Wie alle SME Arme ist auch der 5009 zur korrekten Justage im Tonarmschlitten vor-rückwärts-beweglich, ein Feature, was beim Crescendo jedoch nicht so bedeutsam ist, da sich der Ausleger am Laufwerk um seinen Befestigungspunkt – einen der drei Laufwerk-Füße – schwenken lässt. Somit kann der Tonarm leicht an den richtigen Punkt bewegt werden. Dies gilt für jeden Tonarm, den man auf dem Crescendo anbringt und ist für die freie Auswahl eines Armes prinzipiell ein nicht zu unterschätzender Vorzug. Der Schlitten des SME Arms macht die Feineinstellung leicht. Das SME Headshell hat keine Lang-, sondern zwei Rundlöcher zur Fixierung des Tonabnehmers. So kann der Tonabnehmer nicht versehentlich verkantet, jedoch auch der Kröpfungswinkel nicht absichtlich verändert werden. Im SME 5009 ist bereits der Merlo Reference Tonabnehmer vormontiert, eine Weiterentwicklung des berühmten Goldring Elite. Es ist ein MC mit 0,5 mV Output und einem Harmonic genannten elliptischen Nadelschliff mit Rundungen von 40µ x 8µ. Das Merlo Refernce soll bei 18 mN Auflagedruck sein Können optimal zeigen. Zur Einrichtung von Arm und System habe ich ausschließlich das mitgelieferte Justage-Material verwendet und auf die Nutzung meiner sonst geschätzten Schablonen verzichtet. Schließlich möchte ich ja erfahren, wie das Transrotor Gespann klingt, wenn es voreingestellt ins Haus kommt. Dank der Vormontage im Hause Räke sind SME 5009 und Merlo Refernce schnell am rechten Platz und die von mir verwendete Test LP von Erato bescheinigt ein ordentliches Abtastverhalten. Verbunden ist der SME Tonarm mit dem Phono 8 MC durch das von Van Den Hul gefertigte Silber-Hybrid-Kabel MCD 501. Dies ist sonst nur in den teuersten SME Armen zu finden.
Der Phono 8 MC bietet, wie in meinem Frühjahr-Test beschrieben, reichlich Anpass-Optionen. Um diese muss ich mich hier und heute jedoch nicht kümmern, denn er wurde bereits bei Transrotor optimal auf das Merlo Refernce eingestellt.
Spielbereit steht der Crescendo mit seinen ihm zugeteilten Mitmusikanten auf meinem Audio-Möbel. Seine optische Dominanz ist eindeutig. Meine Frau bemerkt ihn selbstredend bei einem Kurzbesuch im Musikzimmer auch sofort: „Der sieht aber schön aus!“ und bleibt bewundernd vor ihm stehen. „Was kostet so etwas?“ Als ich dann den ungefähren Preis nenne, verlässt sie den Raum mit der Bemerkung: „Aber Du hast ja schon einen guten Plattenspieler.“ und schließt die Tür hinter sich.
Es ist eine Augenweide, dieses Instrument aus hochglänzend poliertem Aluminium und weißem Acryl – ganz gleich aus welcher Position ich es betrachte. Wenn ich mich in meinen Hörsessel setze, wirkt das Acryl-weiße Chassis, das zweifellos jeden Auto-Begeisterten an einen Wankel-Motor erinnert, ästhetisch leicht. Es wird getragen von drei sich verjüngenden glänzenden Füßen, die in flachen Tellern aus dem gleichen edlen Material ruhen. Der Zylinder des Motorgehäuses schimmert im gleichen Material. In den massiven, zehn Kilogramm schweren Teller ist die weiße Acryl-Auflage eingelassen, auf der das polierte Plattentellergewicht ruht. Ich starte am Konstant Studio das Laufwerk mit 33 UpM und sehe nichts. Optisch steht das Laufwerk still. Besser kann man einen Plattenspieler nicht verarbeiten. Keinerlei Schattierungen im Material, keine Schwankungen in der mechanischen Linienführung – alles absolut ruhig. Beindruckend.
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