ACM Premium Audio ist ab sofort exklusiver Vertriebspartner für Perreaux in Deutschland, Österreich und den BENELUX-Ländern. Pünktlich zum 50-jährigen Firmenjubiläum kommt Perreaux nun mit einer neuen und modernisierten Produktpalette nach Europa zurück.
Perreaux' Vorverstärker, Vollverstärker, Stereo- und Mono Endstufen sowie die hervorragenden Phonovorverstärker beeindrucken mit höchst musikalischen Klangeigenschaften, mit absoluter Robustheit, Stabilität, Kraft, Kontrolle und grundsolider Verarbeitungsqualität. Die Produkte sind konzipiert und gebaut, um ein Leben lang zu spielen. Alle Geräte kommen in schwarzer Aufmachung daher. Aber das Tolle ist: Perreaux individualisiert Ihr einzelnes Neugerät auf Wunsch in jeder noch so ungewöhnlichen Farbe.
Perreaux Audio Vollverstärker 200iX
Dieser elegante, handgefertigte 200-Watt-Stereo-Vollverstärker ist voll ausgestattet und verfügt über AESEBU, USB, Bluetooth Audio, optische (Toslink) und koaxiale (SPDIF) Digitaleingänge, symmetrische (XLR) und unsymmetrische (Cinch) Analogeingänge. Mit dem SABRE-Pro-9038-DSD DAC ist der 200iX in der Lage, hochauflösende digitale Dateien vom Computer abzuspielen oder Bluetooth-Audio direkt vom Smartphone oder Tablet zu streamen. Darüber hinaus verfügt der 200iX über ein erstklassiges PERREAUX MM/MC Phono-Vorverstärkermodul zum Anschluss eines Moving Coil- oder Moving Magnet-Plattenspielers. Auch Kopfhörerliebhaber kommen mit dem legendären PERREAUX SXH2 Kopfhörerverstärker auf ihre Kosten. Dieser leistungsstarke Kopfhörerverstärker in Class A kann problemlos Kopfhörer mit einem Nennwiderstand von 8 bis 600 Ohm versorgen. Die vollständige Steuerung des 200iX ist über die herunterladbare Perreaux Bluetooth iOS-/Android-App oder die mitgelieferte tragbare IR-Fernbedienung möglich. Ein Rack-Montagesatz auch separat erhältlich.
Vollverstärker Perreaux 200iX
Perreaux Vollverstäerker 300iX
Die Ausstattung des leistungsstärksten Perreaux-Vollverstärkers entspricht der des 200iX, allerdings leistet der 300iX, wie sein Name vermuten lässt, 300 Watt an 8 Ohm.
Perreaux Vollverstäerker 300iX
Perreaux VP4 Phono-Vorverstärker
Der VP4 ein leistungsstarker, rauscharmer, intelligenter Vorverstärker mit je einem Eingang für Moving-Magnet- und Moving-Coil-Tonabnehmer. Die Einstellungen der Verstärkungsfaktors sowie der Lastimpedanz respektive -kapazität werden gespeichert und bei Wahl des Eingangs wieder eingestellt. Der VP4 verfügt über Perreaux' bahnbrechenden BLACK-Modus. Mit einer integrierten Lithium-Energiezelle, die bis zu 30 Stunden Wiedergabe bei voller Akkuladung ermöglicht, gewährleistet der BLACK-Modus eine vollständige galvanische Trennung vom Netz und einen rauschfreien Betrieb, frei von Störungen und Brummen. Der VP4 kommt mit einer iOS-/Android-Fernbedienungs-App für die mühelose Konfiguration der Abschlusswerte des jeweiligen Tonabnehmers – bequem vom Hörplatz aus. Es gibt keine umständlichen Mini-DIP-Schalter auf der Rückseite mehr, mit denen man sich beim Wechseln von Tonabnehmern herumschlagen muss. Man wählt einfach seinen aktuellen Tonabnehmer aus der App-Datenbank aus und die Arbeit ist erledigt. Für diejenigen, die Feinabstimmungen oder Optimierungen vornehmen möchten, ist auch eine manuelle Steuerung mit Verstärkungs- und Lasteinstellungen möglich. Bis zu 10 Tonabnehmerprofile können in der App gespeichert und abgerufen werden.
Phonovorverstärker VP4
Herstellerangaben
ACM Premium Audio
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Adresse | Adlerstrasse 48 41066 Mönchengladbach |
Telefon | +49 21612771471 |
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Web | acm-audio.de |
Fast drei Jahre sind seit der ersten Ankündigung vergangen. Doch wie sagt man so schön: Worauf es sich zu warten lohnt, ist meist etwas ganz Besonderes. Und genau das ist der Virtus A3: Ein außergewöhnlicher All-in-One Hybridverstärker, der klanglich wie technisch Maßstäbe setzt – und dabei ein herausragendes Preis-Leistungs-Verhältnis bietet.
Der VIRTUS A3 verfügt über einen 1,3-Zoll-LCD-Touchscreen, eine bedeutende Innovation Canor. Dieses Display ermöglicht die vollständige Steuerung des Geräts und aller Funktionen mit einer intuitiven und reibungslosen Benutzererfahrung. Die reaktionsschnelle Touch-Navigation bringt ein neues Maß an Komfort und macht die Interaktion mühelos und präzise.
Eine bemerkenswerte Kanaltrennung und ein niedriger Übersprechpegel schaffen ein kristallklares Stereo-Erlebnis mit exzellenter räumlicher Definition. Die vollständige Unabhängigkeit der Schaltungen steigert die Audio-Wiedergabetreue, Klarheit und Präzision jedes Kanals und sorgt für einen unglaublich immersiven und realistischen Klang.
Canor hat ein CCD-basiertes Positionssensierungssystem für eine präzise Lautstärkeregelung und Menüsteuerung implementiert. Diese Technologie nutzt einen Charge-Coupled Device (CCD)-Sensor, um Bewegungen genau zu erkennen, was eine sanfte, kontaktlose Interaktion ermöglicht. Im Gegensatz zu traditionellen Dreh-Encodern oder Tasten bietet es eine verfeinerte und langlebige Steuerungsmethode, die sowohl die Benutzerfreundlichkeit als auch das Design verbessert. Der USB-Eingang ist galvanisch getrennt, um Erdschleifen zwischen der oft störanfälligen Computerumgebung und dem empfindlichen Audiosystem zuverlässig zu vermeiden. Im Zuge dieser Isolation wird das USB-Signal zudem mit einem lokalen Referenztakt mit besonders geringem Phasenrauschen neu synchronisiert – zur Reduktion von USB-Jitter und zur Optimierung des Eye-Patterns (Signalqualität des USB-Datenstroms).
Die wunderschön gestaltete Leistungsverstärker-Ausgangsstufe integriert einen Hybrid-Röhrenverstärker der Class A/AB, der das Beste aus beiden Welten vereint. Ein leistungsarmer Class-A-Verstärker steuert stets den Lautsprecher und wird von der Class-AB-Verstärkerstufe mit hoher Leistung und Stromabgabe unterstützt. Das ausgeklügelte Kühlsystem kombiniert Heatpipe-Kühlkörper und Niedrigdrehzahl-Lüfter, eine seltene Lösung in Audioverstärkern. Das Design leitet die Wärme effizient von den Leistungsstufen ab und sorgt für eine stabile Leistung auch unter hoher Last, während die optimalen Temperaturen ohne Geräuschentwicklung beibehalten werden. Dieser einzigartige Ansatz erhöht sowohl die Zuverlässigkeit als auch die Lebensdauer des Geräts. Canor hat erhebliche Anstrengungen in die Entwicklung seiner einzigartigen Flachspulen-Induktivität für die Ausgangsstufe gesteckt und jedes Detail sorgfältig verfeinert. Dieses fortschrittliche Design verbessert nicht nur die Signalintegrität, sondern garantiert auch, dass keine zusätzlichen Verzerrungen eingeführt werden, so dass die Reinheit und Genauigkeit der Audioausgabe erhalten bleiben.
Herstellerangaben
Canor Virtus A3
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Vertrieb
IDC Klaassen International Distribution & Consulting oHG
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Anschrift | Am Brambusch 22 44536 Lünen |
Telefon | +49 231 9860285 |
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Web | www.idc-klaassen.com |
Während der letzten High End plante Melco, das LAN-Switch S1 noch Ende des Jahres auszuliefern. Nun dauerte es mit der Fertigstellung ein wenig länger, einerseits mit der des Produkts, andererseits mit der dieses Berichts. Ich wartete vergeblich auf technische Erklärungen, nutzte die Zeit aber, um die zahlreichen Möglichkeiten des S1 auszuprobieren.
Ich kann mich beim besten Willen nicht daran erinnern, zuvor ein derart reichhaltig ausgestattetes Switch gesehen zu haben: Neben den sieben RJ45-Anschlüssen für Ethernet-Kabel bietet das S1 auch vier Schächte für SFP-Module für Lichtwellenleiter oder ihr elektrisches Pedant, das Melco C1-D20 SFP+ Direct Attach Netzwerk-Kabel – dazu später mehr. Hinzu kommt ein Eingang für eine externe 10-Megahertz-Clock. Ein absolutes Alleinstellungsmerkmal des S1 sind die elf Taster auf der Frontseite, mit denen sich die maximale Datenübertragungsrate eines jeden Ethernet- respektive SPF-Anschlusses wählen lässt. Schon das kleinste Melco Switch, das S100, das mein Kollege Wojciech Pacuła und ich vor allem wegen seines hervorragenden Preis/Klang-Verhältnisses mit einem Statement in High Fidelity auszeichneten, besaß zwei Gruppen von Anschlüssen, von denen eine „nur“ mit 100 Megabit arbeitet. Laut Alain Ainslie, Melcos General Manager für Europa, klingen diese Verbindungen immer besser als solche mit 1 Gigabit, auch wenn man ansonsten nichts weiter änderte. Mindesten ebenso wichtig sei aber die Art und Weise, wie die Datenpakete intern verarbeitet werden. Es sei Melco gelungen, die Audiopakete sorgfältig zu identifizieren und die Güte der Übertragung (Quality of Service oder QoS) für die Anschlüsse der ersten Gruppe für die Verbindungen zu Netzwerkspielern und Streamern zu optimieren.
Auch bei den Medienkonvertern seiner Firma ADOT-Medienkonverter gibt es einen DIP-Schalter, mit dem sich die Übertragungsrate auf 100 Megabit reduzieren lässt. Dieser Wert ist auch bei den beiden ADOTs im meiner digitalen Wiedergabekette eingestellt. Auf 1 Gigabit musste ich den „sendenden“ Medienkonverter nur umstellen, als ich mit dem Lichtwellenleiter und dem entsprechenden Finisar-SFP-Modul statt des zweiten ADOT Melcos S10 direkt ansteuern wollte, wie sich bei dessen Test herausstellte. Das ist übrigens beim S1 nicht anders. Wenn aber beide ADOTs mit lediglich 100 Megabit arbeiten und eines von ihnen mit einem LAN-Kabel mit dem S10 respektive dem S1 verbunden ist, ist die Reduzierung der Übertragungsrate für keines der beiden Switches ein Problem.
Das S1 besitzt ein sehr massives Gehäuse, das von dem des N1-S38, Melcos Flaggschiff unter den digitalen Musikbibliotheken, abgeleitet wurde: Auch beim S1 besteht es außen aus eloxierten Aluminium-Platten mit einer Dicke von zwei bis fünf Millimetern. Darunter befindet sich ein Gehäuse aus Edelstahl, das bestmöglichen Schutz vor hochfrequenten Störungen bieten soll. Im Gehäuseinneren schirmt ein weiteres Blech den signalverarbeitenden Teil vom linearen Netzteil mit seinem großen Ringkerntransformator ab. Auf der Front mit den zwölf Drucktasten – zu den elf für die Wahl der Datenübertragungsrate der einzelnen Eingänge kommt noch eine für die Intensität der Kontrollleuchten hinzu – werden die Übergänge zu den Alu-Ecken zwar auch hier kurz nach dem Verbinden mit dem Netz erst weiß, und dann blau illuminiert: Auf Rot wie beim Runterfahren des N1 muss man beim S1 allerdings verzichten, da es hier weder einen Stand-by- noch einen harten Netzschalter gibt.
Um etwaige Synergieeffekte etwa bei der Verbindung von Switch und NAS über das C1-D20 SFP+ Direct Attach Netzwerk-Kabel oder die Synchronisation beider Komponenten durch eine Master-Clock aufspüren zu können, hat mir Mika Dauphin, der Inhaber des Drei H Vertriebs, der sich in Deutschland um die Produkte Melcos kümmert, nicht nur das S1 und Melcos spezielles Verbindungskabel zugesandt, sondern auch gleich noch einen N1-S38, den ich ja von seinem Test noch in bester Erinnerung habe. Der ist jetzt parallel zu meinem mit einem dreiteiligen Analog-Netzteil und speziellen SSDs aufgerüsteten N1Z H60/2 per Ansuz Digitalz D-TC Gold Signature über das S1 mit dem Router und dem Auralic Aries G2.2 verbunden. Um meine Eindrücke von der Beschäftigung mit dem N1-S38 wieder aufzufrischen, höre ich Arild Andersens „If You Look“ erst vom meinem Melco-NAS, dann vom N1-S38 ohne Clock. Meine Erinnerung hat mich nicht getäuscht: Mit dem neuen großen Melco Datenlieferanten erreicht meine digitale Wiedergabekette ein höheres Niveau. Der imaginäre Raum wirkt ein gutes Stück größer, die kleinen metallischen Perkussionsinstrumente, die von rechts nach links und zurück wandern, werden besser differenziert und auf ihrem Weg schärfer fokussiert, die Pauken kommen mit mehr Energie rüber. Kurz: Das jetzige Topmodell distanziert meinen getunten N1Z H60/2 so klar, dass ich mich entschließe, für den weiteren Test ausschließlich die Daten vom N1-S38 zu verwenden.
