boulevard/25-02-03_omne
 

WestminsterLab Omne: Premiere in Hamburg

03.02.2025 // Dirk Sommer, Birgit Hammer (Fotos)

IAD, der deutsche Vertrieb von WestminsterLab, hatte eine Weltpremiere im Vorfeld der Norddeutschen Hifi-Tage angekündigt: Firmenchef Angus Leung würde aus Hong Kong anreisen und seine neuste Kreation, den Vollverstärker Omne, im Hifi-Studio Wisseling High End vorstellen. Sehen konnte man den Omne, hören leider noch nicht.

Nachdem die geladenen Gäste die Möglichkeit erhalten und größtenteils wahrgenommen hatten, die beeindruckenden Räumlichkeiten in der Große Bleichen 34 mit den ebenso beeindruckenden Hifi- und Heimkinoinstallationen zu besichtigen, begann Angus Leung mit seiner Präsentation: Er bezeichnete die Entwicklung des Omne als WestminsterLabs bisher ambitioniertestes Projekt, die vor zwei Jahren begann und noch immer weiter geht. Ziel sei es, „das ganze WestminsterLab Erlebnis“ in einem Gerät zu konzentrieren, und dabei die Architektur der Konstruktion nur minimal zu simplifizieren, die Stromversorgung ein wenig zu verkleinern und die Kanaltrennung nur um Nuancen zu verringern. Zudem sollte das Ganze auf der Fläche der Vorstufe Quest bei einer Höhe der Rei-Mono-Endstufen Platz finden, so dass der Omne ähnlich wie zwei übereinandergestapelte Vorstufen daherkommt. Das Gehäuse besteht wie bei den bisherigen Einzelkomponenten aus Architekturaluminium und Kohlefaserplatten.

Dieses neun Quadratmeter große Cover schmückt einen der Räume bei Wisseling High End
Dieses neun Quadratmeter große Cover schmückt einen der Räume bei Wisseling High End

Wie bei der Quest gibt es drei symmetrische Eingänge und zwei Plätze für Einschübe, die sowohl einen weiteren XLR- oder einen Cinch-Eingang beinhalten können, als auch eine MM-, MC- oder DS-Audio-Phonostufe oder in fernerer Zukunft ein D/A-Wandler sein können. Der Omne ist durchgängig in Doppelmono-Bauweise ausgelegt, liefert in der WestminsterLab Class-A-Variante 50 Watt an 8 Ohm und verdoppelt bis hinunter zu 2 Ohm die Leistung bei der Halbierung des Lastwiderstandes. Der Omne ist in der Lage, einen Ausgangsstrom von 12 Ampere zu liefern. Der Dämpfungsfaktor liegt bei über 800. Der Vollverstärker verfügt über vier lineare Netzteile mit ebenso vielen Transformatoren: zwei O-Kern-Trafos für jeweils einen Kanal der Endstufe, einen weiteren für die Vorstufe und einen für die Kontrollschaltungen sowie die Lautstärkeregelung. Das nun von WestminsterLab selbst entwickelte Kontrollsystem verwaltet die 99-stufige Lautstärkeregelung, die Eingangswahl, die Anzeige und die Infrarot-Fernbedienungs-Schaltung.

Krey Baumgartl übergibt an Angus Leung
Krey Baumgartl übergibt an Angus Leung

Es gibt eine Masseisolierung für nicht gewählte Eingänge, einen Heimkino-Pass-Through und eine Balance-Regelung mit einem Arbeitsbereich von 12 Dezibel. Einer Vielzahl von bisherigen Kundenwünschen entsprechend wurde auch eine Selbst-Abschaltung für das Display kurz nach der letzten Eingabe realisiert. Gesteuert wird das Kontrollsystem von einem ARM-Prozessor mit variabler Arbeitsgeschwindigkeit. Dadurch soll das System 80 Prozent weniger Störgeräusche produzieren als sein Vorgänger. Insgesamt kommen in dem dreidimensionalen Leiterplattenaufbau 18 Spannungsregelungen zum Einsatz. Der Preis des Omne wird bei 35.000 Euro liegen.

