Und damit sind wir beim Thema: Statt weiter – mehr oder weniger erfolglos – nach Grenzen der Leistungsfähigkeit des Modell 3.0 zu suchen, schwelge ich nun lieber ein wenig in Musik. Dazu kommt die Bandkopie des Mixdowns von Wolfgang Puschnigs Chants (Quinton-CD Q-0102-2) auf die Studer A80 und bei „Peace‟ fluten Wogen warmer Bassschwingungen den Hörraum. Die Bass-Drum kommt mit gehörigem Punch, und Altsaxophon und Trompete finden die richtige Balance zwischen Glanz, Schmelz und der nötigen Aggressivität. Es ist die reine Freude, die von Heinrich Schläfer teils überlebensgroß eingefangenen und mit dem individuell passenden Hallraum veredelten ungemein plastischen Instrumente beinahe greifen zu können. Das Intro von „Chanting‟ fasziniert mit der fast ungezügelten Energie eines Vibraphons, und bei den kräftigen Bass-Drum-Kicks meint man, die Fussmaschine sehen zu können.
Dieses Stück hatte ich übrigens auch gespielt, bevor Johannes Rickert seine Rückreise angetrat. Norddeutsch trocken merkte er an, dass er vorher gar nicht so genau gewusst hätte, wie gut seine Boxen wirklich klängen. Nachdem das Modell 3.0 nun einige Wochen in meinem Hörraum – bei so schmucken Lautsprechern einfach naheliegend – auch im Wohnzimmer verbracht haben, kann ich ihm nicht widersprechen: Seine Lautsprecher klingen wirklich verdammt gut – und nicht nur mit Kopien von Mastertapes. Und egal, ob man es unter dem Aspekt des verschwenderisch erscheinenden, letztlich aber doch sehr wohl begründeten und effektiven Materialeinsatzes betrachtet oder allein die vollkommen überzeugenden klanglichen Leistungen der Stereokonzept ins Verhältnis setzt: Für das Gebotene will mir der absolut gesehen beträchtliche Preis des Modell 3.0 geradezu moderat erscheinen. Eine Entdeckung!
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