tests/18-02-16_ifi
 

ifi Audio Nano iDSD Black Label

17.02.2018 // Bert Seidenstücker

Als ich vor vier Jahren mit dem ifi Tube Buffer mein erstes Testgerät aus dem Hause Abbingdon Music Research in den Händen hielt, war das Portfolio der 2012 gegründeten Zweitmarke des englischen High Enders noch ziemlich übersichtlich. Seitdem wurde das Angebot stetig ausgebaut, so dass heuer eine Vielzahl von audiophilen Produkten mit dem Markenlogo ifi den Markt bereichern.

Schon allein die Kategorisierung des ifi Nano iDSD Black Label weist ihn als perfekten Markenbotschafter aus. Denn die Mannen um die Produktentwickler Thorsten Loesch und Pat Wayne haben einen mobilen Hi-Res-USB-Digital/Analog-Wandler kreiert, der zu einem äußerst fairen Preis ganz nebenbei auch noch ein leistungsstarker Kopfhörerverstärker ist. Wiewohl der Vergleich etwas abgenutzt ist – der vernünftige Teil der Menschheit hat noch kein Äquivalent hervorgebracht –, der ifi kommt mit den Maßen einer Zigarettenschachtel daher. Wird ein iPhone SE aufgesattelt – bei Bedarf stabilisiert durch zwei beiliegende kräftige Gummibänder –, so deckt es den kleinen Tausendsassa vollständig ab. Umso verblüffender die Anzahl der verfügbaren Anschlüsse respektive Bedienungsoptionen. Der 3,5-Millimeter-Klinkenstecker eines Kopfhörers findet auf der Front zwei passende Gegenstücke. Wobei die Betonung auf „eines“ liegt, denn ein zweiter sollte laut Bedienungsanleitung nicht zeitgleich angeschlossen werden. Ifi empfiehlt die mit „iEMatch“ beschriftete Buchse für Hörer mit einem hohen Wirkungsgrad und verspricht für diese Kombination im Gegenzug ein Mehr an Wohlklang. Eine Verheißung, die ich umfänglich bestätigen kann, wobei selbst das Duo Sennheiser HD 800 / ifi noch ausreichend Schalldruck erzeugen konnte. Sollte es den Nutzer nach mehr Dezibel dürsten, kommt die „Direct“ betitelte Kontaktstelle zum Einsatz.

Vereint viele Funktion und ist nicht größer als eine Zigarettenschachtel
Vereint viele Funktion und ist nicht größer als eine Zigarettenschachtel

Alle Formate aufzuführen, die ifis iDSD zu hörbarer Musik wandelt, hieße mächtig Zeichen schinden, machen wir es also kurz: mutmaßlich alle Relevanten und die nativen. Eine LED, annähernd mittig auf der Vorderseite positioniert, koloriert die meisten davon. Blau steht für DSD256 Dateien sind in Bearbeitung, Cyan gleich DSD128 oder 64. Leuchtet es weiß, so werden hochaufgelöste PCM-Dateien gewandelt. Strahlt es gelb oder grün, so sind nicht ganz so viele Bits unterwegs. Richtig spannend wird es wieder bei magenta, denn bei dieser Farbe werden laut ifi MQA-Daten angefasst. Insbesondere durch Tidal populär geworden, etabliert sich MQA (Master Quality Authenticated) in der audiophilen Welt als File, das den Spagat zwischen feinster Wiedergabe und überschaubarer Datenmenge beherrschen soll. Mithilfe eines Encoders werden während der Produktion Musikdateien mit einem MQA-Algorithmus komprimiert. Der entstandene Datenpool infiltriert für den weiteren Vertrieb ein klassisches Datenformat, in der Regel FLAC. Der Musiknutzer kann mithin ein MQA kodiertes Musikstück ganz konventionell, wenn auch ohne die in Aussicht gestellte Qualitätsverbesserung genießen. Integriert die elektronisch DNA seines Endgerätes einen MQA-Decoder wie im Falle des iDSD, wird die Aufnahme in voller Pracht wiedergegeben.

