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Stereokonzept Modell 3.0

15.04.2012 // Dirk Sommer
Es gibt sie noch, die engagierten Entwickler und ihre exquisiten Produkte. In der Blütezeit der High Fidelity – ja, damals als einige Enthusiasten die High End gründeten – waren Firmengeschichten wie die von Stereokonzept eher die Regel. Heute sind sie hierzulande leider eine Rarität. Gibt es einen besseren Grund, sich mit dem Modell 3.0 näher zu beschäftigen?
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Vor über 30 Jahren auf der ersten High End in Düsseldorf sorgten, wenn mich meine Erinnerung nicht trügt, neben der Rabox vor allem die kleinen, feinen und recht kostspieligen Audioplan Kontrast für Furore. Volker Kühn hatte vieles, was gut und teuer ist, in seine Zweiwege-Box gepackt und damit die Grenzen dessen verschoben, was man gemeinhin von einer solchen Konstruktion erwarten durfte. Und wie damals üblich war das Produkt allein der Leidenschaft seines Entwicklers geschuldet. Da gab es keine Marktanalysen und Marketing-Konzepte, aber jemanden, den der Wunsch nach besserer Musikwiedergabe umtrieb und der dies Ziel nicht mit immer raumgreifenderen Schallwandlern zu verwirklichen suchte, sondern mit solchen, die in ganz normalen Wohnzimmern Platz fanden.

Mit ihren klaren Linien, der moderaten Größe und den perfekten Oberflächen ist das Modell 3.0 in nahezu jedes Wohnumfeld zu integrieren
Mit ihren klaren Linien, der moderaten Größe und den perfekten Oberflächen ist das Modell 3.0 in nahezu jedes Wohnumfeld zu integrieren

Johannes Rickert, der Stereokonzept mit einem eher im Hintergrund agierenden Partner betreibt, ist wohl zu jung, um sich an die Präsentation eines der ersten audiophilen Zweiwege-Lautsprechers erinnern zu können, nicht aber, um sich bereits über 15 Jahre intensiv mit dem Hobby Lautsprecherbau beschäftigt zu haben. Ganz am Anfang bewegte er sich dabei noch in der Do-It-Yourself-Szene, merkte dann aber schnell, dass sich hier fast alles um ausgesprochen erschwingliche Projekte drehte. Für ihn stand aber fest: „Billig ist nicht das Ziel‟. Wohin diese Einstellung führen kann, illustriert das Modell 3.0 anschaulich: Die superb verarbeitete Box mit den klaren Linien steht mit 14800 Euro in der Preisliste. Doch ernsthaft: Statt mit einfachen Bauteilen und Chassis experimentierte Johannes Rickert lieber mit Kondensatoren und Spulen von Mundorf und Chassis von Accuton oder Scan-Speak. Keine Experimente hingegen gibt es bei Stereokonzept bei der Zahl der Wege: Wenn man sich auf deren zwei beschränkt, wird man mit großer Homogenität des Klangbildes, einer sehr guten räumlichem Abbildung und einer höheren Geschlossenheit der Wiedergabe belohnt, ist Johannes Rickert überzeugt. Und deshalb war bei der Entwicklung der 3.0 das Ziel, schlicht eine der besten Zweiwege-Boxen überhaupt zu kreieren. Dass man dabei in einen Preisbereich vorstößt, in dem üblicherweise mehr Membranfläche und Gehäusevolumen geboten wird, konnte Stereokonzept nicht von seinem Vorhaben abbringen. Es gibt ja schließlich auch Beispiele dafür, dass Zweiwege-Konzepte in ähnlichen oder sogar noch deutliche höheren Preisregionen wie das Modell 3.0 ihre Käufer finden: Man denke nur einmal an die B&W Signature Diamond oder die Kharma Exqusite Mini.


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