Die Aufstellung der Jern ist auch nicht ganz ohne. Der Hersteller liefert Untersetzringe aus Gummi mit, die auf normale Lautsprecherständer gelegt werden können. Die Dinger erinnern mich an diese bunten Ringe, die man früher im Garten über Stocke werfen sollte. Vielleicht hat ja der eine oder andere noch welche im Keller die passen, farblich bestimmt ganz lustig. Die Jern werden in die Mulde gestellt, was an sich ganz praktisch ist, da die Lautsprecher so gut vom Untergrund entkoppelt werden und auch nach Gusto geneigt werden können. Dies war auf meinen Ständern mit 70 Zentimetern auch nötig, da das Abstrahlzentrum der 14 ES auf Höhe des Tiefmitteltöners liegt und man sie so leicht nach hinten kippen konnte respektive musste. Es dauert allerdings ein wenig, bis man das auf beiden Seiten gleich hinkriegt und sie dabei auch gerade bleiben. Jedes Mal, wenn man die Lautsprecher etwas zurechtrückt, fällt einem unweigerlich die superbe Verarbeitungsqualität und sprichwörtliche Solidität der Konstruktion auf. Es macht auch einfach Spaß, die Gehäuse in die Hand zu nehmen. Die soliden WBT-Lautsprecher-Terminals unterstreichen diesen Eindruck noch einmal extra.
Das Einpegeln des Subwoofers an die Jern 14 ES hatte ich mir insgesamt problematischer vorgestellt. Die Jern selbst sind völlig unkritisch. So lange man sie nicht verkehrtherum stellt, ist fast alles gut. Trotzdem lohnt es sich natürlich, etwas zu experimentieren, aber weder Nähe zur Rück- oder Seitenwand nehmen sie wirklich übel. Lediglich die Basisbreite sollte zweieinhalb Meter nicht weit überschreiten, sonst zerfällt das Klangbild. Auch wenn die Positionierung des REL T5/i insgesamt auch nicht schwer war, macht es die Platte aus Gusseisen mit ihren immerhin 23 Kilogramm auf weichen Gummifüßen nicht zum Kinderspiel, den Subwoofer mal so eben durchs Zimmer zu schieben. Der REL neigt prinzipiell aufgrund der geschlossenen Bauart zu präzisem Bass, die Anregung ist geringer, als wenn noch ein zweiter Kanal Tieftonenergie in den Raum werfen würde. Auch die Dröhnneigung ist geringer. Und hat man dann den richtigen Punkt gefunden, wo der Bass strukturiert, sauber und trotzdem kräftig klingt, kann es endlich losgehen mit der Anpassung. Da sich die Jern wie erwähnt relativ steilflankig selbst nach unten aus dem Verkehr ziehen, ist der richtige Übergang – bei dem der Subwoofer akustisch verschwindet - nach einer Stunde intensiven Hörens und Probierens gefunden. Innerhalb der nächsten Tage waren dann nur noch leichte Nachjustierungen nötig.
Lohn der Mühe ist ein komplettes Klangbild, das man beim besten Willen auf den ersten Blick nicht mit den kleinen Lautsprechern in Verbindung bringen kann. Und auch wenn man den Subwoofer sieht, traut man ihm derartiges eigentlich nicht zu – so groß ist er ja nun auch nicht. Im Grunde hat man jetzt ein Fullrange-Drei-Wege-System mit dem Vorteil, dass die eine Bassquelle viel besser an den Raum anzupassen ist als zwei. Aber wie klingt das Ganze denn jetzt?
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