Zur ersten Gruppe gehören die schon erwähnten Word-Clocks. Eine Word-Clock ist eine Clock mit einer Frequenz, die der aktuellen Audio Sample Rate entspricht, wie beispielsweise 44 kHz. Standardisierte Clock- respektive Sampling-Frequenzen sind 44,1, 48, 88,2, 96 sowie 176,4 und 192 kHz. Allerdings verwenden die wenigsten modernen DAC-Schaltkreise eine niederfrequente Word-Clock. Stattdessen kommen für die Digital-Analog-Wandlung Hochfrequenz-Clocks im MHz-Bereich zum Einsatz. Das liegt daran, dass die Basis dieser integrierten DAC-Chips meistens ein Delta-Sigma-Modulator ist, der das Signal mit einem Faktor von bis zu 512 überabtastet (Over-Sampling). Bei einer Audio-Sampling-Rate von 44,1 kHz ergibt sich dann beispielsweise eine Clock-Frequenz von 22,5792 MHz und bei einer Audio-Sampling-Rate von 48 kHz eine Clock-Frequenz von 24,5760 MHz. Diese beiden Clock-Frequenzen sind also ganzzahlige Vielfache der Standard Audio Sampling Reihen 44, 88, 176 kHz und 48, 96, 192 kHz. In hochwertigen DACs werden meistens sogar zwei Hochfrequenz-Clocks mit 22,5792 MHz und 24,5760 MHz verwendet. Diese Clocks sind unmittelbar in die Signalwandlung eingebunden.
In unserer digitalen Wegstrecke von einem wie auch immer gearteten Computer mit Prozessor und Festplatte über Ethernet und/oder USB zu unserem DAC ist aber noch eine Vielzahl weiterer Clocks involviert. Diese Clocks stellen beispielsweise für den Prozessor des Rechners, USB- und, Ethernet-Schnittstellen und vieles mehr die benötigten Frequenzen bereit. So speist im Fall einer Ethernet-Karte oder eines Ethernet-Switches ein 25-MHz-Quarzoszillator eine PLL-Schaltung (PLL - Phase Locked Loop), mit der die benötigte Clock-Frequenz von 125 MHz für Gigabit Ethernet generiert wird. Bei High-speed-USB wird meist ein Referenzoszillator von 12 MHz als Basis für die Erzeugung der Clock-Frequenz von 24 MHz verwendet.
Bei allen vorstehend genannten Beispielen kommt nirgends die Referenzfrequenz von 10 MHz des REF 10 vor. Ihr Stirnrunzeln vertieft sich nun zusehends und sie fragen zu Recht, für was der REF 10 eigentlich gut sein soll. Die Antwort heißt DDS oder digitale Frequenz-Synthese. Ein digitaler Frequenz-Synthesizer ist eine technische Möglichkeit, eine bestimmte Clock-Frequenz aus einer Referenzfrequenz zu erzeugen. Bis vor kurzem waren solche Frequenz-Synthesizer aufgrund ihrer Qualität nicht unbedingt das Mittel der Wahl und ein guter Quarzoszillator mit der benötigten Frequenz die bessere Lösung. Das hat sich allerdings geändert. Moderne Frequenz-Synthesizer können ausgezeichnete Qualität liefern. Und genau an dieser Stelle kommt der REF 10 ins Spiel. Er ist dafür konzipiert, ein 10-MHz-Referenz-Signal für das Processing mit einem Frequenz-Synthesizer zur Verfügung zu stellen. Voraussetzung für den Einsatz des REF 10 ist also, dass Ihr Gerät überhaupt einen solchen Frequenz-Synthesizer besitzt. MUTEC hat auf ihrer Website eine Liste mit aktuell verfügbaren, 10-MHz-kompatiblen Audio-Geräten zusammengestellt. Natürlich gehören die MUTEC eigenen Geräte, insbesondere die aus der Serie MC3+ dazu.
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