Bei der Beschäftigung mit dem S10 hatte sich die direkte Verbindung mit dem Lichtwellenleiter im Finisar SPF-Modul als Umweg über den zweiten ADOT-Medienkonverter plus analogem Netzteil und extrem hochwertigen – und -preisigem – Netzwerkkabel als ebenbürtig erwiesen. Nach dem Funktionstest mit nur einem ADOT, dessen Datenübertragungsrate auf 1 Gigabit heraufgesetzt wurde, in der Nähe des Routers ist das S1 noch immer direkt mit der Lichtwellenleiter/Finisar-Kombination verbunden. Um die Qualität dieser Verbindungsart zu bewerten, streame ich die Musik ausnahmsweise einmal nicht von der Festplatte des NAS, sondern aus dem Internet.
Dazu habe ich bei Qobuz das „Encore From Tokyo“ aus Keith Jarretts Sun Bear Concerts ausgesucht, wobei die drei „Encores“ nur in der 44.1-Kilohertz-Version angeboten werden, nicht aber in der High-Res-Variante. Über ein mit der linken Hand repetiertes Pattern legt Jarrett mit der rechten eine Melodie, bei der er die Intensität des Anschlags stark variiert. Die hohe Auflösung und die vor allem feindynamischen Fähigkeiten der digitalen Wiedergabekette machen die Zugabe zu einem Genuss. Der wird ein klein wenig geschmälert, wenn das S1 sein Signal über den zweiten ADOT und das Ethernet-Kabel bezieht. Die mit der linken Hand gespielten Töne werden über die elektrische Verbindung einen Hauch schlechter differenziert, während die mit der rechten gespielten einen Tick Dynamik einbüßen, nicht so klar umrissen werden und minimal zu klirren scheinen. Im Weiteren bleibt's beim direkten Kontakt mit dem Lichtwellenleiter über die SFP-Modul-Buchse.
Kommen wir zum Alleinstellungsmerkmal des S1, der Möglichkeit die Übertragungsgeschwindigkeit eines jeden RJ-45- und SFP-Anschlusses individuell zu wählen. Bei den Ethernet-Ports stehen drei Datenraten zur Wahl, die durch die Farbe der über respektive unter dem Taster leuchtenden LED signalisiert werden: Hellblau steht für 1 Gigabit, grün für 100 Megabit und gelb für 10 Megabit. Eine nicht leuchtende LED zeigt an, dass der Eingang deaktiviert ist. Das gilt bei den SPF-Ports natürlich genauso. Auch hier steht hellblau für 1 Gigahertz. Hinzu kommt noch eine vierte Farbe: weiß für 10 Gigahertz. Ich beginne mit der Geschwindigkeit für die Verbindung über den Lichtwellenleiter. Da der ADOT an dessen anderem Ende lediglich 1 Gigabit zulässt, erwarte ich nicht, dass eine Änderung am S1 einen Effekt hat. Ich höre den Anfang des ersten Satzes von Schostakowitschs Symphonie Nr.15 erst mit den nach dem Verbinden des S1 mit dem Netz automatisch eingestellten 1 Gigabit und wechsele dann zum zehnfachen Wert. Und der bringt absolute Stille. Der Auralic Aries meldet, dass er keine kabelgebundene Verbindung zum Netzwerk aufbauen kann: Wenn die Geschwindigkeit vom ersten ADOT auf 100 Megabit eingeschränkt wird, ist keine Kommunikation per Lichtwellenleiter mit dem S1 möglich und auch nicht, wenn letzterer 10 Gigabit erwartet, der ADOT aber nur 1 Gigabit liefert.
Bevor ich die Reaktion der Ethernet-Ports auf unterschiedliche Datenübertragungsraten erkunde, aktiviere ich mit dem Druckschalter auf der Rückseite des S1 die Datenraten-Anzeigen über den benutzten Eingängen: Der Aries G2.2 und die beiden Melcos kommunizieren mit dem S1 mit 100 Megabit, auch wenn für die Anschlüsse mit den Tasten auf der Front 1 Gigabit eingestellt ist. Dennoch bringt die Reduzierung der Datenrate auf 100 Gigabit für den Anschluss, mit dem der N1-S38 verbunden ist, eine Spur mehr Luft um die Instrumente. Die Veränderung ist marginal, aber klar zu hören. Der Effekt lässt sich sogar noch ein wenig steigern, wenn der Datendurchsatz des entsprechenden Anschlusses auf maximal 10 Megabit begrenzt wird. Wie gesagt: Das sind keine dramatischen Verbesserungen, aber allemal gut wahrnehmbar.
Auch wenn ich meinen Melco N1Z H60/2 eigentlich für den weiteren Test nicht mehr verwenden wollte, bin ich nun doch zu neugierig zu erfahren, was hier die Herabsetzung der Datenrate im S1 bringt: Wie zu erwarten, macht sie sich auch hier positiv bemerkbar und es gibt auch wieder eine weitere kleine Verbesserung, wenn man von 100 auf 10 Megabit herunterschaltet. Wenn ich es quantifizieren müsste, würde ich mich dazu versteigen, dass die Veränderung hier noch minimal stärker ausgeprägt ist als beim N1-S38: Dazu muss man sich nur während der ersten paar Sekunden von Mahlers Symphonie Nr. 3 unter Mariss Jansons auf die Intensität der Reflexionen der Blechbläser im Raum konzentrieren. In einer sehr hochauflösenden Kette bewirkt die Reduzierung der Datenraten im Zusammenspiel mit Melcos Musikbibliotheken durchaus Positives.
Ich kehre wieder zum Melco N1-S38 zurück und verändere die Bandbreite des Switches nun für den Anschluss des Auralic Aries G2.2. Obwohl der laut der Anzeige auf der Rückseite des S1 ja sowieso nur mit 100 Gigabit Daten austauscht, führt die Begrenzung auf ebendiesen Wert zu ein wenig mehr Luft um die Instrumente. Das wirkt ebenso wie die minimal größere Abbildung erst einmal positiv, nicht aber, dass „God Bless The Child“ in der Interpretation des Keith Jarrett Trios nun ein wenig gebremst rüberkommt. Ich möchte auf den dem Stück innewohnenden Drive nicht verzichten und belasse die maximale Übertragungsrate für die Kommunikation zwischen S1 und Aries bei 1 Gigabit. Bei der Beschränkung auf 10 Megabit steigt der Aries G2.2 übrigens aus und meldet, dass der Aufbau einer kabelgebunden Verbindung zum Netzwerk nicht möglich ist. Wenn eine stark reduzierte Übertragungsrate zwischen Switch und NAS dem Klang zugute kommt, stellt sich die Frage, ob beispielsweise mit maximal 10 Megabit auch Dateien mit sehr hohen Abtastraten übertragen werden können. Bei solchen mit 192 Kilohertz und 24 Bit und DSD64 ist das kein Problem, bei DXD mit 384 Kilohertz oder bei einer selbst erstellen Testdatei mit derselben Abtastrate und 32 Bit bricht die Wiedergabe aber immer wieder ab. Um diese Files störungsfrei zu hören, braucht man eine Bandbreite von 100 Megabit. Da die gerade genannten hohen Auflösungen jedoch sehr selten vorkommen, schalte ich wieder auf 10 Megabit zurück.
Im nächsten Schritt vergleiche ich die drei möglichen Verbindungsarten zwischen S1 und N1-S38. Bis jetzt war das Ansuz Digitalz D-TC Gold Signature für den Datentransport zwischen den beiden Melcos zuständig. Da aber beide über SFP-Ports verfügen ist es auch möglich, Lichtwellenleiter in Kombination mit SFP-Modulen zu verwenden. Nach kurzer Recherche im Netz und meinen bisherigen, nicht allzu zahlreichen Experimenten verwende ich vorzugsweise Module von Finisar. Für den Betrieb an SPF-Schächten bietet Melco aber auch das C1-D20 SFP+ Direct Attach Network Cable, eine komplett selbst entwickelte Lösung für Steckverbinder, Kabel und Schnittstellenelektronik. Das C1-D20 SFP+ Direct Attach Cable soll die übliche PHY-Schnittstelle, die bei RJ45-Steckverbindern und SFP-Kupferverbindungen über große Entfernungen erforderlich ist, überflüssig machen. Dadurch könne direkt auf die auf einem SFP-kompatiblen Melco-Gerät gespeicherten Daten zugegriffen werden, was zu einer entsprechenden Verringerung von Datenfehlern und -verlusten führe und somit die Qualität des Gesamtsignals verbessere.
Da sich die Ausgänge des S1 deaktivieren lassen, verbinde ich das Switch parallel zum Ansuz-Ethernet-Kabel auch mit einen Lichtwellenleiter mit Finisar-Modulen an beiden Enden, lasse diesen Anschluss aber erst einmal ausgeschaltet, während ich zwei meiner Test-Tracks je zweimal höre. Dann aktivere ich den Schacht für den Lichtwellenleiter und lege die RJ45-Buchse für das Ansuz-Kabel still. Doch leider erkennt dann der Aries den N1-S38 jetzt nicht als Bibliothek. Erst nach dem Herunter- und Herauffahren und ein wenig Wartezeit – insgesamt so etwa zweieinhalb Minuten – geht es über den Lichtwellenleiter weiter. Die klanglichen Unterschiede zwischen beiden Übertragungsarten sind bei weitem nicht so groß wie die preislichen zwischen Digitalz D-TC Gold Signature und Lichtwellenleiter samt zwei Finisar-Modulen. In Sachen Raum und Dynamik liegen beide Verbindungsarten in etwa gleichauf, tonal erscheint mir das Ansuz allerdings etwas stimmiger, weil im Hochtonbereich sanfter und geschmeidiger. Besitzer von S1 und N1 kann ich aber nur nachdrücklich empfehlen, Glasfiber-Verbindungen auszuprobieren.
Ohne irgendwelche Einstellungen am Switch zu ändern, vergleiche ich nun den Lichtwellenleiter mit dem speziellen, nur in einer Länge von zwei Metern erhältlichen Melco-Kabel, das mit 900 Euro in der Preisliste steht. Nicht, dass Muddy Waters Folk Singer bei Audiophilen nicht beliebt wäre, aber nach all den Test-Files mit Klassik, Jazz oder Weltmusik im positiven Sinne, steht mir der Sinn nach ebenso Bekanntem wie Einfachen: Ich weiß nicht, welches Label für diese Ausgabe des Albums in einer Auflösung von 96 Kilohertz verantwortlich ist, dafür aber ganz gewiss, dass ich „Good Morning Little Schoolgirl“ lange nicht mit so viele Spass über meine digitale Wiedergabekette gehört habe. Dynamik, Drive, Klangfarben, Offenheit und Raumanmutung: Da passt einfach alles. Allerdings wirkt der Aufnahmeort noch ein wenig größer und luftiger und auch Muddy Waters Stimme besitzt mehr Ausdruckskraft und Nuancenreichtum, wenn die beiden Melcos mit dem speziellen Kabel desselben Herstellers verbunden sind. Ein kurzer Check mit Carla Bleys „Life Goes On“ macht klar, dass Auralic, M-Scaler und DAVE vorher noch nie so gut mit Daten versorgt wurden wie vom Melco-Trio.
Und dennoch sollte noch ein wenig mehr gehen können, denn Switch und Musikbibliothek verfügen über Eingänge für eine Master-Clock. Beide verbinde ich mit den Ausgängen von SOtMs sCLK-OCX10, die vom einem Keces P8 mit 12 Volt versorgt wird. Noch werden die beiden Melcos von ihren internen Clocks getaktet, als ich „Graceful Touch“ des Tord Gustavsen Trios starte. Bisher wusste ich nicht, in welch großem imaginären Raum die drei Instrumente spielen. Die Anschläge auf die Tasten besitzen Kraft, was man deutlich hört, dennoch wird das Stück nicht zum Klangspektakel, die Musik fließt und ist doch spannend: ein Hochgenuss! Wenn die SOtM-Clock den Takt für das Switch vorgibt, geht der Raum noch ein Stückchen weiter auf, Jarle Vespestads Spiel auf den Trommeln und den Becken wird besser differenziert und wirkt auch tonal spannender. Die dynamischen Abstufung sind feiner und doch energiegeladener. Ich hätte nie gedacht, was sich aus den wohlbekannten Daten noch alles herausholen lässt.
Die vom Melco-Trio und der Clock aufbereiteten Daten lassen auch Schostakowitschs „Polka“ aus dem Ballet Das goldene Zeitalter frischer, besser durchgezeichnet, stimmiger und homogener erstrahlen als je zuvor. Wird auch der N1-S38 von der SOtM-Clock angesteuert, gerät die Abbildung so plastisch, dass man glaubt, zwischen den Instrumenten und -gruppen umhergehen zu können. Der Bass bekommt noch einen Hauch mehr Gewicht und in Sachen Dynamik wird die Polka auch noch mal ein bisschen interessanter: einfach überwältigend.
