Es erschien mir einfach unerklärlich, dass das Netzwerk-Modul des MSB reibungslos funktionierte, wenn es direkt mit dem Melco verbunden war, nicht aber, wenn es über das PowerSwitch mit diesem in Kontakt stand. Also schaltete ich Melco und MSB noch einmal aus, verband letzteren per LAN-Kabel mit dem PowerSwitch, startete den MSB und anschließend den Melco: Jetzt verstand sich der Reference DAC auch mit dem als NAS arbeitenden Melco. Und wie! Denn das PowerSwitch tat, was es auch in meiner Kette tut: Es hievte die Wiedergabe auf ein höheres Niveau! Plötzlich war die Ethernet-Verbindung eine echte Konkurrenz zur oben beschriebenen USB-Verbindung mit den vielen Zwischenstopps – und damit natürlich auch die günstigere Lösung. Ob man den Klang der Renderers oder den des Netzwerksmoduls vorzieht, dürfte an der Abstimmung der eignen Anlage und den persönlichen Präferenzen liegen. Ich habe immer mal wieder über einen längeren Zeitraum den einen und dann wieder den anderen Eingang gehört, aber auch bei ein und demselben Stück hin- und hergeschaltet: Die Unterschiede sind wirklich marginal, aber klar beschreibbar: Bei meiner Kette waren die realistisch eingefangenen oder am Mischpult erzeugten Räume bei Verwendung des Network Renderers ein klein wenig weiter ausgedehnt, die Wiedergabe wirkte einen Hauch luftiger und differenzierter. Das Pro-ISL-Modul verwöhnte hingegen mit einem eine Spur satteren und druckvolleren Tieftonbereich. Ich kann mich da einfach nicht entscheiden. Sicher bin ich mir nur, dass der Reference DAC zu den besten D/A-Wandlern des Weltmarktes zählt.
Da den Wandlermodulen des MSB keine aktiven Bauteile nachgeschaltet sind, zwischen seinem Vorstufenausgang und dem Eingang der Endstufen aber sechs Meter XLR-Kabel liegen, habe ich kurz ausprobiert, ob es von Vorteil ist, wenn Einstein's The Preamp das Signal für die sechs Meter lange Reise durchs Kabel fit macht. Um es kurz zu machen: Dem Poweramp genügt der Strom, den der Reference DAC liefert, völlig aus, um sein enormes Leistungspotential auszuschöpfen. Das heißt natürlich nicht, dass es keinen klanglichen Unterschied macht, ob The Preamp mit im Spiel ist oder nicht. Er hat durchaus seine eigene klangliche Signatur: Er intensiviert minimal die emotionale Seite der Wiedergabe, die Ausgangsstufe des Reference DAC legt hingegen ein ganz bisschen mehr Wert auf eine perfekte Durchzeichnung. Nicht dass Sie mich missverstehen: Ich schreibe hier über extrem schwach ausgeprägte klangliche Tendenzen. Weder lässt der Einstein Auflösung vermissen, noch mangelt es dem MSB an Emotionalität: Mich machen beide glücklich!
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