Aber der Reihe nach. Im Handling verhält sich der – wie zu erwarten – gut verarbeitete Kopfhörerverstärker unauffällig im besten Sinne. Die Anwahl verschiedener Eingänge oder der XBass- und 3D-Funktion gehen ohne Knackser oder andere Störgeräusche über die Bühne. Der Lautstärkeregler macht einen guten Eindruck und liefert recht früh einen guten Kanalgleichlauf. Ob das iPower Netzteil, das den ersten 1.000 beim Vertrieb WOD-Audio georderten Einheiten als Upgrade beiliegt, einen klanglichen Mehrwert bietet, kann ich nicht beurteilen. Das Angebot ist meiner Meinung nach jedoch so oder so sehr verlockend und im Zweifel lohnt sich der geringe Aufpreis.
Für den Test fehlt dem rein analog arbeitenden Kopfhörerverstärker nur noch eine Quelle. Zwar könnte ich auf meinen Mytek Brooklyn DAC+ zurückgreifen, dies scheint mir angesichts des mehr als zehnfachen Preises jedoch keine geeignete Kombination. Deshalb muss sich der neue Kopfhörerverstärker mit meinem micro iDSD Black Label aus demselben Hause messen. Der interne Wandler des Black Label wird von meinem PC mit Signalen gefüttert. Als Verbindungskabel zum ZEN CAN via Cinch dürfen diesmal meine Sommer Epilogues ran, damit auf dem Signalweg möglichst keine Wiedergabequalität auf der Strecke bleibt.
Der magnetostatische Kopfhörer Sendy Aiva verfügt, wie gesagt, ab Werk über ein Kabel mit 4,4-Millimeter-Pentaconn-Stecker, beide Kanäle können vom ZEN CAN somit vollkommen isoliert voneinander angetrieben werden. Für den unsymmetrischen Betrieb liegt dem Sendy ein Adapter auf 3,5er Klinke bei, den ich nochmals auf 6,3mm adaptieren muss. Dadurch verliere ich nicht nur den Vorteil der zwei getrennten Ausgangsstufen im Verstärker, sondern beeinträchtige die Kanaltrennung der zwei Kanäle auch im Kabelweg, da sich beide Seiten jetzt eine Masse teilen müssen. Mit dieser wenig optimalen Konfiguration starte ich meinen Test, um herauszufinden, ob mit symmetrischer Variante noch Luft nach oben ist.
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