Gehört mit
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NAS | Melco N1-S38 und N1Z H60/2 mit externem Audiaz Linearnetzteil |
Streaming Bridge | Auralic G2.2 |
Up-Sampler | Chord Electronics Hugo M-Scaler mit Ferrum Hypsos |
D/A-Wandler | Chord Electronics DAVE mit Linearnetzteil |
LAN-Switch | Ansuz PowerSwitch D-TC Gold Signature, Melco S1 |
10-MHz-Clock | SOtM sCLK-OCX10 mit Keces P8 |
Vorverstärker | WestminsterLab Quest |
Endstufe | Einstein The Poweramp |
Lautsprecher | Stenheim Alumine Five SX |
Kabel | Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC, Tornado (HC) und NRG-Z3, Dragon XLR, Swiss Cables, Ansuz Digitalz D-TC Gold Signature und Mainz D2 |
Zubehör | AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Finite Elemente Carbofibre°-HD, Harmonix Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs, ADOT Medienkonverter (2x) mit Keces P6 und SBooster MK II, Singlemode-Duplex-Lichtwellenleiter, Ansuz Sparks, Darkz Z2S, div. Sortz, PowerBox D-TC SUPREME, Thixar Silent Feet 20, Waversa WLAN-Isolator-EXT-1 (2x), English Electric EE1 Plus, Andante Largo Silent Mounts SM-7FX |
Herstellerangaben
Melco S1
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Ports | 4 x SFP+ (Nr. 1-4, 10 Gbps/1 Gbps/AUS wählbar), 7 x RJ45 (Nr. 5-11, 1 Gbps/100 Mbps/10 Mbps/AUS wählbar), USB 2.0 (nur für Stromversorgung) |
Ausgangsstrom | SFP+-Port (insgesamt 4 Ports): max. 1,8 A (DC 3,3 V); USB-Port: max. 0,9 A (DC 5 V) |
Takteingang | BNC, 10 MHz, 50 Ω, 0,5–5 Vpp |
Stromversorgung | Separates 12-V-Ringkerntransformator-Netzteil |
Abmessungen (B/H/T) | 44082/353 mm |
Gewicht | ca. 14 kg |
Preis | 14.000 Euro |
Herstellerangaben
Melco C1-D20 SFP+ Direct Attach Network Cable
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Länge | 2m |
Preis | 900 Euro |
Vertrieb
DREI H Vertriebs GmbH
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Anschrift | Mika Dauphin Kedenburgstraße 44 Haus D / 1. OG 22041 Hamburg |
mika.dauphin@drei-h.biz | |
Telefon | +49 40 37507515 |
Vertrieb
Dream Audio
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Anschrift | Josefsplatz 6, 1010 Wien, Österreich |
Telefon | +43 660 9583934 |
info@dreamaudio.eu | |
Web | dreamaudio.eu |
Hersteller
Taiko Audio B.V.
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Anschrift | Zandbreeweg 6 7577BZ Oldenzaal Niederlande |
TAIKO AUDIO wurde von Emile Bok gegründet, der im Alter von zwölf Jahren seinen ersten Lautsprecher baute. Im Jahr 2008 entwarf und produzierte er seine ersten Audioprodukte. Heute bietet das Unternehmen vor allem einen Audio File Server/Transport namens Olympus an, eines der fortschrittlichsten und teuersten Produkte seiner Art.
Einem Unternehmen einen Namen aus einer Fremdsprache zu geben, ist etwas völlig Natürliches. In Polen ist es fast ausnahmslos Englisch: Orange, 11 Bit Studios, Arctic Paper. Wenn man sich die Namen von Audiofirmen in unserem Kulturkreis ansieht, kann man sagen, dass andere dasselbe tun: Avantgarde Acoustics, Circle Labs, Gold Note oder Pro-Ject. Hin und wieder stößt man auf Namen, die sich auf Latein beziehen, um Audio-Technica und Ferrum Audio zu nennen. Es ist natürlich und durch Erfahrung völlig legitimiert, dass diese Art von Unternehmen die Ressourcen der Lingua franca ihrer Zeit nutzen. Englische Namen wurden von vielen asiatischen Unternehmen übernommen, wie beispielsweise in Japan. Fälle, die in die andere Richtung gehen, sind jedoch äußerst selten. Erinnern wir uns in diesem Zusammenhang an die Firma Koda, deren Logos aus japanischen Schriftzeichen bestehen, oder an die Firma Kiseki, deren Name auf Japanisch „Wunder“ bedeutet. Taiko Audio sticht daher sofort mit seinem Namen hervor. Das Unternehmen wurde vom niederländischen IT-Ingenieur Emil Block gegründet und hat seinen Sitz in Oldenzaal, einer Kleinstadt mit 32.000 Einwohnern im Osten der Niederlande. Im Jahr 2008 war das erste Produkt fertig. Zunächst konzentrierte man sich auf Erzeugnisse, die Vibrationen eliminieren und Geräusche in Audiosystemen reduzieren. Die damals gesammelten Erfahrungen waren nützlich, als 2015 nach vielen Jahren des Ausprobierens ein Dateiserver (Transport mit Festplatte), der SGM 2015, vorgestellt wurde. Er wurde zur Plattform, auf der einige Jahre später ein noch fortschrittlicheres Gerät, der SGM Extreme, gebaut wurde.
Dieses Gerät zeigte, wie weit man gehen kann, um Dateien analog zu behandeln Und es zeigte auch allen, für die „Bit gleich Bit“ ist, dass sie falsch liegen. Es verwendete einen Dual-Intel-Xeon-Prozessor mit Roon und modifiziertem Windows 10, der mit zwölf Vier-Gigabite-DIMM-Speichermodulen gekoppelt war. Der Prozessor wurde mit einem passiven Kühlsystem gekühlt. Der nächste Schritt bestand darin, den Standard-USB-Ausgang durch einen Chip aus eigener Entwicklung zu ersetzen, der sich, wie der Hersteller damals sagte, durch eine sehr geringe Latenz und geringe Geräuschentwicklung auszeichnet. Es dauerte dann vier weitere Jahre, um ein völlig neues Gerät zu entwickeln, das auf Ideen basiert, die während der Entwicklung der Extreme-Plattform gesammelt wurden, aber in der Umsetzung noch weiter gingen. Das Ergebnis dieser Arbeit ist der Olympus. Es handelt sich um ein Gerät, das als Dateiserver, Dateitransport und mit der Installation einer geeigneten D/A-Wandlerkarte als vollständiger Dateispieler fungieren kann. Dazu wurde die Olympus I/U-Schnittstelle präsentiert, mit der man seinen Extreme-Server aufrüsten oder den Klang des Olympus weiter verbessern kann. Und genau dieses System testen wir.
Zitieren wir dazu den Firmengründer von Taiko Audio, der schrieb: „Wir stellen den Höhepunkt von fast vier Jahren Forschung und Entwicklung vor. Als echter IT-/Technikfreak mit einer Leidenschaft für Musik war ich schon immer fasziniert davon, das Potenzial modernster Technologien zu nutzen, um ein besseres Musikwiedergabeerlebnis zu schaffen. Dies führte unter anderem vor fünf Jahren zur Entwicklung unseres beliebten, vielleicht sogar revolutionären Extreme-Musikservers, den wir während seines gesamten Lebenszyklus ständig verbessert und mit neuen Technologien aktualisiert haben. Heute können wir mit Sicherheit behaupten, dass er sich gegen die Flut neuer Server-Veröffentlichungen anderer Unternehmen behaupten kann, und wir sind entschlossen, ihn in den kommenden Jahren weiter zu verbessern. Um den Extreme so aktuell wie möglich zu halten, führen wir ein zweites Produkt namens Olympus I/O ein. Dabei handelt es sich um ein externes Upgrade für den Extreme, das einen erheblichen Teil der Olympus-Technologie enthält und es ihm ermöglicht, sich dem Leistungsniveau von Olympus anzunähern, wenn auch nicht ganz zu erreichen. Das Olympus I/O kann sogar dem Olympus selbst hinzugefügt werden, um seine Leistung noch weiter zu steigern, wenn auch nicht so dramatisch wie beim Hinzufügen zum Extreme. Betrachten Sie es als das sprichwörtliche ,Sahnehäubchen`“. (Quelle: www.whatsbestforum.com, abgerufen am 14.01.2025)
Von der Funktion her ist dieses leistungsstarke, 85 Kilogramm schwere Gerät mit den Maßen 48 mal 48 mal 30,4 Zentimeter einfach ein Audiodateiserver. Das heißt, ein Audiodatei-Transport, der mit einem internen Speicher ausgestattet ist. Und tatsächlich handelt es sich um einen vollständigen Dateispieler, da eine D/A-Wandlerkarte enthalten ist, auch wenn es sich dabei um ein Extra handelt. Wenn man sich jedoch die Beschreibung in der 89-seitigen Bedienungsanleitung ansieht, zerfällt dieses einfache Bild in eine Vielzahl kleiner Teile.
Zunächst die Grundlagen: Der Olympus kann auf der internen Festplatte PCM-Signale mit bis zu 32 Bit, 768 Kilohertz und DSD bis zu DSD512 speichern oder vom Netzwerk streamen. Intern können wir Speicher von 4 bis 60(!) Teabyte installieren. Das Signal wird an einem optischen SFP-Eingang (Small Form-factor Pluggable) ausgegeben; ein Adapter für eine elektrische Ethernet-Buchse ist ebenfalls enthalten. Das Signal steht auch an analogen Ausgängen bereit. Taiko Audio arbeitet an einem Lautstärkeregelkreis, um das Gerät direkt an einen Leistungsverstärker anschließen zu können. Der Olympus ist ein modulares Gerät, so dass es mit verschiedenen Arten von digitalen und analogen Ausgangskarten verwendet werden kann. Es kann auch mit einem externen Gerät, dem Olympus I/O, einer Schnittstelle mit digitalem Ausgang, aufgerüstet werden. Der Server wird ab Werk mit einer digitalen Karte mit USB-Ausgang, einer Zusatzkarte mit AES/EBU- und RCA-Ausgängen (S/PDIF) und einer DAC-Karte verkauft. Sie können auch eine von drei Ausgangskarten für die Wandler verschiedener Hersteller kaufen: Aries Cerat (USB), MBS (optisch) und LampizatOr. Letzterer wird über eine vierpolige XLR-Buchse mit dem Olympus verbunden. Im Handbuch des Servers wird im Abschnitt über die LampizatOr-Karte eine Option in Form eines Kabels von einem anderen polnischen Unternehmen, KBL Sound, erwähnt. Das oben genannte I/O-Modul kann nur mit einem AES/EBU-Ausgang oder mit einem D/A-Wandler ausgestattet werden. Taiko Audio betrachtet die USB-Verbindung als Fehler im System und empfiehlt die Verwendung des AES/EBU-Ausgangs. Das Modul kostet mehr als 27.000 Euro, ist also ein wirklich teures Zubehör. Und doch... Ich habe diese Geräte nicht separat angehört. Die Erfahrung lehrt jedoch, dass Hersteller dieses Kalibers uns nichts „aufschwatzen“ wollen. Es handelt sich „nur“ um ein Ausgangsmodul, das über zwei QSFP-DD-Kabel (Quad Small Form Factor Pluggable in Doule-Density) mit dem Hauptmodul verbunden ist, aber auch um ein Modul, bei dem die Platine, die das digitale Signal erzeugt, von einem separaten Netzteil mit Strom versorgt wird. Das Gerät ist in der Tat ein Spezialcomputer mit einem 24-Kern-AMD-Prozessor mit 100,8 Gigahertz und 64 Gigabyte Arbeitsspeicher. Auf dem Prozessor läuft ein Programm, das speziell für Taiko Audio geschrieben und von fast allen anderen Funktionen befreit wurde. Dieses Konzept wurde vor Jahren von Marcin Ostapowicz von JPLAY diskutiert, und der Punkt ist, dass der Prozessor umso mehr Rauschen erzeugt, je mehr Aktivitäten er ausführt, die nicht mit der Tonwiedergabe zusammenhängen. Und Rauschen ist der größte Feind der Digitaltechnik – bei analogen Geräten sieht das etwas anders aus.
Der Prozessor wird passiv mit Kühlmittel gekühlt. Es wird durch Kupferrohre geleitet und in großen Kühlkörpern verteilt. Kupfer ist übrigens reichlich im Gerät vorhanden. Das mächtige Chassis besteht aus einem gefrästen Aluminiumblock mit einem Gewicht von 72 Kilogram, und Kupfer wird als Kühlkörper und Abschirmung in den einzelnen Modulen verwendet.
Eine der wichtigsten Entwicklungen von Taiko Audio zur Bekämpfung von Verzerrung ist ein System namens XDMI. Dabei handelt es sich um eine recht komplexe Entwicklung, die darauf ausgelegt ist, den Datenpfad und später den des Audiosignals zu verkürzen. Es soll die Latenz zwischen 250- und 2.000-mal so stark reduzieren wie eine klassische USB-Verbindung. XDMI ähnelt der Funktionsweise von USB-Audio. XDMI ersetzt den USB-Controller, die USB-Controller-Card, das USB-Kabel und den USB-Empfänger. Es handelt sich um ein modulares System, das aus vier Hauptteilen besteht:
Zur Erklärung zitiere ich einen Teilnehmer des Audiophilestyle-Forums: „Hardwareseitig handelt es sich lediglich um eine PCIe-Karte, die man in einen Computer einsteckt. Im Olympus-Server wird sie in den PCIe-Steckplatz auf der Hauptplatine eingesteckt. Im Olympus-I/O wird sie an ein sehr ausgeklügeltes, hochmodernes PCIe-Extender-Gerät angeschlossen. Das andere Ende dieses PCIe-Extenders wird mit dem PCIe-Steckplatz eines Computers verbunden – entweder einem Taiko Extreme oder einem Olympus. Auf der Hardware-Seite (physisch) kann man sich das also so ähnlich wie die PCIe-Karten von JCAT, PinkFaun, SOTM und so weiter vorstellen. Ab hier wird es etwas komplizierter. Die Karte ist über die PCIe-Lanes des Computers direkt mit der CPU verbunden. Der Musikplayer (in diesem Fall Roon oder XDMS) gibt die Musik direkt an die Karte aus. Vereinfacht ausgedrückt kann man sich das wie Musiksoftware → CPU → XDMI vorstellen. Dafür ist ein benutzerdefinierter Treiber erforderlich, den Taiko für Windows erstellt hat. Die Karte empfängt also alle Bits, die die abgespielte Musik enthalten, in Echtzeit. (Quelle: Audiophilestyle.com, abgerufen am 14.01.2025)
Der neue Transport von Taiko Audio unterscheidet sich von seinem Vorgänger nicht nur in Bezug auf CPU, RAM und mechanisches Design, sondern auch in der Stromversorgung. Das Gerät wird vollständig von internen Lithiumbatterien gespeist; Das Unternehmen beschreibt die Auswirkungen auf den Klang als „magisch“. Das System heißt BPS (Battery Power Supply) und wird von drei Netzteilen aufgeladen – einem großen und komplexen Netzteil und zwei kleineren. Es gibt zwei unabhängige Gruppen von Netzteilen im Server und zwei weitere in dem I/O-Modul – und das ist ein Grund, warum es eine wertvolle Ergänzung des Systems sein kann.