Blick in den Omne: oben die Vorstufenplatine, darunter ein Teil der Spannungsversorgung und unten die Endstufen
Blick in den Omne: oben die Vorstufenplatine, darunter ein Teil der Spannungsversorgung und unten die Endstufen

Schaut man von unten auf die Konstruktion erkennt man leicht, warum der Vollverstärker noch nicht spielbereit war: Noch fehlen die vier Transformatoren
Schaut man von unten auf die Konstruktion erkennt man leicht, warum der Vollverstärker noch nicht spielbereit war: Noch fehlen die vier Transformatoren

Der Entwickler mit einer seiner Platinen
Der Entwickler mit einer seiner Platinen

Luke Milnes von Wilson Benesch, Angus Leung und der Autor planen kommende Tests
Luke Milnes von Wilson Benesch, Angus Leung und der Autor planen kommende Tests

Hersteller/Vertrieb
IAD GmbH
Anschrift Johann-Georg-Halske-Str.11
41352 Korschenbroich
Telefon 02161/61783-0
Web www.iad-audio.de
E-Mail service@iad-gmbh.de

  • Ein wenig Raumakustik

    Auch wenn man sich über 30 Jahre beruflich mit Hifi beschäftigt, ist man vor Überraschungen nicht gefeit. Tauscht man eine Komponente für einen Test in der stimmig spielenden Kette aus, ist das eben ein Teil des Jobs und man muss auf einiges gefasst sein. Diesmal wollte ich aber nur ein bisschen aufräumen – mit ungeahnten akustischen Folgen. Natürlich habe ich ein wenig zur klanglichen Optimierung meines Hörraums getan: So hängen an den Wänden das ein…
    30.12.2024
  • AIM Kabel: Interview mit Akira Oshima und Johnny Lee

    Bei der Verteilung von Kabeltests duckt sich Roland Dietl gern mal weg, was bei den AIM Ethernet-Kabeln aber nicht klappte. Dann beeindruckten sie ihn derart, dass er den Artikel über AIMs Top-USB-Kabel selbst initiierte – und sie später erwarb. Auf der Messe in Wien hatte ich die Gelegenheit, mehr über den Japanischen Kabelhersteller zu erfahren. Wenn sich ein nicht gerade als Kabel-affin bekannter schreibender Kollege – und darüberhinaus auch Helmut Baumgartner, der die Strippen nach…
    20.12.2024
  • High End Wien 26

    Im kommenden Jahr wird noch einmal alles so sein, wie es war. Zumindest, was die wichtigste Messe unserer Branche angeht, die High End in München. Das wird dann die 21. Messe dort sein, nach ebenso vielen Veranstaltungen zuvor, einmal in Düsseldorf und danach in Frankfurt. Nach der magischen Zahl 42 geht es dann im Austria Center Vienna weiter. Am besten wäre es, man beginnt in Vorbereitung der High End in Wien schon heute mit leichtem…
    06.12.2024
  • Interview mit Jean-Pascal Panchard – Teil 2

    Nach den Ausführungen zu seinem beruflichen Werdegang und einigen Stenheim-Modellen in Teil eins wird Jean-Pascal Panchard auch hier noch über das ein oder andere Modell aus dem Portfolio sprechen, bevor er Fragen zur internationalen Aufstellung der Firma, dem Audio-Club und seinen Lieblings-Medien für Tests und den privaten Hörgenuss beantwortet. Als Jean-Pascal Panchard Stenheim erwarb, hatte man lediglich die Alumine Two mit der optional zu ergänzenden Basssektion im Angebot. Um der Marke internationale Beachtung zu verschaffen,…
    25.11.2024
  • Interview mit Jean-Pascal Panchard – Teil 1

    Als ich im Juli darTZeel in der Nähe von Genf besuchte, machte ich auch einen Abstecher nach Vetroz, wo Jean-Pascal Panchards Lautsprecher-Manufaktur Stenheim beheimatet ist. Vor mehr als sieben Jahren hatte mich seine Alumine Five in meinem Hörraum begeistert. Für Anfang nächsten Jahres ist die ausgiebige Beschäftigung mit der Five SX geplant. Natürlich war ich neugierig darauf zu sehen, wie groß die Fertigungstiefe bei Stenheim ist: Zwar werden die Chassis zugekauft, aber von den Herstellern…
    21.11.2024
  • Statements in High Fidelity | Polish Edition 2024

    Wenn es um die Statements in High Fidelity geht, teilen Wojciech Pacuła und ich uns die Arbeit. Es hat sich eingespielt, wer die Ankündigung in seiner Sprache und dann die englische Übersetzung formuliert, wer die Einladung für die Gewinner schreibt und wer die Preise in Auftrag gibt. Den Bericht über die Feier verfasst traditionell mein Kollege: „Diesmal gingen die Preise an Jark Waszczyszyn für seinen CD-Player Ancient Audio Lektor Joy und an MSB Technology, in…
    04.11.2024

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.