Die DA-Wandler des französischen Herstellers TotalDAC sind uns ja mittlerweile ein Begriff. Deshalb wird sich manch einer fragen: Schon wieder ein Wandler dieser Firma? Eben nicht! Vincent Brient bietet auch andere interessante Produkte an, unter anderem den D1-Server, um den es hier gehen soll
Irgendeine Computerplatine umzufrisieren und in ein eigenes Gehäuse zu stecken, wäre Brient wahrscheinlich zu langweilig gewesen. Deshalb enthält der D1-Server nicht nur einen Computer, den braucht es natürlich auch, sondern ein Gerät, das unter der Bezeichnung Reclocker auch einzeln zu haben ist. Im Prinzip handelt es sich hier um eine Konstruktion, die Taktschwankungen bei der Übertragung von Digitaldaten verhindern soll. Dieser sogenannte Jitter ist einer der größten Störenfriede für eine entspannte Musikwiedergabe. Nun könnte man vielleicht denken, so ein bisschen Schwankung macht doch nichts, das hört sowieso keiner. Leider hört man das doch. Der digitale Datenstrom liefert grundsätzlich zwei Informationen, die Höhe einer Amplitude und den dazugehörigen Zeitpunkt. Und da liegt der Hase im Pfeffer, wenn die zeitliche Zuordnung der Amplitude nicht mehr korrekt ist, ergibt sich eine Verzerrung der Signalform, das Klangbild wird unpräziser. Systeme mit geringem Jitter wirken deshalb transparenter, mit feinerer Hochtonauflösung und besserer Ortung der Musikinstrumente. Klingen weniger „digital“.
Nun stellt sich natürlich die Frage, woher kommt denn nun der böse Jitter? Mein Computer überträgt doch auch Programme fehlerfrei, sonst würden diese ja überhaupt nicht funktionieren. Zunächst einmal sind Ungenauigkeiten der Clock eine mögliche Ursache für Jitter, die Quarze der Massengeräte sind Cent-Produkte mit nur geringer Signalstabilität. Dann spielen natürlich Schwankungen der Stromversorgung eine große Rolle und hier haben sich Schaltnetzteile nicht sehr rühmlich hervorgetan. Allerdings arbeiten sie effizienter und sind – und das ist das Entscheidende – wesentlich billiger. Erdungssysteme in Computern sind auch nicht unbedingt der Wahnsinn aus Hifi-Sicht; allerdings muss man auch zugeben, dass Computer primär für einen völlig anderen Zweck konstruiert wurden.
In dem Zusammenhang ist natürlich auch die Qualität der mechanischen Laufwerke von entscheidender Bedeutung. Dazu kommt die Kabelverbindung, bei einem S/PDIF Kabel muss die Impedanz 75 Ohm betragen, die oftmals verwendeten RCA-Stecker bieten nur in seltenen Fällen die korrekten Werte. Nun werden die Nullen und Einsen in Form von Rechteckimpulsen übertragen, im schlimmsten Fall führt eine Deformierung der Rechtecke durch eine Fehlanpassung dazu, dass von der empfangenden Seite die Nullen und Einsen nicht mehr korrekt interpretiert werden können. Spätestens an dieser Stelle bekommt ein Analogfan natürlich einen Lachanfall, erst die Daten zerstückeln und dann nicht mehr wissen wie sie zusammen gehören!
© 2024 | HIFISTATEMENT | netmagazine | Alle Rechte vorbehalten | Impressum | Datenschutz
Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.