Die Stromversorgung ist eine der wichtigsten Komponenten des Olympus und wird von einem Computer-System gesteuert – auch das hat seinen eigenen Namen: BMS – Battery Management System. Es kann so eingestellt werden, dass die Akkus manuell aufgeladen werden, aber am besten funktioniert es, wenn die Ladung auf „Auto“ eingestellt ist: Dann wir nachts zwischen Mitternacht und sieben Uhr morgens geladen. Selbst dann wird das Gerät nur von den Zellen mit Strom versorgt. All dies dient dazu, Störgeräusche zu reduzieren.
Obwohl die Geräte von Akkus gespeist werden und somit unabhängig vom Stromnetz sind, enthält das Handbuch Empfehlungen zu Stromkabeln. Wie wir lesen, beeinflussen sie den Klang. Das macht Sinn, und ich habe beim Testen von Plattenspielern schon oft darüber gesprochen. Das Stromkabel wirkt wie eine Antenne und führt Rauschen in das System ein. Je besser es ist, desto weniger Probleme treten auf. Beide Taiko-Audio-Geräte stehen auf Füßen aus Acryl. Sie passen in eine Aussparung mit einem M6-Gewinde, und der Durchmesser der Aussparung beträgt 90 Millimeter. Sie können also leicht durch andere vibrationsdämpfende Füße ersetzt werden. Die Wiedergabe wird über Roon gesteuert – kein anderes Steuerungsprogramm ist mit Olympus kompatibel. Das Unternehmen arbeitet an einer eigenen XDMI-App, die jedoch noch nicht fertig ist. Unabhängig davon muss man die Taiko BMS App selbst herunterladen. Sie dient zur Überwachung der Akkuladung. Der Hersteller versichert, dass das Gerät nach nur anderthalb Stunden Ladezeit zehn Stunden lang spielt. Gleichzeitig wird den Benutzern aber auch mitgeteilt, dass es am besten klingt, wenn sie stark aufgeladen sind. Auch wenn das gesamte Gerät mit einem einzigen Akku betrieben werden könnte, ist bei schnell schwankender Stromaufnahme, mit der wir es hier zu tun haben, die Impedanz der Quelle und ihr Verhalten im Laufe der Zeit von großer Bedeutung. Das zeigt, was für ein unglaublich transparentes Gerät Olympus ist. Ich habe noch nie ein so fortschrittliches Audiogerät kennengelernt.
Der Taiko Audio Olympus Audio-Dateiserver stand auf einem Finite Elemente Pagode Edition Mk II-Rack. Da es keinen Platz nebeneinander gab, stapelten wir den Server und die I/O-Module übereinander. Ihr Klang wurde mit dem des Ayon Audio CD-35 HF Edition SACD-Players verglichen. Während des Tests hörte ich mir sowohl Dateien vom NAS-Laufwerk des Lumin L2 als auch von den Diensten Tidal und Qobuz an, wobei ich das auf dem Server installierte Roon-System verwendete. Der DAC-Bereich im Ayon wurde als DAC verwendet – somit war die einzige Variable der Transport – SACD und Dateien. Das Signal wurde über das AES/EBU Stage III-Kabel von Concept Chimæra geleitet.
Der Taiko Audio ist über den Router mit meinem System verbunden, das aus einem Silent Angel N16 LPS Dual-LAN-Switch mit zwei in Reihe geschalteten Modulen bestand, die über ein TIGLON TPL-2000A-Kabel mit Strom versorgt wurden. Das Signal vom Switch zu den beiden Spielern wurde über ein LAN Quadrant Triple-C-Kabel mit RLI-1GB Triple-C-Filtern an beiden Enden übertragen. Das Server-Modul wurde über ein Harmonix X-DC350M2R Improved mit Strom versorgt und das I/O-Modul über Acrolink 8N-PC8100 Performante Nero Edizione (№ 1/15). Oh, wie neugierig ich war, wie es wohl klingen würde! Ich hatte schon oft die Gelegenheit, auf den Münchener Messen Musik über das Extreme-Modell zu hören, aber jede Messepräsentation ist etwas Besonderes. Das liegt daran, dass man das System in einem Raum mit unbekannter Musik in unbekannten Versionen hört, mit der Beteiligung vieler Menschen um einen herum, mit Geräuschen, die von jenseits der Wand kommen, und Türen, die sich ab und zu öffnen. Ich will mich nicht beschweren, darum geht es nicht. Ich sage nur, dass ich den Taiko Audio-Transport zwar gehört habe, aber es war, als hätte ich ihn noch nie zuvor gehört. Und tatsächlich – all die Vorurteile, die ich gegenüber diesem Gerät hatte, sowohl die, die aus meinen früheren Erfahrungen resultierten, als auch die, die ich durch das Lesen von Rezensionen und Beschreibungen sowie durch Gespräche mit anderen Fans guten Klangs gewonnen hatte, bereiteten mich nicht auf das vor, was ich zu Hause hörte. Nicht einmal annähernd. Denn so etwas hatte ich einfach noch nie gehört. Als Frank Sinatra die letzte Zeile des Songs „That Old Feeling“ sang und in seiner Perfektion das „t“ im Wort „heart“ am Ende der Phrase „For that old feeling, is still in my heart“ hielt, als er am Ende des Wortes „burning“ leicht Luft holte, klang es so, als säße ich in der Regie und würde durch die Scheibe die Aufnahme beobachten. Mit anderen Worten, es klang unglaublich natürlich und nicht mechanisch. Ähnlich war es gleich danach bei „Blue Train“ von John Coltrane, denn als im Intro im rechten Kanal bei 0:36 die Snare einsetzte und ein langsames „Tam-Tam“ erklang, hörte ich ein echtes Instrument und nicht dessen Reproduktion. Um es klar zu sagen: Ich übertreibe, und zwar maßlos. Aber es ist die unserer Branche innewohnende Übertreibung, die mehr aussagt als nur: „Oh mein Gott!“ Denn wenn wir sagen, dass etwas wie „live“ ist, meinen wir damit sicherlich nicht den „live-ähnlichen“ Klang, sondern die Emotionen, die wir in diesem Moment erleben. Und diese können genauso sein, als würden wir vor einem echten Künstler sitzen. Der Klang wird durch die Aufnahme, das Medium und die Wiedergabe irreversibel verändert – so war es, ist es und wird es sein. Aber das ist die Kunst, die Kunst, alle Komponenten des Klangs so zu arrangieren, dass wir ihn ähnlich erleben wie Menschen, die zum Beispiel im Capitol Studio A mit Sinatra und seinem Orchester sitzen.
Ich erinnere mich, dass ich einen ähnlichen Eindruck, nämlich das sofortige Verständnis, dass etwas Außergewöhnliches in meinem System vor sich geht, nur wenige Male in meinem Leben hatte. Am besten erinnere ich mich daran, wie ich den Plattenspieler TechDAS Air Force One hörte. Ich erinnere mich an eine Art innere Gewissheit, dass ich etwas SPEKTAKULÄRES höre. Ich habe Großbuchstaben verwendet – in gedruckter Form wären es Versalien –, weil der Olympus das verdient. Abgesehen von der Erfahrung mit dem japanischen Plattenspieler und meinem SACD-Player mit Top-Master-CD-Rs war dies die aufregendste audiophile Erfahrung meines Lebens. Deshalb war es nicht sehr befriedigend, mit dem Olympus Musik auf die Weise zu hören, die ich vor Jahren festgelegt und dann nur ergänzt hatte, nämlich mit mehrfachen Wiederholungen, unter Bezugnahme auf mein eigenes System und meine eigenen Tonquellen. Ich zog es vor, einfach durch Tidal und Qobuz zu surfen und mir Lieder ins Gedächtnis zu rufen, die ich oft höre und genieße. Nach einer Weile wurde mir klar, dass dies eine bessere Möglichkeit war, zu verstehen, was dieses Gerät ist und was nicht. Und ich konnte besser einschätzen, was der Designer mit diesem Gerät erreicht hat. Ich habe mich vor einiger Zeit aus zwei Gründen an den Plattenspieler erinnert. Der eine Grund wurde bereits erwähnt und bestand darin, die Begeisterung und Überraschung zu wiederholen, die das Gerät mit sich brachte, indem ich Platten abspielte, die ich in- und auswendig zu kennen glaubte. Der zweite Grund war anderer Natur und ging tiefer. Damals hörte ich Dinge, die meine Wahrnehmung des wiedergegebenen Klangs definierten. Eine ähnliche Erfahrung machte ich später nur noch einmal mit dem SACD-Player Ayon Audio CD-35 HF Edition und in hohem Maße auch mit den Kabeln Siltech Triple Crown und Master Crown. Ich habe gerade aus zwei Gründen den Plattenspieler erwähnt. Einen habe ich bereits genannt, nämlich die wiedererlebte Begeisterung und Überraschung, die dieses Gerät bei mir ausgelöst hat, als es Platten abspielte, die ich – wie ich glaubte – in- und auswendig kannte. Der zweite Grund war anderer Natur und reichte tiefer. Ich hörte damals Dinge, die meine Wahrnehmung von reproduziertem Klang geprägt haben. Ähnliches habe ich später nur noch einmal erlebt, mit dem SACD-Player Ayon Audio CD-35 HF Edition und zu einem großen Teil auch mit den Kabeln Siltech Triple Crown und kürzlich Master Crown. Beide Erfahrungen waren spektakulär, aber deutlich unterschiedlich. Denn, lassen Sie mich daran erinnern, dass Aufnahme und Klangwiedergabe zur Kunst gehören. Letztere ist keine Darstellung der Realität, sondern unserer Wahrnehmung davon. Und sie unterschieden sich in der Referenz, auf die sie sich bezogen, und damit in der Vision der „Welten“, die sie erschufen. Der TechDAS-Plattenspieler klang wie ... ein Plattenspieler der Spitzenklasse, der beste, der bis dahin bei mir gespielt hatte. Der Ayon-Player hingegen klang wie ein Masterband. Beide Referenzpunkte sind analog, unterscheiden sich jedoch grundlegend.
Der Taiko Audio Olympus mit dem Olympus I/O-Modul klang genauso wie der SACD-Player, aber besser. Es war genau die gleiche Richtung, der gleiche Vektor, in dem die Wiedergabeenergie verlief. Ich habe Sinatra zu Beginn erwähnt, als ich über Details sprach, und das liegt daran, dass sie für mich schockierend glaubwürdig waren. Genauso übrigens, wie wenn Lee Morgan in Coltranes Fall anfängt, Trompete zu spielen, und man starke, wirklich starke „Pops“ hört, also eine Überbeanspruchung der Mikrofonmembran. Oder wenn Dominic Miller Gitarre spielt, zuerst auf dem Album New Dawn mit Neil Stacey und dann solo auf dem Album Meeting Point. Das ist schon Jahre her, aber der Körper erinnert sich – erinnert sich an den Klang der Gitarren dieses Musikers bei einem intimen Konzert in Bielsko Biala, bei dem ich mit Tomek, dem Gastgeber der Krakow Sonic Society-Treffen, in der ersten Reihe des Publikums saß. Wie gesagt, es geht hier um einen Eindruck, nicht um echte Erinnerungen. Aber dieser Eindruck, mitten in einer echten Performance zu sein, war fesselnd und mit den Taiko Audio allumfassend. Der niederländische Dateitransport spielt nämlich auf eine Weise, die einerseits sehr streng, andererseits aber auch unglaublich reichhaltig ist. Streng, weil er nichts verschönert, nicht wärmer macht oder öffnet, nicht vertieft oder nachbessert, nichts betont und nichts verbirgt. Reichhaltig, weil er so viele Informationen auf so geordnete Weise vermittelt, dass wir auf angenehme, gute und natürliche Weise in die Aufnahme „eintauchen“ können. Es gibt keine „Barriere“ zwischen uns und der Aufnahme. Dabei handelt es sich nicht um einen „leichten“ Klang. Ich habe oft Zuhörer gesehen, die den Klang des Plattenspielers bevorzugten, obwohl sie zuvor die Masterbandaufnahme gehört hatten, von der diese Platte hergestellt wurde. Der Olympus liefert einen ähnlichen Klang wie das Band. Aber nicht, weil man keine Unterschiede hört. Man hört sie, oh ja! Aber es sind keine ausschließenden Unterschiede. Der Taiko Audio spielt auf eine Weise, die Aufnahmen in unseren Interessenkreis einbezieht, die wir zuvor nicht einmal mit der Kneifzange angefasst hätten. Oder solche, die eine ganze Epoche definieren und die mit dem Transport aus den Niederlanden eine Brücke zwischen fernen Welten schlagen. In meinem Fall war das zum Beispiel bei der Sammlung von The Mills Brothers bei dem Titel „Lulus Back in Town“ (Original Recordings 1934-1935) und bei der Platte The Board of Directors, die sie 1968 mit Count Basie aufgenommen haben, der Fall. Der Olympus spielt nämlich mit einer außergewöhnlichen Auflösung. Und selektiv. Und detailreich. Normalerweise konkurrieren diese drei Elemente um unsere Aufmerksamkeit, und letztendlich ist die Auflösung am wichtigsten, da sie sowohl eine präzise Wiedergabe als auch klare Details impliziert. Hier war jedoch zu hören, dass es sich um unterschiedliche Kategorien handelt, von denen jede für einen etwas anderen Teil der Realität verantwortlich ist. Vielleicht wissen wir deshalb sofort, dass es sich um ein Gerät handelt, das einen außergewöhnlich breiten Frequenzbereich abdeckt, ohne einen Anschlag an den Rändern zu glätten, ohne zu weich zu klingen und ohne die Anschlagphase zu betonen.