Zwei Anschlüsse mit unterschiedlichem Verstärkungsfaktor
Zwei Anschlüsse mit unterschiedlichem Verstärkungsfaktor


  • ifi ZEN DAC

    Zen. Dieser Begriff sollte jedem bekannt sein, was dahinter steckt jedoch nicht zwangsläufig. Auf Wikipedia ist einem Zitat zu entnehmen, dass Zen eigentlich „nichts“ bietet. Für ein HiFi-Produkt ist ZEN somit ein ironischer Name. Natürlich hat sowohl Zen als auch der ZEN DAC mehr zu bieten als nichts, wovon Sie sich im Folgenden überzeugen können. Von Buddhismus habe ich nämlich offen gestanden keine Ahnung. Ich weiß nur, dass insbesondere Zen viel mit innerer Ruhe und…
    25.12.2019
  • ifi xDSD

    Als ich den xDSD zum ersten Mal sah, kam mir das Konzept eher kryptisch vor. Features wie XBass+ und 3D+ sind bei Produkten von ifi zwar keine Unbekannten, aber ihre Paarung mit einem analogen Lautstärkeregler, Bluetooth und MQA in einem Mini-Gehäuse schien einfach zu viel des Guten. Doch klingen tut der xDSD kein bisschen kryptisch. Der xDSD versteht sich als Bindeglied zwischen dem eher stationären micro iDSD Black Label und dem portablen nano iDSD Black…
    17.09.2018
  • ifi iDefender3.0, iPower und Best Of Two Worlds Solution

    Die Experimente mit der Aufstellung und Stromversorgung des Routers in meinem Hörraum haben mich ein wenig für hochfrequente Störungen sensibilisiert: Wie beeinträchtigt beispielsweise die USB-Stromversorgung aus dem Streamer oder Computer den Wandler? ifi bietet hier Lösungsmöglichkeiten. Schon der Artikel über die Platzierung des Routers ähnelte dem, was man heutzutage neudeutsch wohl Blog nennt: Ich habe einfach darüber geschrieben, was ich vor kurzem ausprobiert hatte. Da ging es nicht vorrangig um ein Produkt, sondern eher um…
    19.12.2016
  • ifi-audio iPurifier2

    Schon mehrfach hat ifi-audio in den vergangenen Monaten mit bemerkenswerten kleinen und vor allem preislich attraktiven HiFi-Komponenten für Aufsehen gesorgt. Im analogen Metier konnte eine Phono-Vorstufe und im digitalen ein DSD-tauglicher DA-Wandler musikalisch mächtig Eindruck hinterlassen. Der neue iPurifier2 ist für 119 Euro zu haben und soll auch hochwertige digitale Systeme verbessern. USB-Verbindungen musikalisch aufzuwerten, ist die Aufgabe des Neulings. Dazu steckt in dem kleinen Teil ein erheblicher technischer Aufwand. In dieser Hinsicht unterscheidet er…
    18.12.2015
  • AMR ifi iDSD nano

    Vielleicht hat es ja mit der Jahreszeit im Allgemeinen und dem aktuell fantastischen Wetter im Besonderen zu tun, dass ich mich jetzt schon wieder mit einem kleinen, feinen Gerätchen beschäftige, das für den mobilen Einsatz taugt. Mit dem ifi iDSD nano bewegen wir uns in deutlich erschwinglicheren Preisregionen als mit dem Chord Hugo. Wenn es primär um die Verwendung unterwegs geht, hat der iDSD aus AMRs nano-Serie gegenüber dem mehrfach teureren Chord den ein oder…
    13.06.2014
  • AMR ifi iCAN nano

    Perfektes Timing! Auf meinem Laptop hatten sich einige HiRes-Musikdateien versammelt, wie gemacht für eine Vorführung auf der kommenden HIGH END. Unumgänglich war allerdings eine akustische Sichtung. Und genau da rief Dirk an und bot mir den ifi iCAN nano zum Test an. Her damit, denn der kleine Amp verspracheine angemessene Verstärkung der hochkarätigen Stücke Angeliefert in der gleichen schmucken Verpackung wie der bereits getestete ifi iTube, überrascht beim Auspacken das umfangreiche Zubehör des iCAN nano.…
    12.05.2014

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.