tests/14-05-12_ifi
 

AMR ifi iCAN nano

12.05.2014 // Bert Seidenstücker

Eine kleine Leuchtdiode auf der Oberseite signalisiert den Betriebszustand. Blau steht für „Laden“, grün für „Betriebsbereit“ und rot für „Will ans Ladegerät“. Dank seines Li-Polymer-Akku ist der ifi iCAN nano ein netzunabhängiger Begleiter, der nicht nur Laptops musikalisch aufwerten kann, sondern auch alle anderen mobilen Quellen, mit deren Kopfhörerausgang er verbunden wird.

Der 1400 mAh Li-Polymer Akku in zentraler Lage
Der 1400 mAh Li-Polymer Akku in zentraler Lage

Eine Akku-Laufzeit von bis zu 70 Stunden gibt der Hersteller an, wobei der Energiehunger des verwendeten Kopfhörers bei der Bemessung die entscheidende Größe ist. Im Selbstversuch ging der Energiespeicher eines iPad deutlich vor dem Reservoir des iCAN nano in die Knie. Zurück zum Gehäuse. Abhängig vom Zuspieler kann die Vorverstärkung auf der Unterseite in zwei Stufen justiert werden, hier kommt der beiliegende Schraubenzieher zum Einsatz.

Die Verstärkung kann mithilfe des DIP-Schalters an den Zuspieler angepasst werden
Die Verstärkung kann mithilfe des DIP-Schalters an den Zuspieler angepasst werden

An meinem MacBook und dem Vorverstärker reichten sechs Dezibel aus, iPhone und Co. präferierten die 18-Dezibel-Einstellung. Die Anmutung des Gehäuse, die Passgenauigkeit der einzelnen Elemente, die Haptik sowie der Gleichlauf des Volumenstellers sind ob des aufgerufenen Verkaufspreises bemerkenswert. Aber „Grau is alle Theorie – entscheidend is auf'm Platz“. Der große Vorteil des iCAN-nano-Konzeptes ist die einfach Handhabung. Statt des Kopfhörers wird der Verstärker mit dem Ausgang des Abspielers verbunden. Aufwendige Einstellungen in dem Betriebssystem sind somit überflüssig.

Die Anbindung gelingt schlicht und ergreifend
Die Anbindung gelingt schlicht und ergreifend

Nach Drehen des Volumenreglers tritt der iCAN mit einem sanften Plop seinen Dienst an. Ohne Signal ziehe ich den Regler auf Maximum, keinerlei Störgeräusche erreichen die kleinen Schallwandler. Vernehmlich rauscht es allerdings im Sennheiser HD 800, als der digitale Datenfluss im Laptop namens „Killing Me Softly with His Song“ startet, aber das ist ausschließlich den alten Originalbändern geschuldet. Lustlos und lahm tönt der Hörer bei dieser wunderbaren Aufnahme von Roberta Flack, wenn er direkt mit Apples Notebook verbunden wird. Jetzt ist aber alles ganz anders. Erheblich mehr Kraft, eine größere Bühne und mehr Details im Hochton kennzeichnen den Vortrag von Roberta via ifi iCAN nano.

Tugenden, die sich mit allen weiteren Musikstücken problemlos reproduzieren ließen. Und so verstärkte der Headamp trefflich die Kompositionen von Bach („Nun kommt der Heiden Heiland“) bis Yes („Awaken“), bei Bedarf mit erheblicher umverzerrter Lautstärke.


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