Einen solchen Bass habe ich noch nie zuvor bei mir gehört. Vielleicht außer bei dem bereits erwähnten TechDAS. Mein Ayon erreicht mit CDs und SACDs nicht ganz so tiefe Töne. Und dabei habe ich die Musik über seinen D/A-Wandler gehört. Das zeigt, wie viel Potenzial in dieser Konstruktion noch steckt. Aber hier und jetzt klang der Stream von Tidal besser. Eigentlich sogar besser als die gleichen Dateien, die ich von meiner NAS-Festplatte abgespielt habe. Manchmal hatte ich den Eindruck, dass SHM-CDs und Master-CD-Rs etwas tiefer in den Klang eindringen und die innere Weichheit der Stimmen, des Basses, der Gitarren et cetera. noch besser wiedergeben. Nach einer Weile war ich mir dessen nicht mehr so sicher, aber der Eindruck blieb. Der Taiko erzeugt auch einen unglaublich weiten Raum. Er ist sehr präzise in dem, was er tut, er ist kein „romantisch“ klingendes Gerät. Wenn die Chöre an den Seiten von „You Want It Darker“, einem Titel aus dem gleichnamigen Album von Leonard Cohen, erklingen, sind sie perfekt im Raum verteilt, aber auch brillant mit dem Hall kombiniert, in dem die anderen Instrumente agieren. Cohens Gesang, der qualitativ in einer ganz anderen Liga spielte, war hier großartig zu hören. Er war zwar nicht besser als sonst, aber das ist nicht wichtig. Die emotionale Tiefe, die er vermittelte, verband ihn jedoch mit der Musik und schuf eine nahtlose Vollkommenheit. Es war perfekt. Wenn Cohen sagt: „I'm ready, my Lord“ – glauben wir ihm. Das ist nicht einfach nur ein Songtext, sondern ein persönliches, aus tiefstem Herzen kommendes Bekenntnis des Künstlers.
Zusammenfassung
Ich bin bereit zu sagen – wobei meine Bereitschaft sich auf das „Hier und Jetzt“ bezieht –, dass der Taiko Audio Olympus in der Version, in der ich ihn getestet habe, eines der besten Audioprodukte ist, die ich je gehört habe. Er unterscheidet sich so sehr von anderen hervorragenden Audioplayern, dass ich höchstens noch den noch präziseren und noch energiegeladeneren Klang des Aavik SD-880 erwähnen möchte, auch wenn er nicht die großartige Natürlichkeit des Taiko Audio besitzt. Dieser zeichnet sich dadurch aus, dass er alles, was er tut, perfekt macht und alles miteinander verbinden kann. Der Bass ist unglaublich tief und satt, dazu kommt ein fast warmer, aber wirklich natürlicher Mitteltonbereich, und auch die Höhen sind außergewöhnlich klar, präzise und satt. Die Dynamik scheint keine Grenzen zu kennen, wobei es hier vor allem um die Mikrodynamik geht. Das erinnert mich an das, was ich von Analogbändern kenne. Der Raum ist riesig, aber präzise organisiert.
Früher sagte man, dass das Extreme-Modell dieser Firma das „Topmodell“ sei, heute sage ich, dass Olympus das „Topmodell“ ist. Ich bin mir also sicher, dass man das noch weiter in die Richtung treiben kann, die ich vom Hören des Air Force One-Plattenspielers in Erinnerung habe. Aber das war einmal. Heute ist der Dateitransport von Taiko Audio eine der besten digitalen Quellen, die ich kenne. Und eine der besten Audioquellen überhaupt.
Gehört mit
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Lautsprecher | Harbeth M40.1 |
Lautsprecherständer | Acoustic Revive (Sonderanfertigung) |
Vorverstärker | Ayon Audio Spheris III |
SACD-Player | Ayon Audio CD-35 HF Edition No. 01/50 |
Endverstärker | Soulution 710 |
Rack | Finite Elemente Master Reference Pagode Edition Mk II |
Lautsprecherfilter | Spec Real Sound Processor RSP-AZ9EX (Prototyp) |
Signal-Kabel | Siltech Triple Crown, Siltech Royal Single Crown, Siltech Triple Crown |
Stromversorgung | Siltech Triple Crown, Acrolink Mexcel 7N-PC9500, Acoustic Revive Power Reference Triple-C, AC Acoustic Revive RTP-4eu ULTIMATE |
Herstellerangaben
Taiko Audio Olympus XDMI + I/O XDMI
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Hersteller
Taiko Audio B.V.
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Anschrift | Zandbreeweg 6 7577BZ Oldenzaal Niederlande |
Vertrieb
Dream Audio
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Anschrift | Josefsplatz 6, 1010 Wien, Österreich |
Telefon | +43 660 9583934 |
info@dreamaudio.eu | |
Web | dreamaudio.eu |
Goldring präsentiert das EXTRACT Stylus Cleaning Kit. Dieses unverzichtbare Pflegeset für Vinyl-Liebhaber enthält alles, was notwendig ist, um die empfindliche Nadel des Plattenspieler-Tonabnehmers in einwandfreiem Zustand zu halten – für die tägliche Pflege ebenso wie für eine gründlichere Reinigung, und das ganz ohne Beschädigungsrisiko.
Das EXTRACT Stylus Cleaning Kit ist mit allen Tonabnehmer- und Nadeltypen kompatibel und besteht aus einer Lupe, einer antistatischen Reinigungsbürste und einem Reinigungsgel-Töpfchen. Alle Werkzeuge sind in einer handgefertigten Aufbewahrungsbox untergebracht, die nicht nur während des Transports schützt, sondern auch eine ordentliche Lagerung ermöglicht.
Mit einer 10-fachen Vergrößerung ist die Lupe sowohl der erste als auch der letzte Schritt bei einer täglichen Kontrolle oder einer intensiveren Reinigung. Das kompakte, robuste Design mit einem einzelnen Scharnier erlaubt eine präzise Inspektion der Nadel auf Verschmutzungen oder Schäden. Nach der Reinigung hilft sie dabei zu prüfen, ob eine weitere Behandlung notwendig ist.
Während des Abspielens zieht die Nadel unweigerlich Staub und Fussel an – eine tägliche Kontrolle wird daher empfohlen. Bei trockenen, losen Partikeln kommt die antistatische Reinigungsbürste zum Einsatz. Die Bürste wird sanft horizontal von hinten nach vorne über die Nadel geführt – mit so wenig Druck wie möglich. Ihre weichen, antistatischen Borsten entfernen Staub und Fussel zuverlässig, ohne selbst Fasern zu verlieren
Bleiben nach der ersten Reinigung noch klebrige Rückstände oder hartnäckige Fussel, ist das Reinigungsgel die richtige Wahl. In einem speziell entworfenen Behälter untergebracht, passt es zu jedem Tonabnehmer. Das Gel entfernt selbst hartnäckige Ablagerungen schonend, ohne die empfindliche Verbindung zwischen Nadel und Träger zu beeinträchtigen. Zur Anwendung wird das Gel-Töpfchen einfach auf den Plattenteller gestellt. Anschließend wird die Nadel vorsichtig darauf abgesenkt und wieder angehoben – bei Bedarf mehrmals wiederholen. Die Rückstände bleiben sichtbar im transparenten Gel zurück, so dass der Reinigungserfolg kontrolliert werden kann.Wird das Gel über längere Zeit verunreinigt, kann die Wirksamkeit nachlassen. Es lässt sich jedoch ganz einfach regenerieren: unter klarem Wasser ausspülen und an der Luft trocknen lassen. Das Goldring EXTRACT Stylus Cleaning Kit ist ab sofort zum Preis von 49 Euro erhältlich.
Vertrieb
IDC Klaassen International Distribution & Consulting oHG
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Anschrift | Am Brambusch 22 44536 Lünen |
Telefon | +49 231 9860285 |
info@mkidc.eu | |
Web | www.idc-klaassen.com |
Nagaoka, ein renommierter Hersteller von Audioequipment mit einer 85-jährigen Geschichte, präsentiert stolz sein Spitzenmodell der angesehenen MP-Tonabnehmer-Serie – das MP-700.
Das Moving Permalloy (MP)-Design verwendet im Vergleich zur herkömmlichen Moving-Magnet-Technologie ein leichtes Permalloy-Element, das am Nadelträger befestigt ist. Durch diese Konstruktion wird die bewegte Masse deutlich reduziert, was der Abtastnadel eine freiere und präzisere Bewegung ermöglicht. Das Ergebnis ist eine noch feinere und genauere Klangwiedergabe, die den Hörer näher an die Originalaufnahme bringt. Das MP-700 ist mit einem Bor-Nadelträger und einem neuen nackten Micro-Ridge-Diamanten mit den Abmessungen 3x12 µm ausgestattet. Diese exakte Kombination verbessert die Klangtreue und sorgt für eine außergewöhnlich detailreiche Wiedergabe aus der Plattenrille.
Innerhalb der MP-Serie verfügt das MP-700 über den weichsten Dämpfer, wodurch der Bor-Nadelträger und der Micro-Ridge-Diamant ihr volles Potenzial entfalten können. Der weiche Dämpfer erleichtert die Bewegung des Nadelträgers und verbessert dessen Ansprechverhalten. Obwohl dies oft Bedenken hinsichtlich der Stabilität mit sich bringt, begegnet das MP-700 dieser Herausforderung mit einer neu konstruierten Aufhängung im Drehpunkt-System. Dieser Draht kontrolliert die Bewegung von Nadelträger und Abtastnadel effektiv und gewährleistet so Stabilität bei gleichzeitig verbesserter Durchzeichnung – insbesondere im Hochtonbereich. Das Ergebnis ist eine verbesserte Separation, gesteigerte Klarheit über alle Frequenzen hinweg sowie eine präzise Abbildung von Bass und Klangfarbe – für ein lebendigeres und realistischeres Hörerlebnis.
Das MP-700 besitzt ein abschirmendes Gehäuse aus Ultra-Duraluminium, veredelt durch eine dreifache Oberflächenbehandlung: Nickelbeschichtung, schwarze Zinnbeschichtung und eine isolierende Schutzschicht. Diese Behandlung reduziert statische Aufladung, verbessert Wärme- und Verschleißfestigkeit und trägt zur Langlebigkeit der äußeren Erscheinung bei. Jeder Tonabnehmer von NAGAOKA wird in Japan von erfahrenen Handwerkern von Hand gefertigt – ein Ausdruck des kompromisslosen Anspruchs der Marke an Präzision und Qualität.
Preise
1300 Euro (MP-700)
1400 Euro (MP-700 inkl. Headshell, vormontiert)
Vertrieb
Auditorium Hamm
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Anschrift | Feidikstraße 93 59065 Hamm |
Telefon | +49 2381 933970 |
Vertrieb
Auditorium Hamm
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Der serbische Hersteller Senna Sound ist neu am Markt, hat aber eine sehr nahe, ja ursprüngliche Beziehung zu dem Röhrenverstärker-Spezialisten Trafomatic Audio. Von den drei Senna-Sound-Erstlingen stehen hier der Vorverstärker Orca und die Endstufe Onyx zum Test.
Das dritte Gerät wäre der Phono-Vorverstärker Phönix. Diesen bietet der deutsche Importeur Audio Offensive für 2150 Euro an. Vor- und Endstufe Orca und Onyx kosten zusammen 5850 Euro. Aus mindestens zwei Gründen sind sie optisch ungewöhnlich. Ihre kleinen Abmessungen entsprechen nicht dem Üblichen, was ihnen jedoch möglicherweise beim Platzieren zum Vorteil gereicht. Auf mich wirken sie sehr originell proportioniert, weil die soliden, mehrschichtigen vier Füße, auf denen jedes Gerät steht, durchaus denen weit größerer und schwerer Komponenten gerecht werden würde. Dadurch erhalten sie ein außerordentlich solide wirkendes Standing, und akustisch dürften diese Füße hinsichtlich Entkopplung ebenfalls bedeutsam sein. Der zweite Grund ist die rot-schwarze Lackierung der drei Geräte, die erfreulicherweise durch rein schwarze Alternativen ergänzt wird. Daraus folgere ich, dass man bei Senna Sound gerne die rot-schwarze Ausführung als markentypischen Standard betrachtet, sich aber auch eine Kombination mit Komponenten anderer Herkunft vorstellt. Klug überlegt, wie ich finde, und Rot ist ja nicht nur für Ferrari-Fans eine attraktive Farbe. Was haben Trafomatic Audio als bekannter, renommierter Röhren-Spezialist und Senna Sound miteinander zu tun? Nemanja Cokic, der Gründer und Chef von Senna Sound schrieb mir auf meine Frage dazu folgendes: „Meine Leidenschaft für Hi-Fi und Elektronik begann in meiner Kindheit. Als Sohn von Saša Čokić, dem Eigentümer von Trafomatic, verbrachte ich viel Zeit in der Werkstatt meines Vaters und lernte jeden Tag etwas Neues von ihm. Nach zehn Jahren fühlte ich mich bereit, meine eigenen Geräte unter der Marke Senna Sound zu präsentieren, die in einem etwas anderen Stil als die Kreationen meines Vaters entworfen wurden. Röhrenverstärker haben zwar ihren Reiz, aber die Entwicklung von Transistorverstärkern hat mich schon immer mehr fasziniert.“ Und zur Optik seiner drei Verstärker schreibt er: „Mit Senna Sound war es mein Ziel, kompakte, aber dennoch außergewöhnlich klingende Geräte zu entwickeln, bei denen nicht standardisierte Materialien für Gehäuse in der HiFi-Industrie verwendet werden. Während die meisten Hersteller Aluminium verwenden, habe ich mich für den einzigartigen Kerrock-Verbundwerkstoff aus Bauxit und Aluminiumhydroxid entschieden. Dieses Material verleiht nicht nur ein weiches, edles Aussehen, sondern ist auch äußerst haltbar und widerstandsfähig.“
Die schwarzen Compound-Gehäuse besitzen dank einer silbrigen Pigmentierung eine dezent glitzernde Oberfläche. Die Gehäuse werden als komplette Einheit lackiert, und es finden sich an ihnen keine sichtbaren Verschraubungen. Aber rückseitig ist ein Bord eingelassen und verschraubt, auf dem sämtliche Anschlüsse montiert sind. Frontal ist beim Orca das Panel mit den VU-Metern und beim Onyx die Platte mit den nur zwei Bedienelementen in gleicher Weise integriert. Der Orca besitzt links am Gehäuse einen Ein/Aus-Taster, während beim Onyx der harte Netzschalter links in der Bodenplatte versenkt ist. Bei freier Aufstellung ist es kein Problem, diesen zu ertasten. Ansonsten finde ich diese Anordnung eher problematisch, zumal auch kein 12-Volt-Triggeranschluss eine Ferneinschaltung ermöglicht. Der Grund hierfür liegt im technischen Aufbau. denn es gilt, unnötige und störende interne Kabelwege zu vermeiden. Das ist opferbereit konsequent. Dies ist jedoch, das möchte ich schon vorwegnehmen, mein einziger Kritikpunkt an diesen originellen Verstärkern. Will man Orca oder Onyx öffnen, muss man die Bodenplatte entfernen, die mit acht Torx-Schrauben befestigt ist. Die Erdleitung an einem Gabelschuh des Gerätebodens zieht man ab, und schon kann man das Innenleben genüsslich betrachten. Der Aufbau ist bei beiden Komponenten sauber gegliedert. Ein Rinkgkerntrafo liefert jeweils den Strom.
