Wir sehen, dass mein PS Audio DirectStream DAC korrekt erkannt wird und wählen bei den Einstellungen „Fixed volume“ und als DSD mode „DOP“. Zurück in Roon setzen wir die Konfiguration fort, wählen die MQA-Unterstützung ab und folgen im Übrigen den von Roon vorgeschlagenen Einstellungen. Komfortabler und einfacher geht es nicht. Der sMS-200ultra Neo ist jetzt spielbereit und beherrscht alles, was mein PS Audio Direct Stream DAC verarbeiten kann, einschließlich DSD 128 und DXD 352.8 Dateien. Die Bedienung im laufenden Betrieb ist – wie von Roon gewöhnt ungemein geschmeidig und jederzeit vollkommen stabil. Das macht einfach Spaß.
Noch mehr Spaß kommt auf, bei dem, was ich nun zu hören bekomme. Es spielt die „Suite Española - diesmal in der kürzlich erschienen Version von High Definition Tape Transfers in DSD 128 (Albéniz Suite Española - Frühbeck De Burgos New Philharmonia (Pure DSD) - HDTT7447). In dieser Komposition nimmt Isaac Albéniz uns mit auf eine überaus abwechslungsreiche, musikalische Rundreise zu verschiedenen Regionen der iberischen Halbinsel. Jede der Regionen wird dabei kompositorisch in eine musikalische Form gebracht, die für die jeweilige Gegend charakteristisch ist. So wird in "Sevilla" (Sevillanas), einem der bekanntesten Stücke, eine lyrische Melodie in die Form eines Tanzes andalusischer Herkunft im typischen Flamenco-Rhythmus gegossen.
Der sMS-200ultra Neo glänzt hier mit einem großartigen rhythmischen Antrieb und zaubert eine atemberaubend breite und tiefe Klangbühne. Hören wir jetzt noch die aus dem gleichnamigen Ballett abgeleitete und von Tchaikovsky selbst arrangierte Nussknacker-Suite (op. 71a) mit dem Philharmonia Orchestra unter der Leitung von Efrem Kurtz aus dem Jahr 1958 (Tchaikovsky: The Nutcracker, Op. 71 – Suite from the Ballet – Hi-Q Records xrcd24). Der „Pas de Deux“ erklingt zu Beginn in den Streichern und der begleitenden Harfe erhaben und majestätisch und steigert sich zu einem ausdrucksvollen, intensiven Schluss im Fortissimo. Die Streicher bleiben mit dem sMS-200ultra Neo jederzeit angenehm rund und die Bläser drängen sich niemals aufdringlich in den Vordergrund. Die gesamte Durchhörbarkeit ist beeindruckend, wirkt auf mich zugleich aber niemals überanalytisch oder gar nervend. Ich habe Roon selten so überzeugend gut gehört.
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