Ein Streamer, der mit einer Vielzahl von digitalen Ausgängen gesegnet ist, aber dennoch ohne eigenen D/A-Wandler auskommt? Zugegeben, die Infos zu Auralics neustem Produkt haben mich zuerst etwas befremdet. Ohne integrierte Wandlung schien so ein Gerät seiner Kernkompetenz beraubt zu sein. Und genau hier beginnt der Irrweg
In vielen hochklassigen Musiksystemen arbeiten bereits kompetente D/A-Converter, die ihren Nutzern eine Menge Freude bereiten. Auralics Aries Streaming Bridge öffnet in diesen Setups die Tür zu allen Vorzügen, die eine Vernetzung bietet. Musikdateien die im heimischen Netzwerk auf einem Rechner oder auf einem Network Attached Storage (NAS gleich netzgebundenem Speicher) liegen, können via Netzwerkverbindung über die „Brücke“ im D/A-Wandler verarbeitet werden. Online-Streaming-Dienste wie WiMP oder Qobuz mit ihrem riesigen Musikarchiven werden komfortabel mittels iPad & Co. erreichbar und über das vorhandene Equipment adäquat wiedergegeben und, und, und…
Aber es ist nicht nur der Zugriff auf die vielfältigen Möglichkeiten – Auralic hat mit seinem Produkten zudem den Anspruch, eine überragende klanglich Performance zu bieten. Um dieses Ziel zu erreichen, wurde nicht einfach um ein Streaming Modul eines x-beliebigen Herstellers eine angepasste Peripherie aufgebaut.
Nein, die beiden musikbegeisterten Firmengründer Xuanqian Wang und Yuan Wang beschritten den beschwerlichen Weg, sie entwickelten ihr eigenes Board. Ein schneller Prozessor mit viel Rechenleistung, ein umfänglicher Puffer, ein schlankes Betriebssystem und der doppelte Einsatz von Auralics Waffe gegen Jitter, die famose Femto-Clock, sind die wohlfeilen Zutaten der Eigenentwicklung. Technisch formuliert: ARM Cortex-A9-1GHz-Prozessor, 1-GB-DDR3-Hauptspeicher kombiniert mit einem 4GB großen internen Massenspeicher.
Geballte Elektronik – und sei sie noch so leistungsfähig – benötigt heute nicht mehr viel Platz und so sind die Abmessungen der Streaming Brigde entsprechend kompakt. Das umgebende Kunststoffgehäuse ist zudem mit seiner wellenförmigen Oberseite ausgesprochen attraktiv gestaltet. Bis auf das schlanker ausgestattet Grundmodell Aries LE nimmt zur Zeit kein weiteres Gerät der Auralic-Produktfamilie diese eigenständige Designsprache auf, aber das muss ja so nicht bleiben. Schalter sucht man auf der Front vergebens, hier dominiert ein großes über alle Betriebszustände informierendes Display. Gedrückt und geschaltet wird entweder über die beiliegende Fernbedienung oder auf dem nicht beiliegenden Tablett. Auf der Rückseite befinden sich die digitalen Ein- und Ausgangspforten, sowie der Anschluss für das ausgelagerte Netzteil. Alle Buchsen sind von hoher mechanischen Güte, die gewählten Abstände bieten auch üppigen Kabelquerschnitten ausreichend Platz. Einen harten Netzschalter am Gerät gibt es nicht, der befindet sich am üppig dimensionierten Kraftspender. Und wie so oft gilt auch hier: Wohlklang vs. Abschalten.
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