Beim Orca Vorverstärker sind die hochwertigen Bauteile wie Kondensatoren von Bevenbi, die gerne mit Mundorf oder Jantzen verglichen werden, leicht zu erkennen. Die Onyx Endstufe erinnert mich dank ihrer im Verhältnis zu den Gehäuse-Maßen großen, beleuchteten VU-Meter an die Optik vergangener Jahrzehnte. Eigentlich bin ich kein Freund von optischen Ablenkungen beim Musikhören. Eigenartigerweise haben mich beim Onyx die VU-Meter nicht gestört, und ich schaltete sie nur ein einziges Mal mit dem rückseitigen Kippschalter ab, um zu sehen, ob damit auch ihre Beleuchtung erlischt. Das tut sie, es bleibt allein die zentrale weiße LED im Firmen-Logo als Betriebsanzeige. Die rückseitigen Anschlüssen beim Onyx sind von ordentlicher Qualität. Allein der Erdungs-Anschluss fällt auf, weil so etwas selten an Endverstärkern zu finden ist. Auch die Orca Vorstufe besitzt einen solchen, obwohl es sich um einen reinen Hochpegel-Vorverstärker ohne integrierte Phonostufe handelt. Ein solider Erdungsanschluss ist nie verkehrt, weil eine zusätzlich zum Schukostecker verwendete Erdung klanglich durchaus Vorteile bringen kann.
Der Orca besitzt drei Paar Cinch-Eingänge, die durch den Source-Drehschalter auf der Front wählbar sind. Neben den Eingängen befindet sich ein Paar Line-Ausgänge, etwa für den Anschluss eines Aufnahmegerätes. Mit etwas Abstand zu dieser Gruppe stehen die beiden vom Lautstärkeregler abhängigen Cinch-Ausgangspaare bereit, um einzeln, wie in meinem Falle mit dem Onyx, oder auch für zwei Endverstärker im Bi-Amping genutzt zu werden. Bei der insgesamt extrem spartanische Ausstattung ist dies ein sinnvoller Luxus. Neben dem Eingangswahlschalter auf der Orca Front, gibt es nur noch eine weiß leuchtende LED-Betriebsanzeige wie bei der Endstufe und den motorisch gesteuerten Lautstärke-Regler. Der darf gerne mit der zum Lieferumfang gehörenden, schweren Metall-Fernbedienung betätigt werden. Auf dieser ist Volume die einzige Funktion. Rein optisch betrachtet, aber auch konstruktiv gibt es eine unübersehbare Verwandtschaft der Senna Sound zu den Produkten von Traformatic Audio, die hierzulande ebenfalls von Audio Offensive angeboten werden.
Zuerst traf die Onyx Endstufe bei mir ein. Da der Importeur nicht genau sagen konnte, wann ein Orca Vorverstärker wieder zur Verfügung steht, war die Idee, den Onyx allein zu testen. Ich bin froh, dass drei Wochen später die Vorstufe eintraf, denn der Test eines Endverstärkers allein ist doch sehr vom zugehörigen Vorverstärker abhängig, wie sich auch in meinem Test des SPL Performer s900 zeigte. Außerdem wäre es bedauerlich, den Vorverstärker als musikalisch relevanten Partner im Senna Audio Duo nicht kennengelernt zu haben. In den drei Wochen allein mit dem Onyx habe ich ihn ohne Vorverstärker gehört, und zwar direkt angeschlossen an meinen PS Audio DirectStream DAC. Dies funktionierte hervorragend, weil bei der Wahl der geringeren Verstärkung am D/A-Wandler der Pegel von 100 Prozent eine für die meisten Musikstücke bestens geeignete Lautstärke ergab. Es waren also keine Verluste durch die digitale Pegelabsenkung zu befürchten. Nemanja Cokic empfiehlt für den Onyx eine Einspielzeit von 50 Stunden, aber bereits nach drei oder vier Stunden entwickelte der Onyx ein befreites Klangbild. Ich hatte zu diesem Zeitpunkt noch gut den Canor Virtus I2 Vollverstärker an meinen Phonar Veritas 9.2SE im Ohr, von dessen Musikalität ich über die Maßen begeistert war. Da musste der deutlich preisgünstigere Onyx sich erst einmal mein Wohlwollen erkämpfen, was ihm aber recht rasch gelang. Er erreichte aber bei der räumlichen Tiefenstaffelung nicht ganz das Niveau des fast drei mal so teuren Canor. Dafür zeichnete er ein wenig plakativer ein großformatiges Klangbild mit feiner Struktur. Mal abwarten, was sich tut, sobald der Orca mitspielt. Als der eintraf, hatte ich bereits bemerkt, dass man diesen Verstärkern bei der Verkabelung besondere Aufmerksamkeit schenken muss, will man ihr Klangpotenzial nutzen. Deshalb verkabelt ich die Geräte nun mit den Wireworld Kabeln aus meiner großen Anlage, nämlich einem Platinum Eclipse 8 zwischen PS Audio Wandler und Orca sowie einem Silver Eclipse 8 zwischen den beiden Senna Sound. Im Vergleich zur deutlich preisgünstigeren Audio-gd Verbindung machte sich der Aufwand mit erheblich feinerer Auflösung, farbigeren, sauberen Klängen und sensibler Dynamik bezahlt. Die Kombination machte so auf Anhieb viel Spaß, dass ich einige Neuvorstellungen von Qobuz genoss, bevor ich mich auf die Test-Musikstücke konzentrierte. Zu den neuen Alben gehört auch die Chesky-Aufnahme in Ein-Punkt-Stereo-Mikrofonie von Beat Kaestli. Dies Album Invitation in 88,2/24 spiele ich von der Festplatte des Antipodes Oladra. Leichte, gefällige Musik, wunderschön räumlich gestaffelt eingefangen, mit Akkuratesse beim Kontrabassspiel von Jay Leonhart und schönen Klangfarben bei der Gitarre, dem Saxophon und der Trompete. Hier beweist David Chesky einmal mehr sein Können als Produzent. Das Senna-Sound-Duo hat keinerlei Schwierigkeiten, diese Qualität im Hörraum zu reproduzieren: Das Nachschwingen der Trommelbespannung erfreut den Details liebenden Hörer ebenso wie die sanft angeschlagenen Gitarrensaiten und deren plastische Farbigkeit beispielsweise in „The Island“. Die Musik erklingt klar und offen, dabei sauber und ohne digitale Artefakte. Das wirkt schön und schmeichelhaft, jedoch überhaupt nicht langweilig, weil die Serben mit feiner Dynamik stets die Frische in der Musik vermitteln.
Greifen wir zu bekannterem Material: Louis Armstrong mit Louis In London (Live At The BBC) von Qobuz in 48/24. Die Trompete des Meisters macht mit ihren ersten Tönen klar, dass das Senna-Sound-Duo es beherrscht, gleichzeitig die metallische Aggressivität und die Farbigkeit ohne unangenehme Schärfe zu kommunizieren. Und auch Louis´ Stimme klingt glaubhaft und körperlich. Auch hier erlebe ich Transparenz und Ordnung auf der Bühne, jedes Instrument kann für sich einwandfrei geortet und verfolgt werden. Auf nicht allzu tiefer Bühne wird das harmonische Miteinander der sechs Musiker erlebbar. Die Ehrlichkeit der Senna Sound offenbart die leicht vordergründige Abmischung von Louis Armstrongs Gesang, ohne die Geschlossenheit des Sextetts dabei zu verlieren. Die Verstärker-Kombi zeigt ihre Stärke hinsichtlich Nuancen-Reichtum, bleibt aber stets farbintensiv ohne dabei zu dick aufzutragen. Aber vor allem zählt: Sie trägt den Swing in den Hörraum! Dass die Senna Sound es mit dem Analysieren nicht übertreiben, sondern Klangfarben und die harmonische Geschlossenhet stets die Oberhand behalten, beweisen auch kleine Streicherbesetzungen oder das Piano Quartet No.1 von Johannes Brahms, gespielt vom Fauré Quartet, in CD-Qualität, das eher analytisch und etwas kühl aufgenommen wurde. Bei aller Transparenz vermitteln die Senna Sound den Wohlklang der Streicher und erlauben unangestrengtes Hören. Ein Härtetest, den sie mit Bravour bestehen. Gustav Mahler Symphony No.3 mit Mariss Jansons und dem Symphonie-Orchester des Bayerischen Rundfunks wähle ich immer gern, weil sie gut die verschiedenen Fähigkeiten von Geräten offenbart. Die Senna Sound präsentieren die acht Hörner zu Beginn weniger hinten platziert, sondern eher vordergründig. Das imposante Schlagwerk beeindruckt mit seiner Energie, steht aber nicht weit hinten, dennoch wahrnehmbar hinter den Bläsern. Insgesamt klingt diese Einspielung mehr plakativ und etwas weniger in die räumliche Tiefe aufgelöst als ich es kenne. Das ist durchaus schön und vermittelt bei den tiefen Tonlagen des Schlagwerks körperlich spürbare Energie. Die Nuancierung imponiert auch wegen der großen, breiten und hohen Darstellung des Klangbildes. Am Lautsprecher klebt auch bei dieser Musik rein gar nichts und es macht Spaß, dieses musikalische und aufnahmetechnische Meisterwerk zu genießen. Lassen Sie uns prüfen, wie es um Rock-Musik bestellt ist. Dazu streame ich über den Oladra von Qobuz in CD-Qualität „Peace of My Heart“ vom Album Janis Joplin Live At Winterland ´68 mit Big Brother & the Holding Company. Schon vor dem Musizieren fällt die gute Sprachverständlichkeit in der Anmoderation auf. Und dann geht es bissig zur Sache. Dies ist keine audiophile Aufnahme, sondern eine Reminiszenz an eine der großartigsten Interpreten dieses Genres aller Zeiten. Ihr Gesang macht dieses Stück aus. Die Senna Sound bringen Janis Joplin kraftvoll rüber und lassen mit ihrer Tonalität und Authentizität in die Atmosphäre dieses Konzertes hineinfühlen. Power hat der Onyx hier genug – no limit. Da wird weder geschönt noch genervt, so dass ich mit Vergnügen auch die nächsten Titel mit anständig Pegel höre.
Jetzt bin ich doch interessiert, wie mein Soulnote A2 Vollverstärker sich im Vergleich zur Senna Audio Kombi verhält. Er ist um 1150 Euro kostspieliger, was ein hochwertiges Verbindungskabel zwischen Orca und Onyx kompensieren dürfte. Das hier verwendete Wireworld Silver Eclipse 8 lag bei einem Meter Länge bei 700 Euro. Invitation mit Beat Kaestli offenbarte mir keine Unterschiede, die ich wirklich benennen könnte. Vielleicht klingt der Soulnote ein wenig weicher? Also nehmen wir das aufschlussreiche Teststück, Mahlers Symphony No.3: Ja, der A2 stellt die Hörner ein bisschen weiter nach hinten, beim Schlagwerk aber wiederum weniger, als es unlängst der Canor Virtus I2 konnte. Orca und Onyx vermochten das Klangbild dafür noch geringfügig größer zu dimensionieren. Diese Unterschiede sind jedoch marginal und erlauben es mir nicht, hier zu werten. Die zwei Senna Sound machen ihre Sache hervorragend und präsentieren sich musikalisch als Alternative zur etablierten Konkurrenz. Das beweisen sie bei jeder Musikrichtung und bei kleinen wie großen Hörpegeln. Auch ihr Äußeres hat seinen Reiz nicht allein wegen der Proportionen, sondern auch wegen der gediegenen Verarbeitung bei diesem besonderen Design. Das Innenleben verdient ebenfalls Anerkennung. Die Tatsache, dass es sich um eine separate Vor- und Endstufe handelt, erhöht ihre Flexibilität insbesondere hinsichtlich Bi-Amping. Eigentlich wollte ich nur kurz noch ausprobieren, ob der Onyx mit seiner Leistung gut genug ausgestattet ist, um die wirkungsgradschwachen Vollbereichsbändchen bei gehobener Lautstärke zu betreiben. Ich stellte die Epsylon links und rechts neben die Phonar, also nicht so sorgfältig wie sonst an deren Stelle auf den besten Platz. Um die Analysis Audio warm zu spielen, wählte ich unspektakuläre, gefällige Musik, und zwar im Qobuz Stream 44,1/24 Mentors mit Gaia Gaibazzi an der Klarinette und Clarissa Carafa am Piano. Trotz der breiten Basis, klang die Musik schön geschlossen mit glaubhafter Größenzeichnung. Was mich positiv erstaunte, war der nuancierte und plastische Ton der Klarinette. Hinsichtlich des Pegels war der Onyx bei diesen Stück noch nicht gefordert, bestach aber durch die Dynamik, die er beiden Instrumenten, dem eher wuchtigen Flügel und der zarten Klarinette adäquat verlieh. So eindrucksvoll erlebe ich Musik über die Epsylon nicht allzu oft. Was Orca und Onyx ohrenscheinlich perfekt beherrschen, ist die Hochtonauflösung. Nicht, dass sie alles andere nicht ebenfalls überzeugend darböten, aber diese Synthese von Detailfeinzeichnug, stets offenem, nie gedecktem Klangbild und gleichzeitiger angenehmer Wärme ohne jegliches störende Obertongehabe ist auch hier wieder deutlich und mit Freude erlebbar. Da wähle ich jetzt für den Pegeltest noch einmal Mahlers Symphony No.3 mit Mariss Jansons. Der Onyx hat mit seinen 75 Watt an den vier Ohm kein Problem, das mächtige Schlagwerk präzise aufgelöst kraftvoll und mit Druck in den Raum zustellen, und auch die Bläser überzeugen mit ihrem sauberen, farbig metallischen Charakter. Bei Gaité Parisienne von Jacques Offenbach mit Arthur Fiedler und den Boston Pops erlebe ich ein grandioses Feuerwerk aus feinster Instrumentierung, schön aufgefächert und sprühend vor Spielfreude. Abschließend noch Emmerson, Lake & Palmer mit ihrem „Nutrocker“ vom Album Pictures At An Exhibition (Remaster 2016, Qobuz 96/24): Das geht prima los, laut und fetzig; Dass der Bass mit zunehmendem Pegel an Exaktheit einbüßt, liegt hier sicher allein an den Vollbereichsbändchen, die für derartige Musik bei großer Lautstärke nicht ideal sind. Die VU-Meter des Onyx bleiben gelassen. Sie scheinen auf Durchschnittswerte justiert zu sein. Keine Chance, sie in den roten Bereich zu treiben, ohne mein Gehör und die Epsylon zu gefährden.
