Im dritten Gehäuse finden wir schließlich die externe Master-Clock PMC-010EX. Die Clock liefert ein 10-Megahertz-Sinussignal mit extrem niedrigem Phasenrauschen. Die Stromversorgung erfolgt über ein gewaltiges eigenes Netzteil mit vollständig gekapselten 160-Watt-Ringkerntransformator,Silicon-Carbide-Dioden für die Gleichrichtung und zehnmal 33000 Mikrofarad Siebkapazität.
Nachdem ich mich von meiner anfänglichen Überraschung erholt hatte, habe ich dem Sforzato erst einmal eine ordentliche Einspielzeit von mehreren Wochen gegönnt. In dieser Phase war ausreichend Zeit, sich mit den verschiedenen Konfigurationsmöglichkeiten zu beschäftigen. Die Konfiguration erfolgt entweder mit der entsprechenden iOS-App oder für meinen Geschmack noch einfacher, in dem man die IP-Adresse des Sforzato in einen Webbrowser eintippt.
Beginnen wir mit den eher „formalen“ Einstellungen: Wir können den Namen ändern, mit dem der Sforzato auf unserer Control-App angezeigt wird, wir können wählen, ob auf dem grünen Display Titel, Album Artist oder Abtastrate/Format angezeigt oder ob das Display sogar ganz abgeschaltet werden soll, auch die Helligkeit des Displays lässt sich in drei Stufen dimmen; darüber hinaus kann die absolute Phase invertiert und zusätzlich kann bei den XLR-Ausgängen auch noch die Belegung von Pin 2 (hot) und Pin 3 (cold) vertauscht werden. Einfluss auf die Klangwiedergabe hat dagegen, ob wir uns dafür entscheiden, die Lautstärkeregelung zu aktivieren, wobei für mich unklar ist, ob das eine Software- oder Hardware-seitige Einstellung ist, ob wir zulassen wollen, dass PCM-Daten vor der Wandlung von 44,1/88,2 Kilohertz auf 176,4 Kilohertz oder 48/96 Kilohertz auf 192 Kilohertz hochrechnet werden oder ob wir das PCM-Over-Sampling abschalten und damit auf die FIR-Filterung verzichten wollen. Letzteres ist eine klanglich sehr interessante Option, auf die ich gleich noch einmal zurückkommen werde.
Und dann müssen wir noch die grundlegende Verwendungsart des Sforzato festlegen. Unter „Player“ wählen wir dazu zwischen UpnP-basierter Netzwerkspieler, "Roon Ready Player" oder Diretta, wenn wir den Sforzato über eine LAN-Verbindung ansteuern wollen oder wir entscheiden uns für USB, wenn wir den USB Eingang verwenden wollen. Unter Controller haben wir schließlich noch die Auswahl zwischen OpenHome, DLNA oder OpenHome & DLNA. Mit der zuletzt genannten Einstellung machen wir nichts verkehrt und können damit problemlos alle marktgängigen Control-Apps zur Steuerung der Musikwiedergabe über den Sforzato verwenden.
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