Kompletter Szenenwechsel. Mit The Dreaming hat Kate Bush ihr wohl originellstes Werk abgeliefert. Rhythmisch vertrackt und mit vielen Wendungen stellt es auch einige Anforderungen an das Equipment. Mit vielen Hintergrundgeräuschen und kleinen Einspielern versehen, verliert man gern mal die Übersicht, und dann macht das auch nicht mehr so einen Spaß. Aber auch hier nimmt einen der Robin Hood gleich mit auf die Reise: Spannungsvoll mit dramatischen Bögen in den einzelnen Songs und sehr klarer Sicht auf die Details bis in feinste Verästelungen, lässt einen die Kombination Dinge hören, die man glaubt, noch nie gehört zu haben. Und dass bei einer LP, die ich wirklich in- und auswendig kenne. Stimmen werden regelrecht ausgepackt und in ihrer Essenz dargereicht, wobei das Volumen erhalten bleibt. Lediglich in den ganz unteren Regionen erinnert der Pear Audio daran, dass die großen Plattenspielerbrüder hier etwas mehr Wucht und Schwärze zu liefern in der Lage sind. Höhere Regionen sind klar sauber und manchmal auch schwebend fein. Richtig aggressiv wird es nie dabei, die räumliche Akkuratesse bleibt auch bei hohen Lautstärken erhalten, die Ortung stabil.
Den Bass wollte ich erst als etwas schlank und mit hohem Informationsgehalt und Farbigkeit beschreiben. Die beiden letzten Attribute behalte ich bei, ersteres habe ich in präzise geändert, nachdem ich bei neuen Produktionen von Radiohead, Kraftwerk und Sigur Ros regelrecht mit sauberem Bass überschwemmt worden bin. Auch wenn der Robin Hood mit dem Audio Technica Deftiges einwandfrei verarbeitet, liegen seine größeren Stärken bei Jazz, Klassik und allem Akustischen. Das letzte Quentchen Punch und Grobdynamik gehen ihm etwas ab, oder treffender: lassen größeren Laufwerken dann doch noch ihre Existenzberechtigung. Anders ausgedrückt: Er mag lieber John Coltrane als Gary Thomas, lieber Bruckner als Massenet. Das AT-150MLX wirkt bei diesem großartigen Auftritt keinesfalls als Bremse. Trotzdem könnte man dem kleinen Laufwerk von Pear Audio Blue durchaus mal ein System gönnen, das ruhig so viel wie die ganze Testkombination kosten darf.
Gehört mit
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Analoglaufwerk | Technics SL-1310/II, Dual CS 714Q |
Tonabnehmer | Goldring G-1022GX, Ortofon Quintet Blue, Ortofon OM30 Super |
Phonopre | AMR ifi iPhono |
CD-Laufwerk | Denon DCD-1290 |
D/A-Wandler | Teac UD-501 |
Verstärker | Unison Unico |
Lautsprecher | Spendor A5, Heißmann Acoustics Cinetor |
Kabel | TaraLabs, RG142, Vovox, Sommer, Oehlbach, Baumarkt, Funk-Tonstudiotechnik, Supra Cable, Audioquest |
Herstellerangaben
Gerätebezeichnung
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Preis | (mit Tonarm Cornet 1 und Audio Technica AT-150MLX) 3000 Euro |
Vertrieb
Libra Audio
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Anschrift | Stahl/Ross GbR Weilbergstr. 6 61389 Schmitten |
Telefon | +49 0700 77200000 |
zentrale@pearaudio.de | |
Web | pearaudio.de |
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