Weil mir die Senna Audio Kombi so gut gefällt, wollte ich den Anteil des Orca Vorverstärkers am gemeinsamen Ergebnis ergründen. Die Onyx Endstufe durfte ihr Können ja schon mit dem PS Audio DAC beweisen. Ich schaltete meinen Soulnote A2 auf Endverstärker-Betrieb. Ganz eindeutig verbesserte in dieser Kombination an den Analysis Audio der Orca den Klang gegenüber dem A2 als reinem Vollverstärker. Denn er spielte mit mehr Energie in den Grundtonlagen, was Offenbachs Gaité Parisienne noch imposanter und auch etwas farbenprächtiger erklingen ließ. Allein dies macht schon klar, dass der puristische Orca eine ausgezeichnete Wahl im Zusammenspiel auch mit anderen Endstufen sein kann.
Gehört mit
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CD-Laufwerk | Wadia WT 3200 |
Streamer | PS Audio BridgeII |
Server | Antipodes Audio Oladra G4 |
Switch | Chord Company English Electric 8 |
Computer | Dell i7 mit Windows 10 Pro, AudiophileOptimizer 3.0, Roon, Qobuz |
Reclocker | Mutec M-3+ Smartclock USB |
DA-Wandler | PS Audio Direct-Stream-DAC mit Trafo-Tuning und Plixir Elite BDC Linearnetzteil für die Analog-Platine |
Vorverstärker | Audio-gd Master 9 |
Vollverstärker | Soulnote A-2 |
Lautsprecher | Phonar Veritas P9.2 SE, Analysis Audio Epsylon |
Zubehör | Audioquest Diamond USB, Habst USB Ultra-3 und DIII AES/EBU, JIB Boaacoustic Silver Digital Krypton AES/EBU und Black Edition Digital S/PDIF, Audio-gd NF Cinch und XLR, QED Genesis Silver Spiral, MudraAkustik Max Netzleiste und Netzkabel, AHP Reinkupfer- und Synergistic Research Quantum Blue Sicherungen, Raum-Absorber von Mbakustik und Browne Akustik, Audioquest Fog Lifters |
Herstellerangaben
Senna Sound Orca
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Geräteart | Vorverstärker |
Arbeitsweise | Cass A |
Eingangsstufe | J-Fet |
Eingangsimpedanz | 47 KOhm |
Ausgangsimpedanz | 300 Ohm |
Eingänge | 3 Paar RCA |
Ausgänge | 2 Paar RCA mit variabler Lautstärke, 1 Paar RCA ohne Verstärkung |
Verstärkung | 17dB |
Gesamtverzerrung | 0,3% (1KHz/4Vef) |
Rauschabstand | 95dB |
Frequenzumfang | 5Hz (-1dB) bis 250kHz /-3dB) |
Leistungsaufnahme | 20 Watt |
Eingangsspannung | 230V/50Hz oder 115V/60Hz oder auf Anfrage |
Fernbedienung | Lautstärke regelbar |
Gehäuse | rot-schwarz, schwarz |
Abmessungen (BxTxH) | 280 x 200 x 85mm |
Gewicht | 6kg |
Preis | 2750 Euro |
Herstellerangaben
Senna Sound Onyx
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Geräteart | Endverstärker |
Arbeitsweise | Cass AB |
Ausgangsleistung | 2 x 45 Watt an 8 Ohm, 2 x 70 Watt an 4 Ohm |
Eingänge | RCA |
Eingangsempfindlichkeit | 1Vrms |
Gesamtverzerrungen | 0,03% bei 1Watt/1KHz, 3% bei 45 Watt/1KHz |
Frequenzumfang | 5Hz (-1dB) bis 250kHz /-1dB) |
Rauschabstand | 95dB |
Eingangsimpedanz | 22KOhm |
Leistungsaufnahme | 120 Watt |
Eingangsspannung | 230V/50Hz oder 115V/60Hz umschaltbar |
Gehäuse | rot-schwarz oder schwarz |
Abmessungen (BxTxH) | 280 x 200 x 127mm |
Gewicht | 6,5kg |
Preis | 3100 Euro |
Vertrieb
Audio Offensive Hifi-Vertrieb
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Anschrift | Inhaber: Uwe Heile Münchener Str. 5 14612 Falkensee |
Telefon | +49 3322 2131655 |
Mobil | +49 172 3844155 |
info@audio-offensive.de | |
Web | www.audio-offensive.de |
Line Magnetic stellt mit dem LM-300IA einen neuen Single-Ended-Vollverstärker vor, der sich durch seine sorgfältig ausgewählte Zusammenstellung hochwertiger Röhren auszeichnet, inklusive 300B Endröhren. Der handgefertigte Amp verfügt zudem über speziell entwickelte Transformatoren und einen Bias-Regler mit präzisem Ampere-Meter.
Das wichtigste Kriterium, um einem Röhrenverstärker die beste Klangqualität zu entlocken, ist natürlich die Zusammenstellung der Röhren. Entsprechend setzt Line Magnetic beim LM-300IA auf eine speziell ausgewählte Selektion: Der Single-Ended-Triode-Verstärker setzt neben zwei PSVANE 300B für die Endstufe auf Electro Harmonix ECC81 und zwei Tungsol 6SL7GXT für die Eingangsstufe sowie zwei LINLAI 274B für die Treiberstufe.
Im LM-300IA werden speziell entwickelte, leistungsstarke Ringkern-Transformatoren für die Stromversorgung und zwei EI-Ausgangstransformatoren mit großer Bandbreite verwendet. Alle Transformatoren und Kondensatoren sind gekapselt und separat im Verstärker installiert, um Störungen untereinander zu vermeiden oder zumindest zu verringern. Insgesamt wurde bei dem Class-A-Verstärker mit zweimal Watt Leistung jede Komponente sorgfältig ausgewählt, um den bestmöglichen Klang zu gewährleisten.
Zum Anschluss der passenden Zuspieler verfügt der LM-300IA über drei Paar Line-Eingänge. Darüber hinaus ist auch ein Pre-In vorhanden, so dass der LM-300IA als reine Endstufe verwendet werden kann. Über einen analogen Sub-Out lässt sich auch ein aktiver Subwoofer einbinden. Um das perfekte Zusammenspiel mit verschiedenen Lautsprechern zu garantieren, stehen Ausgänge für 4, 8 und 16 Ohm zur Verfügung. Für den optimalen Betrieb der Röhren lässt sich der Ruhestrom mit Hilfe des integrierten Ampere-Meters präzise anpassen. Die Lautstärkeregelung erfolgt über ein hochwertiges ALPS-Potentiometer, das auch per Infrarotsignal gesteuert werden kann.
Um höchste Fertigungsqualität zu gewährleisten, wird jeder LM-300IA aufwendig von Hand gefertigt und präzise von Punkt zu Punkt verkabelt. Das hochwertige Gehäuse wird durch eine zeitlose Klavierlack-Lackierung veredelt. Die kostbaren Röhren werden durch einen Vollmetall-Käfig geschützt, dieser lässt sich für Ruhestrom-Einstellungen oder Röhrenaustausch leicht entfernen.
Herstellerangaben
Line Magnetic LM-300IA
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Der Line Magnetic LM-300IA ist ab sofort im Fachhandel erhältlich, der Preis beträgt 4.000 Euro. Weitere Informationen gibt es auf der offiziellen Webseite www.linemagnetic-deutschland.de/produkte/vollverstaerker/lm-300ia
Hersteller/Vertrieb
IAD GmbH
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Anschrift | Johann-Georg-Halske-Str.11 41352 Korschenbroich |
Telefon | 02161/61783-0 |
Web | www.iad-audio.de |
service@iad-gmbh.de |
Mit dem Jazz 100 bringt Cayin einen puristischen Röhrenvollverstärker in Class-A Schaltung auf den Markt, dessen direkt geheizte Single-Ended-Triode 805A feiste 35 Watt Ausgangsleistung an die Lautsprecherklemmen bringt. Nicht nur das Interesse von Klanggourmets mit erhöhtem Leistungsbedarf ist geweckt, sondern vor allem meins!
Als bekennender Fan der Marke Cayin war die Vorfreude nach der Ankündigung groß, den Jazz 100 für einen Test zur Verfügung gestellt zu bekommen. Zwar gaben auch schon etliche andere Geräte des chinesischen Herstellers ihr Stelldichein in meinen heimischen Wänden, allerdings wartet dieser Röhrenvollverstärker mit einer interessanten Besonderheit auf: Er folgt mit seiner Class-A Schaltung dem puristischen Ansatz der Single-Ended-Triode, die sich leistungsmäßig normalerweise mit einer Handvoll Watt begnügen muss, sprich: mit einstelligen Wattzahlen daherkommt. Das typische Los aller Trioden-Maniacs lautet damit: Augen auf bei der Lautsprecherwahl.
Nicht jedoch beim Cayin Jazz 100: Dank der Verwendung der 805A Leistungstriode von Psvane liefert dieser Röhrenverstärker mit seinen 35 Watt Ausgangsnennleistung Power satt und erlaubt dem stolzen Besitzer, ein weiteres Feld bei der Lautsprechersuche abzugrasen als üblich. Im puristischen Single-Ended-Class A-Betrieb treten keine Übernahmeverzerrungen auf, da der Arbeitspunkt in die Mitte der linearen Röhrenkennlinie gelegt wird; die Leistungstrioden werden von Cayin für maximale Kanalgleichheit paarweise selektiert, auch das ist längst keine Selbstverständlichkeit bei so manchem Wettbewerber.
Erhöhter Leistungsbedarf beim Tritt in die Schwingspulen ist hier also ein wenig kritisches Thema, gleichwohl sollte der Impedanzverlauf auch in diesem Fall – genau wie bei Kleinleistungstrioden – keine Sauereien machen, denn beim Jazz 100 lassen sich mit dem vergleichsweise geringen Dämpfungsfaktor keine Bäume bei der Lautsprecherkontrolle ausreißen. Die von mir verwendeten Lautsprecher stellten für den Cayin hingegen eine sehr leichte Kost dar und ich konnte den Verstärker nicht annähernd an sein Limit bringen. Das gelang mir erst mit den nicht ernst gemeinten Stromsaufziegen Dynaudio Contour 1.3 MkII, ein eher unvernünftiger Ausflug und technisch formal ein Mismatch. Aber selbst das funktionierte sehr anständig, das nur mal so am Rande.
Da stand er nun also auf meinem Rack, Cayins neuester Wurf, der Jazz 100. Das circa 35 Kilogramm schwere Schnuckelchen wandert für schlappe 4000 Euro über die Ladentheke und bietet damit einen enorm hohen Gegenwert in der Einheit Gewicht pro Euro. Für mich immer wieder erstaunlich, wie die Chinesen es schaffen, eine preisklassenunabhängig derart perfekte Verarbeitung hinzubekommen, der Jazz 100 steht diesbezüglich den größeren Brüdern aus gleichem Hause in absolut nichts nach. Die leicht schimmernde Lackierung erscheint außerordentlich gleichmäßig und sauber, es gibt keine störenden scharfen Kanten, nichts klappert, wackelt oder wirkt billig. Auch die Röhrenfassungen sind von hochanständiger Qualität, rein haptisch ist hier also wirklich alles im Lot. Die massive Metallfernbedienung, deren Knöpfe klare Druckpunkte haben, setzt diesen Eindruck nahtlos fort; andernorts wird in dieser Preisklasse regelmäßig ohne jedes Schamgefühl ein billiges Plastikteil beigelegt.
