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Audioquest Beetle

09.03.2018 // Finn Corvin Gallowsky

Der Name des Audioquest erinnert an den gleichnamigen, zeitlosen Automobilklassiker. Während der mit Sicherheit auch bei Ihnen erinnerungsträchtige Namensvetter aus der Automobilbranche das Tor zu Reiseabenteuern aufstieß, bietet der erschwingliche, vielseitig einsetzbare Audioquest Beetle den Einstieg in die Welt der DACs.

In der Vergangenheit wurden an dieser Stelle bereits die sehr erfolgreichen DragonFlyDACs getestet, nun folgt der große Bruder in Käferform für den Heimgebrauch. Eine Anspielung auf Kafkas Gregor Samsa verkneife ich mir – zu spät. Im Gegensatz zum monströsen Gregor ist der Beetle etwas kleiner als handtellergroß, schwarz, unauffällig, auf der Rückseite ausgestattet mit je einer micro-USB-, Toslinkeingangs- und einer 3,5-Millimeter-Klinkenausgangsbuchse. Auf der Vorderseite ist eine Status-LED eingelassen. Neben dem gravierten Käfer-Logo und dem Audioquest-Schriftzug auf der Oberseite und vier kleinen Gummifüßchen auf der Unterseite gibt es nicht mehr zu sehen, das ist auch gut so, denn schließlich geht es ums Hören. Dennoch ist der Beetle optisch gelungen, hat weder scharfe Kanten noch unschöne Spaltmaße und muss sich auf dem Schreibtisch oder dem HiFi-Möbel nicht unbedingt verstecken. Übrigens weckt er durch seine Formgebung tatsächlich Erinnerungen an einen Käfer, auch an den gleichnamigen Automobilklassiker. Zum Lieferumfang gehören neben dem Gerät selbst noch ein analoges linear geregeltes Netzteil, falls der DAC nicht über USB mit Strom versorgt wird und eine leider nur in Englisch vorliegende Bedienungsanleitung.

Audioquest lieferte uns den Beetle mit USB- und NF-Kabeln der Einsteigerklasse, sie gehören aber nicht zum Lieferumfang des Wandlers
Audioquest lieferte uns den Beetle mit USB- und NF-Kabeln der Einsteigerklasse, sie gehören aber nicht zum Lieferumfang des Wandlers

Für den Datentransfer über USB und Bluetooth kommt Streamlength, eine asynchrone Übertragungstechnik von Wavelength Audio, zum Einsatz, das Ergebnis der bereits etablierten Zusammenarbeit Audioquests mit Gordon Rankin. Dabei übernimmt nicht der Computer die Taktung des übertragenen Signals, sondern der DAC selbst, somit wird Jitter effektiv reduziert. Die maximale Abtastrate liegt bei 96 Kilohertz, die Bit-Tiefe bei 24 Bit. Das Herzstück des Beetles ist der inzwischen bestens bekannte Digital/Analog-Wandler-Chip ESS Sabre ES9010. Der hochwertigste Wandler, der sich bisher in meinem Besitz befindet, ist hingegen der AKM AK4490EN. Er werkelt in meinem mobilen High-Res-Player FiiO X5 III, der mich unterwegs gemeinsam mit den fantastischen Vision Ears VE6 X2 dauerhaft begleitet. Auch zu Hause ist der FiiO, noch vor dem PC, mein meist genutzter Zuspieler. Sowohl der ESS- als auch der AKM-Chip sind hochwertig und im Hi-Fi Bereich weit verbreitet. Wie stark sich die Soundsignatur der Chips in zwei Geräten mit unterschiedlichen Konzepten – der Beetle hauptsächlich als Upgrade für heimische Zuspieler gedacht, der FiiO die preiswerte Allzweckwaffe für Unterwegs – unterscheiden, wird sich im Hörvergleich zeigen.

Der Beetle bezieht seine Signale nicht nur über die Micro-USB-Buchse und den TosLink-Anschluss, sondern auch per Bluetooth
Der Beetle bezieht seine Signale nicht nur über die Micro-USB-Buchse und den TosLink-Anschluss, sondern auch per Bluetooth


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