Die LAN-Verbindung zwischen den Geräten erfolgt über das SOtM-Switch-sNH-10G mit externer SOtM-Master-Clock und auf der USB-Strecke zum DAC wird das USB-Hu- tX-USBultra von SOtM zwischengeschaltet, das ebenfalls von der Master-Clock seinen Takt bezieht. Laufen Roon Bridge und Diretta-Target-USB-Bridge dann noch auf der gleichen Hardware, sollte ein vernünftiger Vergleich möglich sein.
Die zentrale Frage, die mich im Zusammenhang mit Diretta beschäftigt lautet: Warum soll ich das Signal über eine zusätzliche LAN-Strecke und einen weiteren PC (Diretta-Target-USB-Bridge) führen, wenn ich das Signal auch direkt an meinem Server abgreifen und über USB zu meinem DAC, dem PS Audio DirectStream, leiten kann? Dirk Sommer hat zwar vor kurzem an anderer Stelle sinngemäß geschrieben, dass nach seiner Erfahrung bei Digital-Audio der kürzeste Signal-Weg nicht immer zwangsläufig der Beste sein muss, aber ich bleibe skeptisch. Mit einem weiteren Gerät steigen Aufwand und Komplexität erheblich und ich bin schon froh, wenn ich wenigstens einen vernünftigen Audio-Server habe.
Nichtsdestotrotz und nicht gerade aus voller Überzeugung, sondern um dem vorstehend skizzierten Testkonzept Genüge zu tun, installiere ich die Software für die Roon Bridge auf meinem MacBook Pro und lege los. Doch die Enttäuschung folgt auf dem Fuß. Das klingt alles irgendwie schlapp und langsam. Hart angeschlagene Gitarrenseiten kommen beispielsweise leicht verwaschen und der räumlichen Darstellung fehlt die Klarheit. Das ist nicht die Wiedergabe, die ich von Roon kenne. Natürlich läuft das MacBook Pro ausschließlich über den Akku ohne angeschlossenes Schaltnetzteil, was Grundvoraussetzung für einen guten Klang ist. So geht das also nicht. Deshalb greife ich auf eine Volumio-Installation mit Roon Bridge auf Linux-Basis zurück, die, wie Diretta, von einem USB-Stick startet. Um ganz sicher zu gehen, ersetze ich auch noch das MacBook Pro durch den Einplatinen-PC LattePanda Alpha 864s, der von einem Linear-Netzteil versorgt wird. Das klingt schon ganz anders. Dennoch kommt die Wiedergabe für meinen Geschmack noch immer nicht an das Niveau heran, das ich gewöhnt bin, wenn mein Roon Server und mein DAC direkt über USB miteinander verbunden sind.
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