Der Cayin Jazz 100 kommt mit drei klassischen Cinch-Eingänge daher, an die sich verschiedene analoge Quellen anschließen lassen, die mithilfe der beigefügten Fernbedienung einfach angewählt werden können. Der massive Fernbedienung erlaubt auch die Lautstärkeregelung und verfügt über eine Mute-Funktion, was will man mehr? Den Röhrenpuristen wird es schaudern, aber tatsächlich ist im Jazz 100 sogar ein Bluetooth-Empfänger für die direkte drahtlose Zuspielung von Digitalsignalen eingebaut. Das wird aus marketingtechnischen Gründen heutzutage wohl nicht mehr anders gehen, ich könnte auf dieses Feature jedenfalls verzichten. Mit Bluetooth 5.0 und hochwertigen Codecs wie AAC, aptX HD und LDAC ist jedenfalls eine gewisse Mindestqualität auch bei drahtloser Zuspielung garantiert, ich muss aber zugestehen, dass ich das nicht beurteilen konnte und wollte. Ein Kopfhörerausgang auf der Frontseite treibt praktisch alle gängigen Kopfhörer. That´s it, Folks!
Na ja, jedenfalls fast. Der Cayin Jazz 100 lässt sich erfreulicherweise auf die angeschlossenen Lautsprecher anpassen: Unterschiedliche Abgriffe des Ausgangstransformators mit eigenen Klemmen für vier oder acht Ohm ermöglichen eine Anpassung an die Lautsprecher. Die Negative-Feedback-Schaltung erlaubt die Anpassung an den Geschmack des Hörers, indem die Endröhren vom Typ 805A wahlweise mit hoher Gegenkopplung und maximaler Kontrolle oder mit minimaler Gegenkopplung und größeren Freiheitsgraden agieren. Ich habe für meine Hörsessions stets die geringe Gegenkopplungsstufe verwendet. Die Vorspannung (Bias) für jede Röhre lässt sich per Poti trimmen, das linke Zeigerinstrument dient dabei als einfache Anzeige für die optimale Einstellung. Der sogenannte „Hum Balancer“ minimiert zusätzlich die Brummneigung der Endröhre auf ein Minimum. Wer den Klang des Jazz 100 noch weiter individualisieren will, kann die verwendeten Treiberröhren vom Typ 6L6 gegen kompatible Modelle wie zum Beispiel EL34, KT88 oder ähnliche austauschen.
Dieser positive Eindruck setzte sich im Geräteinneren nahtlos fort. Feine Bauteilqualität, wo man hinsieht, handwerklich blitzsauber ausgeführte Punkt-zu-Punkt-Verdrahtung, unterstützt von Mini-Platinen, korrekte Anordnung der Baugruppen: viel besser kann man es nicht machen. Cayin liefert außerdem ein sehr gutes gemachtes Manual mit, das diese Bezeichnung auch wirklich verdient und keine Fragen offenlässt. Das Gerät mit all seinen Funktionen wird sehr gut beschrieben, und die Bedienungsanleitung ist gut bebildert. Oft ist man schon froh, wenn überhaupt eine Anleitung mitgeliefert wird, aber bei Cayin gibt man sich sehr viel Mühe und das verdient einfach gesonderte Erwähnung und Anerkennung.
Aber jetzt endlich Platten auflegen: The Queen Is Dead von The Smiths (Rough Trade Records/Sire Record, 1986) lag auf dem Teller. Dieser Meilenstein des Indie-Rock ist in meinen Ohren ein nie langweilig werdender Evergreen mit Songs wie „Bigmouth Strikes Again“ oder „Some Girls Are Bigger Than Others“. Der noch junge Morrissey schien auf einer großen, gut ausgeleuchteten Bühne zu stehen und den Umstand Lügen zu strafen, dass es sich natürlich um ein Studioalbum handelt. Subjektiv weite Räume und ordentlich Platz zwischen den Musikern ließen Morrisseys charakteristische Stimme auch feindynamisch hervorragend zu Geltung kommen. Immer wieder ertappte ich mich dabei, wie der Rechtsdreh am Lautstärkepoti Pegel erreichte, die eher ungesund für meine Ohren waren, aber der Spaßfaktor dieser brachialen Gewalt von 35 Watt Ausgangsleistung zwang mich immer wieder dazu.
Auch der lebendige Rockklassiker „Like the Way I Do“ von Melissa Etheridge – ihre wohl erfolgreichste und bekannteste Single, die sie auf Live-Konzerten schon einmal über gute zehn bis zwölf Minuten spielt –, zog mich völlig in den Bann. Kraftvoll und wütend stand die Sängerin fast greifbar vor mir, wenn sie ihren Text röhrte. Die Wucht und Energie, mit der der Cayin hier agierte, ist mir bei einer Single-Ended-Triode in dieser Form bisher selten untergekommen. Power pur. Über das Erfüllen des klanglichen Standard-HiFi-Pflichtenhefts und die Benennung einzelner Kriterien müssen wir uns angesichts der Qualität dieses Geräts nicht weiter unterhalten.
Gehört mit
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Phonovorverstärker | Pro-Ject Phono Box S2 Ultra mit Pro-Ject Accu Box S2 |
Plattenspieler | Pro-Ject Debut PRO + Plattenpuck PRO |
Tonabnehmer | Pro-Ject Pick it PRO |
Lautsprecher | Diverse DIY Vollbereichsbreitbänder: Open Baffle (Ciare CH250), Transmissionline (Seas FA22RCZ & Seas Exotic F8), Tapered Quarter Wave Tube (Tang Band W8-1772), Backloaded Horn (Fostex FE206En) |
Zubehör | Dynamikks! Speakerlink I, Phono NF-Kabel Pro-Ject Connect-it RCA-E |
Möbel | Hi-Fi Racks Ltd |
Herstellerangaben
Cayin Jazz 100
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Geräteart | Röhren-Vollverstärker |
Röhren | 1x 6SN7; 2x 6JC6; 2x 6L6; 2x 805A |
Netzspannung | 230V AC/50 Hz |
Eingänge | 3x Line (RCA), 1x Bluetooth (Version 5.0, Chip QCC5125) |
High Fidelity DAC Chipsatz | ES9018K2M SABRE32 |
Audio-Formate Bluetooth | ≤10m; Gerätename Cayin HD BT |
Effektive Reichweite Bluetooth | ≤10m; Gerätename Cayin HD BT |
Eingangsempfindlichkeit | 320mV |
Ausgänge | 1x Sub-Out |
Eingangsimpedanz | 100kOhm |
Impedanz Lautsprecherausgänge | 4Ohm, 8Ohm |
Impedanz Kopfhörerausgang | 16Ohm–300Ohm |
Frequenzgang | 12Hz–33kHz (-3dB) |
Fremdspannungsabstand | 90dB (A-gewichtet) |
THD | 0,2% (1W/1kHz, 10% unter Nennleistung) |
Ausgangsleistung | 2 x 35Watt bei <3% THD; 2 x 46Watt bei <9% THD |
Ausstattung | Metall-Fernbedienung |
Schaltung | Class A |
Gehäusefarbe | schwarz |
Frontblende | Mattschwarz oder Silber |
Leistungsaufnahme | 410W |
Abmessungen (B x T x H) | 420x389x248 mm |
Gewicht | 35kg |
Preis | 4000 Euro |
Vertrieb
Cayin Audio Distribution GmbH
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Anschrift | An der Kreuzheck 8 61479 Glashütten-Schloßborn |
Telefon | +49 6174 9554412 |
Fax | +49 6174 9554424 |
info@cayin.com | |
Web | www.cayin.de |
Der X-Tube ist ein innovativer Röhrenausgangsverstärker mit neu konzipierten-Aluminium Druckgussgehäuse. Das Design markiert die Rückkehr der X-Profil-Konfiguration, einem charakteristischen Element des bewährten Musical Fidelity X10D Röhrenausgangsverstärkers, und haucht einer breiten Palette zukünftiger Audioprodukte neues Leben ein
Der X10D, entworfen von Musical Fidelity-Gründer Antony Michaelson, ist ein Akronym – oder ein Wortspiel – und steht für „Extend“ (Erweiterung). Das interne Schaltungsdesign folgt dem Original, der neue X-Tube wird zwischen Eingangsquelle und Verstärker geschaltet. Es fungiert als Zwischenstufe und wurde entwickelt, um die Audiosignalqualität zu verbessern und Line-Quellen röhrenähnliche Klangeigenschaften zu verleihen. Die Anschlussmöglichkeiten sind einfach: ein Stereo-Cinch-Eingang und ein Stereo-Cinch- Ausgang sowie ein Bypass. Das bisherige externe Netzteil wurde überarbeitet und in das Gehäuse integriert, was einen übersichtlicheren Aufbau ermöglicht. Röhrenvorverstärker oder Röhrenausgangspuffer haben einen besonderen Platz in den Herzen vieler Audiophiler, da sie eine unverwechselbare Klangsignatur bieten, die von vielen Audioenthusiasten geschätzt wird. Der wärmere, natürlichere Klang, die verbesserte Dynamik und die potenziell reduzierte Hörermüdung tragen zu einem einzigartigen und fesselnden Hörerlebnis bei. Musical Fidelity beobachtete einen starken Anstieg der Nachfrage nach einer neuen Generation erschwinglicher Streaming-Geräte und DACs. Sogar CD-Player erfreuen sich wieder zunehmender Beliebtheit, da viele an ihren alten Sammlungen festhalten. Moderne digitale Audiogeräte haben oft attraktive Preise, was aber auf Kosten der Hardware geht. Software macht den größten Teil ihrer Kosten aus, und es gibt kein Budget etwa für geeignete Ausgangsstufen. Stattdessen werden günstigere integrierte IC-Lösungen verwendet, die nicht die Leistung haben, die Line-Eingänge vieler Verstärker optimal anzusteuern.
Der X-Tube verfügt über einen sauberen, hochohmigen Röhreneingang, wodurch die Ausgangsleistung angeschlossener Quellgerätenicht so stark beansprucht wird. Herkömmliche Line-Eingänge der meisten Verstärker sind in der Regel anspruchsvoller, und billige Ausgangsstufen haben hier Probleme. Ausgangsseitig bietet der saubere, niederohmige Röhrenausgangspuffer des X-Tube vie Durchzug und kommt mit nieder- oder hochohmigen Verstärkereingängen problemlos zurecht. Der X-Tube ist als zuverlässiges Herzstück eines Hifi-Systems konzipiert, das moderne Streamer optimiert und mit der rasanten Entwicklung der Digitaltechnik Schritt hält. Streamer überzeugen zwar durch ihre Software und bieten dank modernster DAC-Technologie eine hervorragende Digital-Analog-Wandlung, doch ihr analoges Ausgangspotenzial lässt oft zu wünschen übrig. Wenn deren analoger Ausgang nicht ausreicht, ergänzt der X-Tube sie perfekt.
Die X-Tube-Konfiguration nutzt zwei E88CC (auch bekannt als 6922) Triodenröhren, die auf einzigartige, unkonventionelle Weise angeordnet sind. Beide Röhren verarbeiten das gesamte Signal unsymmetrisch. Unsymmetrische Designs zeichnen sich durch ein schnelleres Einschwingverhalten aus und können so schnelle Lautstärkeänderungen im Audiosignal mit minimaler Verzerrung verarbeiten. Röhrenausgangsstufen bieten eine Vielzahl weiterer technischer Vorteile: Röhren haben naturgemäß eine höhere Eingangsimpedanz als Halbleiterbauelemente. Diese Eigenschaft ermöglicht Röhrenausgangspuffern eine bessere Impedanzanpassung, die eine maximale Leistungsübertragung gewährleistet und Signalverluste minimiert.
Röhrenausgangspuffer bieten eine gewisse Isolation zwischen der Verstärkerschaltung und der Last, schützen den Verstärker vor Blindlasten und minimieren das Risiko von Instabilitäten oder Schwingungen. Röhren-Ausgangspuffer können einen nuancierten harmonischen Klang erzeugen, der dem Audiosignal Tiefe und Fülle verleiht.
Herstellerangaben
Musical Fidelity X-Tube
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Audio Tuning Vertriebs GmbH
Margaretenstraße 98
1050 Vienna/Austria
Headquarter
Wirtschaftspark A5 Wilfersdorf
Analogweg 1
2130 Mistelbach/Austria
Wenn WiiM einen Verstärker baut, muss er anders sein. Smarter. Schöner. Besser durchdacht. Kein klassischer Vollverstärker, kein reiner Power Amp – der Vibelink Amp ist eine neue Klasse: kompakt, kraftvoll, innovativ und einzigartig. Eben: Vibelink.
Mit bis zu zweimal 200 Watt liefert er ordentlich Schub – bei erstaunlich kompakten Abmessungen. WiiM setzt auf echtes Hightech – wie PFFB (Post Filter Feedback), das Verzerrungen minimiert und den Klang auch bei hohen Pegeln präzise hält. Trotz dieser Power bleibt der Vibelink dank PFFB effizient, leise und kühl – auch im Dauerbetrieb. Auch beim Thema Klangtreue im Alltag hat WiiM mitgedacht: Viele Verstärker produzieren beim Umschalten hörbare “Popps” – beim Vibelink verhindert ein Anti-Pop-Design genau das. Möglich wird das durch eine durchdachte Mischung aus Ramping-Schaltungen und Softwaresteuerung. Ergebnis: keine Knackser, keine Störungen.
Dazu kommt: Die Bedienung ist super einfach, auch per Bluetooth über die App. Wer ein Gerät mit regelbarer Lautstärke anschließt, wie zum Beispiel einen WiiM Ultra, WiiM Pro oder Pro Plus, kann die interne Lautstärkeregelung des Verstärkers abschalten – und den Amp darüber regeln. Die Kombination mit dem WiiM Ultra ist übrigens nicht nur technisch, sondern auch optisch perfekt.
Neben einem analogen Eingang bietet der Vibelink auch digitale Anschlussmöglichkeiten und funktioniert nicht nur mit WiiM-Produkten, sondern auch mit jedem anderen Streamer, CD-Player oder Preamp. Firmware-Updates lassen sich auf den Vibelink Amp übrigens ganz einfach über die App einspielen. Das alles steckt in einem sleeken, minimalistischen Aluminiumgehäuse, das sich elegant in jede Umgebung einfügt. Der Vibelink Amp ist ab Mitte April verfügbar.
Technische Daten (Auszug):
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