Beim Aufbau einer Streaming-Lösung wird den Netzwerkkomponenten nach meiner Erfahrung meist wenig Beachtung geschenkt. Man nutzt das meist ohnehin vorhandene heimische Ethernet-Netzwerk und am ehesten wird noch mit speziellen Ethernet-Kabeln experimentiert. Vor kurzem stellte AQVOX nun mit dem AQ-Switch-8 einen „audiophilen High-End Gigabit Netzwerk-SWITCH“ vor.
Das lässt aufhorchen, befasst sich doch die in Hamburg ansässige Firma AQVOX seit vielen Jahren intensiv mit der Verbesserung der digitalen Musikwiedergabe. Gerade was die USB-Verbindung betrifft, ist AQVOX sicherlich einer der Pioniere: Sowohl mit dem bereits 2006 auf den Markt gebrachten audio-optimierten USB-Kabel als auch mit dem „USB AUDIO 5V Isolating Ultra-Low-Noise Linear Netzteil“ für USB DA-Wandler und andere USB-Geräte wurden Maßstäbe gesetzt.
Nun also ein audiophiler Switch, doch wozu eigentlich? Die Ethernet-Verbindung gilt ja in klanglicher Hinsicht gerade im Vergleich zu einer USB-Verbindung als relativ problemlos. Aber ist das wirklich so? Haben Sie sich einmal gefragt, warum es klanglich einen Unterschied macht, ob die Musikdateien auf der internen Festplatte eines Geräts gespeichert sind oder auf einem externen, über das Netzwerk gemappten Laufwerk? Warum klingt es in den meisten Fällen besser, wenn auf dem externen Netzlaufwerk – soweit möglich – der Medienserver direkt installiert ist und nur die Audio-Daten über das Netzwerk gestreamt werden?
Natürlich können Schwierigkeiten auftreten, wenn mehrere Nutzer in einem Netz zeitgleich surfen, wenn Filme geladen werden und dann auch noch Musik in hochauflösenden Formaten über das gleiche Netzwerk gestreamt werden soll. Ein dediziertes Audio-Netzwerk ist deshalb sicherlich ein Schritt in die richtige Richtung. Doch selbst dann bestehen die gerade genannten Unterschiede weiter. Höchste Zeit also, sich einmal die einzelnen Komponenten eines Netzwerks und deren Funktion genauer anzusehen.
Damit der Datenverkehr in einem Netzwerk reibungslos funktioniert, müssen alle angeschlossenen Komponenten eindeutig identifizierbar sind. Hierzu dienen die MAC-Adressen (Media Access Control) der Geräte. Die MAC-Adresse ist hardwareseitig festgelegt und wird vom Hersteller für jedes Gerät weltweit einmalig vergeben. Darüber hinaus gibt es in Netzwerken noch eine weitere Adresse, die IP-Adresse. Aber wozu zwei Adressen? Die IP-Adresse eines Geräts ist im Gegensatz zur MAC-Adresse nur innerhalb eines Netzwerks einmalig, aber nicht in anderen Netzen oder weltweit. Die MAC-Adresse ist gewissermaßen der Name des Geräts und die IP-Adresse die zum Namen gehörige „Telefonnummer“ in einem bestimmten Netzwerk. In einem anderen Netzwerk erhält das gleiche Gerät eine andere „Telefonnummer“. Diese Zweiteilung sorgt für die nötige Flexibilität, um die Geräte einfach in unterschiedliche Netzwerke zu integrieren. Für die Vergabe der IP-Adressen in einem Netzwerk ist ein kleines Stückchen Software, der DHCP-Server (Dynamic Host Configuration Protocol) zuständig, der dies für uns automatisch erledigt. Grundsätzlich können IP-Adressen auch ohne DHCP Server manuell zugeteilt werden, allerdings kann das bei mehreren Geräten recht umständlich sein und ist auch nicht bei jedem Gerät möglich.
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