Der Austausch von Kabeln läuft für viele unter dem Begriff „Tweaking“, in Anbetracht der zu erwarteten Ergebnisse. Oder anders ausgedrückt, dies ist etwas, wo sich jeder Nicht-Audiophile an den Kopf greift. Zum Beispiel die Ehefrau. Andererseits würde der einen oder anderen Musikanlage durchaus eine Art Generalüberholung gut tun
Eine schlechte Infrastruktur einer Musikanlage wird immer ein limitierender Faktor sein. Im Zusammenhang mit der Verkabelung gibt es nun einige grundlegende Schritte die man einhalten sollte und die sich in jedem Fall bewährt haben. Unabhängig vom Preis oder irgendwelchen Herstellern. Trotzdem hat sich die ungünstigste Vorgehensweise irgendwie eingebürgert: ich nehme für die einzelnen Komponenten das jeweils beste Kabel. Was immer das auch sein mag. Oder noch schlimmer, den Testsieger.
Mit dem passenden Kabel lässt sich dann wunderbar eine Art Feintuning betreiben. Dies bedeutet dann beispielsweise für einen hell und spitz klingenden Tonabnehmer nehmen wir ein Tonarmkabel, das einen eher warmen, dunkleren Klang erzeugt. Auf welchem Weg auch immer. Klingt doch logisch? Ist aber trotzdem falsch, denn hier wird nur der eine Fehler durch einen anderen kompensiert. Wenn wir nun das ganze System so aufbauen, dann landen wir irgendwann im Urwald. Bildlich gesprochen. Es hat sich also bewährt, die gleiche Verkabelung im ganzen System zu verwenden. Deshalb sollte man sich auch vorher überlegen, ob es nun unbedingt das superteure Netzkabel sein muss; möglicherweise benötigt man nämlich fünf Stück davon. Der Wechsel von einem Misch-Masch Cocktail zu einer einheitlichen Verkabelung bringt einen Riesen Schritt in Richtung Kohärenz und besserer Performance. Das wird natürlich immer evidenter, je mehr Komponenten man im System hat. Ich muss gestehen, dass ich mich bisher auch nicht an die reine Lehre gehalten hatte und es bei mir auch nicht anders ausgesehen hatte, als bei den meisten von uns. Allerdings war die komplette Verkabelung mit den Swiss Cables für den Test vom 31.3.2014 sehr lehrreich und hatte einen enormen Schub nach vorne gebracht. Mit der Aussage, die gleichen Kabel im Setup zu benutzen, meine ich nun nicht, dass alles von einem Hersteller stammen muss. Obwohl dies natürlich ein sehr einfacher Weg wäre, der gute Erfolgsaussichten hätte. Wichtig ist vielmehr, dass die Leiter aus demselben Material bestehen, gleiche Isolation besitzen und vom technischen Aufbau her vergleichbar sind. Also möglichst nicht an einer Stelle Kupfer-Litze mit Baumwollisolierung und an einer anderen Silber-Solidcore mit Teflon Isolierung verwenden.
Wo fangen wir nun am Besten an? Idealerweise nicht mit einem NF Kabel, wozu man spontan vielleicht geneigt ist, sondern außerhalb des Signalweges, bei der Stromversorgung. Das Kabel, das aus der Steckdose kommt ist das wichtigste in unserem System! Diese Tatsache wird oft unterschätzt. Der Wechselstrom aus der Steckdose ist gewissermaßen das Rohmaterial, mit dem unsere Anlage die Musik formt. Allerdings ist in unserem Computerzeitalter der Wechselstrom weit entfernt von einer einen reinen 50 Hertz Sinusschwingung und zudem noch mit irgendwelchen Störimpulsen verseucht. Für diese Störenfriede gibt es auch einen Namen: Radio Frequenz Interferenzen (RFI). Zu Radio Frequenz Interferenzen sagt das Lexikon: Funkstörung: Störung des Bild u. Tonempfangs durch elektromagnetische Schwingungen. Muss aber nicht zwangsläufig etwas mit Radio Eriwan zu tun haben.
© 2024 | HIFISTATEMENT | netmagazine | Alle Rechte vorbehalten | Impressum | Datenschutz
Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.