Aries G2.1 etwa waren die Unterschiede zwischen der internen Platte und dem Melco in der Funktion als NAS sehr gering, die Aufteilung der verschiedenen Aufgaben auf zwei Geräte – eben den G2.1 und den Melco – führte aber dennoch zu etwas mehr Wohlklang. Das ist auch beim Wrouter mit und ohne N1Z/2EX-H60 nicht anders: Bei meiner hochauflösenden Kette und sehr konzentriertem Zuhören ergibt sich dank des Melco eine minimale Verbesserung der Raumdarstellung: Bei in natürlicher Umgebung aufgenommener akustischer Musik wirkt die Bühne einen Hauch tiefer und breiter. Ohne direkten Vergleich fehlt mir bei der etwas kompakteren Darstellung des Wrouters aber nicht wirklich etwas. Beim vom Creed Taylor im Studio produzierten Album Big Blues mit Art Farmer und Jim Hall gehen die Unterschiede gegen null. Oder kommt Farmers Flügelhorn beim Melco doch mit noch ein wenig mehr Attacke? Egal, die klanglichen Auswirkungen der unterschiedlichen Speicherplätze desselben Songs liegen gerade so an der Wahrnehmungsschwelle und werden spätestens bei Blick auf die jeweils für die beiden Varianten nötigen Investitionen völlig unerheblich: Die eingebauten Speicherplatten machen den Wrouter zu einem erstklassigen, kompletten Streamer!
Für den gerade geschilderten Vergleich hatte ich den USB-Ausgang des Warvesa mit Chord Electronics' M-Scaler und DAVE verbunden, das Upsampling und die WAP/X-Klangbeeinflussung des Wrouters, die – wie im ersten Teil erwähnt – den Klang einer 300B emulieren soll, waren ebenso deaktiviert wie die Dynamikbeeinflussung: Das „Dynamic Range Enhancement“ war auf den Default-Wert „3“ eingestellt. Und das bleibt für den zweiten Vergleich des Waversa mit dem Melco auch so. Diesmal agiert dieser aber nicht als Datenlieferant für den Wrouter, sondern tritt direkt in Konkurrenz damit: Beide holen die Musikdateien von ihren Festplatten und schicken sie über den jeweils integrierten Renderer über den USB-Ausgang zum Wandler. Der M-Scaler bleibt diesmal außen vor, da er das Ergebnis beeinträchtigen könnte.
Beim ersten Versuch scheint die Sache klar zu sein: Melco hatte ja mit der EX-Version auch einen besser klingenden Renderer nachgerüstet. Und der sorgt für einen Hauch mehr Schub im Tieftonbereich und eine noch etwas feinere Auflösung und räumliche Darstellung als der des Wrouters. Damit könnte ich gut leben, schließlich liegt der Melco preislich klar über dem Waversa und hat auch weder ein Switch, noch die WAP/X-Schaltung noch einen Upsampler an Bord. Apropos Upsampler: Schon im ersten Teil hatte sich ja gezeigt, dass dessen Einsatz in Verbindung mit dem Chord Electronics' Hugo 2 für eindeutige klangliche Verbesserungen sorgt. Und das ist beim DAVE nicht anders.
© 2024 | HIFISTATEMENT | netmagazine | Alle Rechte vorbehalten | Impressum | Datenschutz
Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.