Auch wenn Ihnen – wie mir anfangs ebenfalls – der Name Hijiri noch nichts sagt: Ich stelle Ihnen hier kein Netzkabel eines Newcomers vor, sondern eines, das von einem erfahrenen Kabelspezialisten entwickelt wurde, nämlich von Kazuo Kiuchi, der bereits für die renommierten Harmonix X-DC-Studio-Master- und 'Million' verantwortlich zeichnete.
Die japanische Combak Corporation brachte ihre High-End-Komponenten, Lautsprecher, Tuning-Produkte und Kabel bisher unter den Markennamen Reimyo, Enacom, Harmonix und Encore auf den Markt. Als man sich entschloss, bei den Nachfolgern der bestens beleumundeten Studio-Master-Netzkabel neue Materialen zum Einsatz zu bringen, nahm man dies zum Anlass, für die Harmonix-Kabel eine eigene Marke ins Leben zu rufen: Hijiri, was laut Daluso-Journal soviel bedeutet wie „Strong Leader“ oder „Starker Führer“. Klasse, jetzt habe ich einen Namen erklärt, nicht ohne einen weiteren wahrscheinlich ebenfalls unbekannten ins Spiel zu bringen, Daluso. Das ist die Firma der Niederländers Ed Doggen, der sich nach 20-jähriger Tätigkeit in der Automobilindustrie in den Fachbereichen Korrosions-, Material-, Lackier- und Produktions-Technik der Entwicklung und Produktion von Lautsprechern zuwandte. Das waren keine „Me-Too“-Produkte, sondern im Jahre 2001 wohl die ersten High-End-Lautsprecher in stranggepressten Aluminiumgehäusen – und auf das Material verweist auch der Firmenname: Design ALUminium SOundsystems.
Im Jahre 2005 entschloss sich Ed Doggen, die Aktivitäten seiner Firma auszuweiten: Er übernahm den Vertrieb der Harmonix Produkte. Dabei half ihm auch, dass er während seiner Arbeit in der Automobilindustrie über Jahre die japanische Mentalität kennengelernt hatte. Inzwischen ruht die Lautsprecherproduktion, Ed Doggen widmet sich ausschließlich dem Vertrieb – und das ist auch nötig, denn Daluso vertreibt seit November 2015 die Marken der Combak Cooperation auch in Deutschland und Österreich. Die Zusammenarbeit gestaltete sich so erfolgreich, dass Kazuo Kiuchi eigens aus Japan anreiste, um Ed Doggen bei der Präsentation der Harmonix-, Reimyo-, Encore-, Enacom- und Hijiri Produkte auf der hifideluxe in München zu unterstützen.
Das 'Nagomi' ist das erste Netzkabel in der Hijiri-Linie und markiert mit einem Preis von 1300 Euro für anderthalb Meter, wie ein Vergleich mit den bisherigen Harmonix-Kabeln zeigt, noch nicht das Ende der Fahnenstange: In Kürze wird auch das 'Takumi' hierzulande zu haben sein, das Ähnlichkeiten zum 'Million' XDC SM aufweist. Das 'Nagomi' ist – wie gesagt – als Nachfolger des 'Studio Master' anzusehen, das allerdings noch ohne von außen sichtbare Resonanzabstimmung auskommen musste. Das 'Nagomi' umgibt etwa in der Mitte zwischen Stecker und IEC-Buchse ein sechseckiges Holzgehäuse von sechs Zentimeter Länge, das an seiner breitesten Stelle drei Zentimeter misst. Im Inneren befindet sich kein Ferrit-Ring, sondern eine Kombination Harmonix-typischer Elemente zur Resonanzabstimmung, die einen stabileren Elektronenfluss garantieren und auch einen positiven Effekt auf die angeschlossenen Geräte haben soll. Außer, dass man in der Schuko-Variante Wattgate 390iRH-Stecker verwendet und das Kupfer nach Hijiri eigenen Vorgaben produziert wird, war über das 'Nagomi' nichts in Erfahrung zu bringen. Die Frage, ob sich die Vorgaben für das Kupfer auf die Legierung, die Produktion – ziehen oder gießen – oder etwaige kryogene Behandlungen bezieht, wollte Ed Doggen ebenfalls nicht beantworten. Darin ist er sich mit Kazuo Kiuchi einig: Man möge die Harmonix und Hijiri Produkte nicht nach technischen Angaben, sondern allein nach ihrer klanglichen Wirkung in der Kette beurteilen.
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