Ansonsten gibt sich Ansuz Acoustics zumindest auf der Website wenig auskunftsfreudig. Auch die Anmerkungen zur Geschichte und Arbeitsweise der Firma fand ich nicht direkt dort, sondern im Katalog, den man aber erst einmal herunterladen muss. Erklärungen oder gar white papers zu den häufig eingesetzten sogenannten „Active Tesla Coils“ in ihren verschiedenen Ausführungen, dem „Analog Dither“ oder den „Anti-Arial & Resonance Coils“ sucht man im Netz vergeblich. Sehr wahrscheinlich hätte ich vor Ort in Aalborg mehr dazu erfahren, zum geplanten Besuchstermin waren grenzüberschreitende Reisen dann aber nicht mehr möglich. Daher verständigten sich Morten Thyrrested und ich uns darauf, die Reihenfolge umzukehren und mit dem Test des Switch zu beginnen.
Einige wenige Informationen zu den Switches machte mir Morten Thyrrested auf Nachfrage zugänglich, und zwar die, die grundsätzlich für alle vier Modelle gelten: Kabelgebundene Streaming-Netzwerke stellen nach Sicht der Ansuz-Entwickler für audiophile Umgebungen allein schon deshalb ein Problem dar, weil sie mit dem World Wide Web und damit mit allen Arten von geräuschvoller Elektronik von außen verbunden seien. Bei den Computern, Routern, Switches und allen Arten übriger Elektronik sei das Grundrauschen nicht so wichtig ist wie im Audiobereich. Zudem sei das Ethernet ein schwimmendes Netzwerk, was bedeute, dass es keine Erdungsverbindung gebe, um das Rauschen abzuleiten. Bei den Ansuz Acoustics PowerSwitches sei einer der Hauptvorteile die Erdungsschaltung, die einen großen Teil des Rauschens herausfiltert. Die PowerSwitches verfügten – wie erwähnt – über eine Vielzahl von Ansuz-Technologien, um das Rauschen noch weiter zu verringern. Diese Technologien seien im übrigen mit denen kompatibel, die in anderen Ansuz-Acoustics-Produkten verwendet werden. So lasse sich eine starke Allianz bilden, um den Rauschpegel im gesamten Audiosystem zu senken.
In die Ansuz Acoustics PowerSwitches ist – worauf der Begriff „Power“ verweist – zugleich auch eine PowerBox mit zehn Ausgängen integriert, die Energie für die Ansuz-Ethernet-Kabel mit aktiver Technologie bereitstellt. Die Ausgänge können auch für die Stromversorgung anderer Ansuz-Digitalkabel verwendet werden. Für die Versorgung analoger Ansuz-Kabel hingegen wird die Verwendung einer der reinen PowerBoxen empfohlen. Mit einem einfachen Voltmeter konnte ich feststellen, dass an den vier Sektionen des Steckers für den Anschluss der aktiven Kabel verschiedene Wechselspannungen anliegen. Die werden von fünf sogenannten „Analog Dither“-Schaltungen generiert und sollen auf das Dielektrikum der aktiven LAN-Kabel einwirken. Diese befinden sich zwar ebenfalls schon im Hörraum, werden aber nicht Teil dieses Tests sein. Trotzdem machte mich die Tatsache, dass hier Wechsel- statt wie etwa bei den Audioquest-Kabeln Gleichstrom das Dielektrikum beeinflusst, so neugierig, dass ich den Ansuz-Acoustics-Chefentwickler Michael Børresen anrief, der dann auch äußerst bereitwillig über die eingesetzten Lösungen Auskunft gab. Was es mit dem Wechselstrom für das Dielektrikum auf sich hat, verrate ich aber erst im Test der D-TC-Supreme-Ethernet-Cable.
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