Seit neuestem gibt es eine weitere Option für die Geräte, sie werden damit auch DSD fähig. Diese Option ist auch für ältere Geräte nachrüstbar und kostet 350 Euro. Ein fairer Preis, wie ich meine. Nun wird sich mancher fragen, DSD bei einem Ladder DAC? Geht das überhaupt? Um dies zu ermöglichen, haben sich einige Firmen zusammengetan und einen offenen Standard etabliert, DSD over PCM genannt. Dieser ermöglicht auch DSD Dateien über eine PCM Schnittstelle an den Wandler zu schicken. Wie das Brient macht, war ihm nicht zu entlocken.
Der dritte im Bunde wäre eigentlich der RipNAS solid gewesen, das Gerät stand aber für diesen Bericht nicht mehr zur Verfügung. Allerdings hatte ich für einen früheren Test etliche Dateien mit dem Gerät gerippt und auf einer Festplatte gespeichert. Diese wurden dann von dort auf die Festplatte des Aurender überspielt. Um den Top-Digitalkomponenten gerecht zu werden, ist es extrem wichtig, hier perfekt gerippte Dateien zu verwenden. Mit dem beliebten iTunes als Rippingsoftware verschenkt man die Hälfte an Klangqualität. Wie überhaupt der Rest der Anlage auf entsprechendem Niveau sein muss. Natürlich ließe sich die interne Festplatte(n) des RipNAS solid auch für eine Computerlösung verwenden, dies war hier aber wegen der eigenen Festplatten des Aurender nicht erforderlich.
So, die Erwartungshaltung ist riesengroß, die 211SE Elrog Endstufen laufen sich schon einmal warm! Angeschlossen wurde der totaldac zunächst direkt an die beiden Endstufen, dies hatte sich bei dem Test des d1-tube DAC seinerzeit sehr gut bewährt. Allerdings sind die Eingänge der 211 Endstufen aus bestimmten Gründen unempfindlicher ausgelegt, so dass die Endstufe nicht voll ausgesteuert werden kann und ich deshalb die Vorstufe mitbenutzt habe. Direkt angeschlossen hat das Klangbild minimal mehr Auflösung, mit Vorstufe etwas mehr Schub. Letztlich eine Geschmacksfrage.
Als erstes, dachte ich mir, könnte ich ja einmal dem alten Zitat von Mark Twain auf den Zahl fühlen: „Wagner ist ein Komponist, dessen Musik besser ist als sie klingt“. Also habe ich noch einmal Wagners Götterdämmerung in der legendären Aufnahme mit Georg Solti und den Wiener Philharmonikern ausgegraben und hier den Trauermarsch aus dem dritten Aufzug aufgelegt. Nein, natürlich nicht aufgelegt, sondern aus den Dateien auf der Festplatte ausgewählt. Entsprechend der Handlung ist das Stück an dieser Stelle sehr theatralisch aufgebaut, wobei die dramatische Wirkung der Fortissimo-Passagen auch stark durch Wagners bis dato unbekannte Massierung von Instrumenten innerhalb einer Oper begründet ist. Hier ist natürlich auch der Rest der Anlage gefordert. Jedenfalls kommt die Intention Wagners, hier eine gespenstisch düstere Untergangsstimmung zu verbreiten, extrem gut rüber. Acht Kontrabässe schaffen ein gewaltiges Fundament, wobei Subwoofer-Fans auch mal gerne zusätzlich an der Lautstärkeeinstellung drehen. Das „schwere Blech“ kommt mit ernorm viel Druck und Substanz. Sehr gute Differenzierung der einzelnen Instrumentengruppen. Das ist nix für einen zehn-Zentimeter-Basslautsprecher, egal wie gut der fokussieren mag.
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