Ein weiteres besonderes Merkmal dieses Vollverstärkers ist, dass er digitale Signale verarbeitet. Mit einem solchen Feature würden womöglich die wenigsten Audio-Note-Fans rechnen, zumindest ich tue respektive tat es nicht. Die Bedienungsanleitung gibt übrigens keine näheren Auskünfte zum Digital-Analog-Wandler preis. Die mit D1, D2 und D3 bezeichneten Digitaleingänge kommunizieren mit USB-B, TOSLINK und Digital-Koaxialkabeln, viel mehr wird außer der jeweiligen Bit-Anzahl und den Sampling-Frequenzen nicht erläutert. Auf Nachfrage hat der Entwickler des Cobra von Audio Note, Darko Greguras, mir noch verraten, dass der altehrwürdige 16-Bit-Chip Philips TDA1543 eingesetzt wird. Gleichwohl werde ich mangels geeigneten Equipments die dezidierte DAC-Sektion nicht separat testen können. Über einen modernen Streamer verfüge ich nicht, auch alle jemals in meinem Besitz befindlichen CD-Spieler mit in der Regel vorhandenen Digitalausgängen wurden schon lange aussortiert und selbst als Mac-Fan mit hoher Computeraffinität habe ich das Musikhören via Computer noch nicht gelernt. Aber ich gelobe Besserung und werde mir wohl demnächst wieder einen klassischen CD-Spieler für Testzwecke zulegen.
Der Verstärker wird übrigens mit einer Audio Note Systemfernbedienung ausgeliefert, mit der sich die Eingänge umschalten lassen, die Lautstärke regeln lässt oder das Gerät in den Stummmodus versetzt werden kann. Auch als oller Fernbedienungsmuffel habe ich mittlerweile sogar hin und wieder die Vorzüge dieser Bequemlichkeit im Testalltag schätzen gelernt, obwohl der bornierte Herr Engstirn in mir diese Dinger sonst ja eigentlich strikt ablehnt…
Grundsätzlich besticht der Cobra wie bei Audio Note üblich durch exzellente Verarbeitungsqualität, und das nicht nur äußerlich. Da klappert nichts, es gibt keine scharfen Kanten und auch die Bedienelemente bewegen sich ansprechend sauber. So soll und muss es sein, alles andere wäre bei einem Gerät dieser Preisklasse ja auch nicht akzeptabel – Pflichtenheft erfüllt! Die Cinch-Buchsen sind versilbert, anders als bei vielen anderen Herstellern, die hier oft auf eine dünne Goldschicht setzen. Nach dem Entfernen des oberen Gehäusedeckels setzt sich der erstklassige Eindruck auch im Inneren fort: blitzsaubere Platinen, ein klarer, aufgeräumter Innenaufbau und hochwertige Bauteile wie zum Beispiel die von Audio Note selbst gewickelten Übertrager mit Doppel-C-Kern runden den überaus positiven Gesamteindruck ab. Kleine Anekdote am Rande: Audio Note suchte vor nicht allzu langer Zeit neues Personal für das Wickeln der Übertrager. Nach einer weltweiten Ausschreibung wurden sechs Kandidaten in die engere Wahl gezogen, von denen letztlich allerdings nur einer alle Anforderungen erfüllte und eingestellt wurde…
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