Wie testet man eigentlich einen Switch? Im Zusammenspiel mit den übrigen Netzwerkkomponenten, wie DHCP-Server, Router und anderen angeschlossenen Geräten ist das eine hochkomplexe Angelegenheit und die gegenseitige Beeinflussung der Geräte lässt sich nicht mit Sicherheit ausschließen. Und je nach Anzahl der angeschlossenen Geräte kann man auch nicht einfach mal schnell umstecken. Ich habe deshalb im ersten Schritt ein ganz einfaches Netzwerk mit einem Switch und nur zwei angeschlossenen Geräten ohne DHCP-Server, Router sowie Internet-Zugang aufgebaut. Als Server habe ich einen PC mit dem Betriebssystem Windows Home Server verwendet, auf dem als Medienserver MinimServer und JRIVER 19 installiert sind. Die Musik wird zu meinem Sony Laptop mit einer durch den AudiophileOptimizer getunten Installation von Windows 10 gestreamt; als Medienplayer kommen hier JPLAY und JRIVER 19 zum Einsatz. Von dort geht es über zwei kaskadierte Mutec MC 3+ USB in den DAC Mytek Brooklyn. Da ich keinen DHCP-Server verwenden wollte, habe ich für die beiden PCs feste IP-Adressen vergeben. Zum Vergleich hatte ich den gleichen Switch von D-Link in nicht modifizierter Form und einen ähnlichen Switch von TP-Link zur Verfügung.
Da also nur zwei Geräte mit dem Switch verbunden waren, konnte ich mit einer kleinen Zeitverzögerung durch Umstecken zwischen den verschiedenen Switches wählen. Und um ganz sicher zugehen, waren die gerade nicht benutzten Switches immer vollständig vom Stromnetz getrennt. Nach meinen bisherigen Erfahrungen mit der digitalen Wiedergabe und nach einem langen Telefonat mit Norman Lübke von AQVOX über die technischen Aspekte habe ich zwar schon daran geglaubt, dass sich klanglich etwas bewegen könnte, aber in diesem Maße habe ich es nicht erwartet. Sie glauben gar nicht, wie viel der AQVOX Switch an klanglicher Verbesserung bringt.
Bei „Galicia Flamenco“ mit Gino D‘ Auri (Flamenco Passion FIM XRCD) werden die Flamenco-Gitarre im Zusammenspiel mit dem Cello über den AQVOX Switch unglaublich realistisch und livehaftig wiedergeben. Die Instrumente gewinnen an Substanz, wirken farbiger und konturierter. Gleichzeitig bildet sich ein wunderschöner Raum um die einzelnen Instrumente. „Isla del Sol“ von Ottmar Liebert aus dem Album Barcelona Nights legt im Bassbereich volumenmäßig deutlich zu; eine Veränderung in diesem Bereich hätte ich am allerwenigsten erwartetet. Die Overtüre zu „Russlan and Ludmilla“ von Mikhail Glinka mit dem London Symphony Orchestra unter der Leitung von Georg Solti auf Decca Legacy Volume One - FIM UHD 89 bereitet mir immer ein großes Hörvergnügen. Wann hört man die Ouvertüre schon so präzise und in einer solchen Geschwindigkeit wie auf dieser Aufnahme? Solti treibt das Orchester mit seinen Tempi-Vorgaben immer wieder an die Grenzen des Spielbaren. Gerade die Streicher scheinen dann mitunter etwas gepresst und angestrengt zu klingen. Mit dem AQVOX Switch zeigt die Aufnahme, was in ihr steckt. Die Streicher bestechen durch ihren Farbenreichtum und die Angestrengtheit ist verschwunden. Das Klangbild wirkt noch dreidimensionaler und ich entdecke bisher nicht wahrgenommene Details.
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