Vor diesem Hintergrund verwundert es schon nicht mehr, dass auch die räumliche Wiedergabe vom Feinsten ist, eine entsprechende Aufnahme, wie die klanglich exzellente Einspielung der „7. Symphonie“ von Beethoven mit dem Budapest Festival Orchestra (Beethoven - Symphony No. 7, Channel Classics, 96 kHz) unter Iván Fischer, vorausgesetzt. Der AMP-41 lässt keinen Zweifel daran, wo welches Instrument positioniert ist und welche Größe es hat.
Nach dieser überzeugenden Vorstellung möchte ich gerne noch wissen, wie der AMP-41 mit meiner Phonostufe von Erno Borbely harmoniert. Meine Befürchtung, dass der Gesamtverstärkungsfaktor nicht ausreichen könnte – immerhin fehlt ja praktisch die Line-Stufe, erweist sich in diesem Fall als unbegründet. Für meinen Geschmack passt diese Phonostufe sogar besonders gut zur Klangcharakteristik des AMP-41. „Pineapple Poll“ ist ein kurzweiliger Querschnitt durch das Gilbert/Sullivan-Repertoire, das Charles Mackerras in Form eines komischen Balletts arrangiert hat. Die Auswahl der Stücke lässt keine Langeweile aufkommen. Das Royal Philharmonic Orchestra ist in der aus dem Jahr 1960 stammenden Aufnahme ausnehmend spielfreudig aufgelegt, der Dirigent und Arrangeur ebenfalls und die Klangqualität für eine so alte Produktion erstaunlich druckvoll und transparent (Charles Mackerras / Royal Philharmonic Orchestra - EMI HMV Greensleeve ESD 7028). Diese heitere Mischung gibt der AMP-41 mit dem richtigen Elan in den fröhlichen Stücken und reizender Ausdruckskraft in den sentimentalen Teilen wieder. „El Patinillo“ von Gerónimo Giménez in der Aufnahme mit dem Orchesta Nacional de Espana unter der Leitung von Ataulfo Argenta (ALHAMBRA - ALTO (AA006), 1997) wird zu einem großen Genuss mit enormer Räumlichkeit sowohl in der Tiefe als auch in der Breite. Die Streichereinsätze haben eine Strahlkraft, die einfach mitreißend ist. Bestechend ist für mich, wie der AMP-41 hier mit seiner enormen inneren Dynamik glänzt. Damit meine ich nicht so sehr die Eigenschaft, Unterschiede zwischen laut und leise wiederzugeben, sondern die Intensität, mit der das ganze Orchester von leisen zu lauten Passagen und umgekehrt wechselt. Das erst macht für mich die Musikwiedergabe zu einem besonderen Erlebnis.
Zum Abschluss betreibe ich den AMP-41 noch an meiner kleinen Audioplan Kontrapunkt IV. Auch mit diesem Lautsprecher kommt der AMP-41 mühelos zurecht. Der Tieftonbereich hat natürlich seine Grenzen, bleibt mit dem AMP-41 aber jederzeit klar und präzise. Der Mitteltonbereich der Kontrapunkt verbindet sich mit dem AMP-41 zu einer fast schon „harmoniesüchtig“ zu nennenden Symbiose. Die Musik löst sich vollständig von den Boxen. Es ist schon erstaunlich, wie weit man klanglich in der Kombination mit dem AMP-41 hier kommt. Sie haben es längst gemerkt, an den AMP-41 kann man – die richtigen Spielpartner respektive Lautsprecher vorausgesetzt – sein Herz verlieren. Ganz abgesehen davon hebt sich der AMP-41 mit seinem klaren Design und Bedienungskonzept wohltuend vom so oft anzutreffenden Einerlei ab.
Gehört mit
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Computer | Intel Core i5 2,5 GHz, 6 GB RAM, Windows 10 mit AudiophileOptimizer 2.20, G-Technology 4 TB G| USB-C Laufwerk mit HDPLEX 200W Linear-Netzteil, Intel Xeon E3-1225 3,2 GHz, 4 GB RAM, Windows Server 2012R2 mit AudiophileOptimizer 2.20, JPLAY USB Card, HDPLEX 200W Linear-Netzteil |
Software | JPlay 6.2, Roon |
Reclocker | 2 x Mutec MC 3+ USB kaskadiert |
D/A-Wandler | PS Audio DirectStream DAC |
Plattenspieler | Platine Verdier |
Tonarm | Souther TRIBEAM |
Tonabnehmer | Clearaudio Veritas |
Vorstufe Phono | Erno Borbely |
Lautsprecher | Outsider Jota mit Velodyne Subwoofer Management System SMS-1, Audioplan Kontrapunkt IVB |
Kabel | Van den Hul, JCAT Reference USB, JCAT Reference LAN, Analysis Plus Digital Oval Yellow, AudioQuest Eagle Eye Digital Cable |
Herstellerangaben
Bakoon AMP-41
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Eingänge | 2 Paar unsymmetrisch RCA (Eingangsimpedanz 100 kΩ), 2 Paar SATRI-LINK BNC (Eingangsimpedanz 3,68 Ω) |
Verstärkung | 23 dB max |
Lautstärkeregelung | 50 Stufen über Relais und Microprozessor-gesteuert |
Ausgangsleistung | 2 x 50 W an 8 Ω (1 kHz) |
Leistungsaufnahme | 300 W (Maximum) |
Gewicht | 15 kg |
Abmessungen | 425 x 103 x 345 mm (BxHxT) |
Preis | 10.000 Euro |
Vertrieb
audioNEXT GmbH
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Anschrift | Isenbergstraße 20 45130 Essen |
Telefon | 0201 5073950 |
info@audionext.de | |
Web | www.audionext.de |
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