Einen nicht unbeträchtlichen Anteil am klanglichen Ergebnis hat laut TechDAS auch die Tonarmbasis. Ein nach Kundenwunsch gefertigtes Exemplar ist im Lieferumfang enthalten. Auf der üblichen Position können Basen für Tonarme mit einer Länge von neun bis zehn Zoll montiert werden, für Arme mit einer Länge von zehn bis zwölf Zoll kann hinten links am Chassis eine zweite Basis angebracht werden. Nach der Analyse der Schwingungsmoden in der Konstruktion des Air Force One entschied man sich für eine Tonarmbasis aus sehr hartem und relativ weichem Material: Die Basis aus Dur-Aluminium besitzt einen Einsatz aus Ebenholz. Das Testexemplar kam mit einer Basis nach SME-Standard. Da sich aber schon beim Test von Einsteins The Pickup herausstellte, dass mein SME V nicht alle Fähigkeiten dieses enorm spielfreudigen und mit einer weit ausgedehnten Raumdarstellung faszinierenden Abtasters zur Geltung bringen konnte, stattete ich den den Air Force One mit einem Graham Phantom Elite aus, der für die Montage im klassischen SME-Langloch ausgelegt ist. Damals nahm ich fälschlicherweise an, dass dieser Graham speziell für TechDAS gefertigt würde. Doch dazu später mehr.
Noch harren das Netzteil/Pumpengehause und die Lufttrocknungseinheit näherer Betrachtung: Letzte dient nicht vorrangig der Kondensation von Feuchtigkeit in der Druckluft, sondern der Glättung des Luftstroms. TechDAS vergleicht die Funktion mit der eines Kondensators in einem Netzteil. Um keine zusätzliche Welligkeit im Luftstrom zu generieren, habe man die innere Struktur des Trockners mit Glas-Wänden aufgebaut. Das größere, alufarbene Gehäuse beinhaltet dann die Netzteile für den Plattenspieler, die Pumpe für das Luftlager und die Plattenansaugung sowie die Motorsteuerung. Hier generieren zwei 50-Watt-Leistungsverstärker mit einen Kristalloszillator eine Wechselstrom-Wellenform, die den Synchronmotor antreibt. Dabei kann die Geschwindigkeit in Schritten von 0,1 Umdrehungen pro Minute über Taster am Laufwerk variiert werden, was auch im Display zwischen den Tastern angezeigt wird. Dies soll es dem Hörer ermöglichen, die Musik in einer anderen Tonhöhe zu genießen als der, die die Platte vorgibt.
Die extrem leise, in einem Druckgussgehäuse gekapselte Pumpe soll einen sehr gleichmäßigen Luftstrom erzeugen und trotz ihrer geringen Größe einen ausreichend kräftigen Luftstrom für das Lager und die Plattenansaugung generieren. Und der Aufwand bei der Kapselung und der Gummilagerung der Pumpe macht sich wirklich bezahlt: Bisher habe ich keine Pumpe für ein Laufwerk oder einen luftgelagerten Tonarm in meinem Hörraum erlebt, die so geräuscharm, ja geräuschlos arbeitet wie die des TechDAS.
Als ich noch glaubte, der Graham Phantom Elite sei eine speziell für den Japanischen Nobelhersteller gefertigte Version, erschien es mir logisch, einen TechDAS Tonabnehmer zu bestellen, das Trio als Einheit zu betrachten und nur als solche zu beschreiben. Doch nachdem ich meinen Irrtum erkannte, verwarf ich diese Idee. Ein Test mit drei Unbekannten, die nicht qua gemeinsamem Hersteller für einander bestimmt sind, scheint nicht mehr zwingend. Und deswegen werde ich den Graham mit TechDAS Tonabnehmer auch einmal auf dem LaGrange hören, damit ich die Leistung des Air Force One besser einordnen kann. Da ein Laufwerks-, Tonarm- und Abtaster Test in einer der Ausnahmequalität dieser Komponenten angemessenen Ausführlichkeit den üblichen Rahmen sprengen würde, werde ich den Artikel teilen.
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