Vor der SATRI-Schaltung sitzt im AMP-41 ein mit JFETs aufgebauter Eingangs-Buffer, der für die über die RCA-Buchsen angelieferten Spannungssignale eine Impedanz-Wandlung durchführt, ohne jedoch das Signal zu verstärken. Am hochohmigen Ausgang der SATRI-Schaltung gibt es einen weiteren Impedanz-Wandler, um die Lautsprecher antreiben zu können. Dieser Schaltungsteil ist mit einem einzigen Pärchen lateraler MOSFETs von Exicon aufgebaut, die speziell für Audio-Anwendungen entwickelt wurden und im Class-AB-Betrieb arbeiten. Eine spezielle Bias-Schaltung sorgt für optimale Arbeitsbedingungen der beiden MOSFETs. Auch an dieser Stelle erfolgt keine Spannungsverstärkung. Die gesamte Konfiguration besitzt keine (Spannungs-)Gegenkopplung. Merken Sie etwas? Der AMP-41 hat überhaupt keine Line-Stufe im herkömmlichen Sinne, sondern besitzt mit der SATRI-Schaltung nur eine einzige (Spannungs-)verstärkende Stufe, die zugleich als aktiver Lautstärkeregelung fungiert. Kürzer kann man einen Signalweg kaum designen.
Auch bei Bedienung, Funktionalität und nicht zuletzt im Design zeigt sich der Bakoon-typische Minimalismus, der mir sehr sympathisch ist. Ein Paar Lautsprecheranschlüsse, zwei Paar unsymmetrische RCA-Eingänge und zwei Paar SATRI-Link-Verbindungen mit BNC-Buchsen, mehr Anschlüsse gibt es nicht. Mit einem einzigen kombinierten Druck- und Drehregler auf der Frontseite werden Power, Eingangswahl und Lautstärke gesteuert. Sobald der AMP-41 an die Netzspannung angeschlossen ist, geht das Gerät über einen separaten kleinen Transformator in den Standby-Modus. Dreht man den Drehknopf im Uhrzeigersinn, wird der AMP-41 zunächst aus dem Standby-Modus aufgeweckt und durch weiteres Drehen erhöht man dann sukzessive die Lautstärke. Dreht man den Knopf umgekehrt gegen den Uhrzeigersinn reduziert man die Lautstärke bis man schließlich wieder im Standby-Modus landet. Durch Drücken auf den Regler werden die vier Eingänge nacheinander angewählt. Braucht man wirklich mehr?
Auf ein Display hat Bakoon beim AMP-41 verzichtet Die Eingangswahl wird über eine Reihe von vier LEDs angezeigt und für die Anzeige der Lautstärke nutzt Bakoon zwei weitere Reihen von jeweils fünf kleinen LEDs. Beginnt man die Lautstärke hochzufahren, leuchtet zunächst die äußerste linke LED in der unteren LED-Reihe mit dem Wert 1. Die nächsten LEDs in dieser Reihe haben die Werte 3, 5, 7 und 9. Für die Zwischenwerte 2, 4, 6 und 8 leuchten jeweils zwei benachbarte LEDs gleichzeitig. Dreht man jetzt weiter, verlischt die LED mit dem Wert 9 in der unteren Reihe, während nun die äußerste linke LED in der oberen Reihe mit dem Wert 10 zu leuchten beginnt. Dreht man weiter an der Lautstärke dann leuchten zusätzlich wieder die LEDs in der unteren Reihe in der gerade beschriebenen Reihenfolge bis am Ende in der oberen Reihe die LED mit dem Wert 20 aufleuchtet und so weiter. Ich halte das für eine ebenso elegante wie minimalistische Lösung.
© 2024 | HIFISTATEMENT | netmagazine | Alle Rechte vorbehalten | Impressum | Datenschutz
Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.