Vielen Dank an Stig Bjørge für diese Ausführungen, die er während seines Europa-Aufenthaltes verfasst hat, und die Bilder, die er unterwegs – natürlich mit einer seiner so sehr geschätzten Leicas – geschossen hat. Selbstverständlich wird Hifistatement Sie darüber informieren, wenn sich die Mitarbeiter an diesem Hobby- und Forschungsprojekt dazu entschließen sollten, Transport und Wandler zum Kauf anzubieten. Korgs technisch hochinteressante, mir optisch aber etwas zu verspielte Software AudioGate können Sie nach einer Registrierung kostenlos herunterladen.
Der DSD-Recorder MR-2000s darf – wie im ersten Teil dieses Artikels bereits erwähnt – seit einiger Zeit in der EU nicht mehr vertrieben werden. Wie ich leider aus eigener Erfahrung weiß, tauchen auch keine Geräte auf dem Gebrauchtmarkt auf. Zur rechtlichen Situation eines Importes aus den USA vermag ich nichts zu sagen, technisch dürfte es mit der hiesigen Stromversorgung aber keine Probleme geben.
Wie in Stigs Beschreibung des Projekts eher am Rande erwähnt, ist es ein gar nicht so geringes Problem, an Musikdateien in DSD zu kommen – besonders, wenn es etwas mehr sein darf als die üblichen 2,8MHz. Noch ist das Angebot an käuflich zu erwerbenden DSD-Downloads nämlich äußerst überschaubar. Wie wäre es daher mit ein wenig Selbsthilfe: Erstellen Sie doch eigene Musik-Files, indem Sie Ihre Schallplatten und Tonbänder auf DSD archivieren. Das ist mit dem Tascam DV-RA1000HD möglich, weshalb ich ihn in Kürze an dieser Stelle einmal ausführlich vorstellen werde. Die Abtastrate liegt beim Tascam jedoch leider nur bei 2,8MHz. Da wäre der Korg MR-2000 mit der doppelten Frequenz schon eher das Mittel der Wahl, wenn man ihn denn bekäme. Eine andere Möglichkeit, zumindest Dateien mit 2,8MHz zu bekommen, ist es, die Daten einer SACD mit einem älteren Modell einer Sony PlayStation und einer speziellen Software auszulesen.
Allerdings kann man auch hier nicht sicher sein, dass die Musik von Beginn der Produktionskette bis zum Schluss immer im 1-Bit-Format geblieben ist. Zwar gibt es schon seit geraumer Zeit gute DSD-Analog/Digital-Wandler wie etwa die von dCS, Digital Audio Denmark, EMM Labs oder Mytek, aber nur eine Studiosoftware, bei der das Signal beispielsweise bei Ein- und Ausblendungen oder dem Mischen im 1-Bit-Format bleibt: den von Andreas Koch entwickelten Sonoma DSD Multitrack Recorder and Editor. Die 32-Kanal-Version mit EMM Labs-Wandlern kostet jedoch über 90000 Dollar. In weiter verbreiteten Programmen wie Pyramix wird das Signal beispielsweise für eine Ausblendung in PCM mit 352,8kHz (DXD) gewandelt, die Ausblendung berechnet und das resultierende PCM-Signal wieder in ein 1-Bit-Signal konvertiert. Dabei werden immer nur die Teile des Song gewandelt, die auch wirklich bearbeitet werden. Wenn aber zum Beispiel die Lautstärke eines Liedes näher an die Aussteuerungsgrenze gebracht werden soll, muss der gesamte Song ins vermeintlich schlechter klingende PCM-Format und zurück konvertiert werden. Aus Kostengründen und um sich wiederholtes Konvertieren zu ersparen, wird bei vielen Produktionen erst im Hochbit-Format – eher 96kHz als 352,8kHz (DXD) – aufgenommen und dann der fertige Zweikanal-Mix in DSD übertragen. Eine der rühmlichen Ausnahmen, was die Abtastrate angeht, stellt das Label 2L dar: Hier werden alle Formate, also auch DSD-Files, vom DXD-Master konvertiert.
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