Neben den oben erwähnten Digital-Eingängen bietet der 866 natürlich auch analoge, drei symmetrische, um genau zu sein. Unsymmetrische Quellen finden über Adapter oder spezielle NF-Kabel Anschluss. Neben dem Touch-Screen gibt es auf der Front noch vier Taster: einen für Standby, zwei zur Erhöhung oder Verminderung der Lautstärke sowie eine Mute-Taste. Ob diese den Verstärker komplett stumm schaltet oder lediglich eine Pegelabschwächung bewirkt, lässt sich im Menü per Touch-Screen ebenso einstellen wie die Start- und die Maximal-Lautstärke. Zudem hat man die Möglichkeit, sich den Pegel in Werten von Null bis 100 oder, wie im Studiobereich üblich, in Dezibel von -100 bis Null anzeigen zu lassen. Für jeden Eingang kann ein individueller Name, eine Lautstärkeabsenkung, der sogenannte „Theater Mode“, bei dem die Pegelregelung umgangen wird, und ein Bild gewählt werden, das dann im Farbdisplay des 866 angezeigt wird. Letzteres scheint mir zwar recht verspielt, zumindest für die Photos hier macht es sich aber recht gut. Weiterhin gibt es noch einen Netzschalter oberhalb der IEC-Buchse auf der Geräterückseite sowie die je zwei Klemmen für die Lautsprecher. Deren „Flügel“ sind allerdings so groß geraten, dass es bei dickeren Kabel unmöglich ist, die Gabeln vollflächig auf die Kontakte zu drücken.
Eine Boulder-Fernbedienung wird nicht mitgeliefert, da die Entwickler versucht haben, den Preis des 2007 veröffentlichten Vorgängers, des 865, möglichst nicht zu überschreiten. Und das ist ihnen gelungen, wenn man die beiden Vollverstärker in der Grundausstattung vergleicht. Selbst mit dem zusätzlichen, neuen Streamer/Wandler-Modul ist der 866 nur geringfügig teurer als das Vorläufermodell. Sehr schön! Um nicht nur per Boulder-App oder Mconnect auf dem Phone oder Pad die Lautstärke regeln zu können, legt der deutsche Vertrieb eine kleine Fernbedienung bei, die über ein USB-Steckerchen mit dem Boulder verbunden wird und auch die Eingangswahl und die Aktivierung des Standby-Modus ermöglicht.
Nicht nur, was die nötige Peripherie anbelangt, ist der Boulder leicht zu integrieren: Sobald er mit einem Netzwerk verbunden und die Boulder-App auf iPhone oder iPad geladen ist, tippt man im Menü unter „System Settings“ auf „Network Settings“, und auf dem Touch-Screen erscheint ein großer QR-Code. Man aktiviert auf dem Apple oder Android-Gerät die Boulder-App, tippt auf das Kamera-Symbol, fotografiert den QR-Code und schon sind 866 und Pad oder Phone miteinander verbunden. Dazu braucht man wirklich kein Computer-Nerd zu sein! Letzteres sind Sie mit Gewissheit nicht, und ein Netzwerkanschluss in ihrem Hörraum kommt auch nicht in Frage? Auch kein Problem. Sie können Ihr Handy oder Pad einfach mit dem vom 866 bereitgestellten Netzwerk verbinden und auf Musik von der Festplatte oder einem USB-Stick zurückgreifen – was allerdings, wie oben erwähnt, mit klanglichen Einschränkungen verbunden ist.
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