Wie man aus dem Bericht über den Aurender entnehmen konnte, reicht ein hochwertiger DAC alleine für eine anspruchsvolle Wiedergabequelle nicht aus. Erst das perfekte Zusammenwirken von Laufwerk oder Streamer)und D/A-Wandler sorgt dafür, dass nicht bereits an der Quelle vieles verloren geht.
Nun haben sich zum Thema Datenübertragung via CD Laufwerk schon etliche Leute Gedanken gemacht. Die eine Fraktion behauptet, jedes Computerlaufwerk muss die Daten komplett auslesen können, sonst würde ja kein PC Programm funktionieren. Klingt irgendwie logisch. Wenn man einen Techniker dazu befragt, ist der mit dem Thema auch ganz schnell fertig: bits sind bits, digitale Technik funktioniert entweder überhaupt nicht oder perfekt! Perfekter Klang für immer? Das kommt mir irgendwie bekannt vor!
Für diese Art der Argumentation hat die andere Fraktion eine ganz einfache Frage parat: Warum klingt dann mein 20000-Euro-Laufwerk besser? Tja, woran liegt das nun? Um diese Frage eindeutig zu klären, müsste man mit einer geeigneten Software die jeweils ausgelesenen Rohdaten auf Abweichungen vergleichen. Solche Programme existieren tatsächlich. Aber das ist natürlich noch nicht alles, entscheidend ist nicht nur die korrekte Abfolge von Nullen und Einsen, sondern auch deren zeitliche Zuordnung. Hierfür wäre dann zusätzlich eine geeignete Apparatur zur Jittermessung erforderlich. Man sieht, das wird sehr aufwändig, aber alles andere ginge mehr in die Richtung „Jugend forscht“. Zum Jitter macht der Hersteller allerdings Angaben: Er gibt einen internen Jitter von 1 Picosekunde an; zur Verdeutlichung: In 1 Picosekunde legt das Licht eine Wegstrecke von nur 0,3 Millimeter zurück! Was wollten wir eigentlich? Ach ja, Musik hören!
Ayon wäre nicht Ayon, wenn nicht auch bei dem CD-T irgendeine pfiffige Idee verwirklicht worden wäre. So findet man hier im Digitalausgang eine Röhre! Eine russische 6H14 oder deren Äquivalent ECC 84. Was hat die an dieser Stelle verloren? Die Überlegung ist ganz einfach: Viele Störungen des Signals entstehen auf dem Weg vom S/PDIF Ausgangschip zum DAC, weil der Generator hierfür zu schwach ist. Deshalb hat Ayon hier einen Buffer in Form eines Kathodenfolgers eingebaut. Damit muss der Chip nur das Gitter der Röhre ansteuern, was ein Leichtes für ihn ist. Die eingesetzte Röhre arbeitet in dieser Schaltung ohne Verstärkung, fungiert also als reiner Impedanzwandler. Rechteckimpulse sehen extrem sauber aus, Kabeleffekte dürften sich hier kaum noch auswirken.
Aber welche Röhre nehmen, für diese eher ungewöhnliche Position? Zunächst einmal kommt eine Röhre aus dem Audiobereich wegen zu geringer Bandbreite nicht in Frage. Die hier eingesetzte 6H14 aus alten russischen Militärbeständen wurde im Radarbereich eingesetzt. Sie kann deshalb Frequenzen bis 200 Megahertz verarbeiten und ist für diesen Job ideal geeignet.
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