Mein Bruder, der ernster war als ich, arbeitete im Sommer, um etwas Geld zu verdienen. Er hatte mehr Geld als ich, um sich eine Hifi-Anlage zu kaufen. Er hatte also eine schöne Hifi-Anlage. Also habe ich lange Kabel von seinem Zimmer in mein Zimmer gelegt, um seine Musik über mein Radio hören zu können. Am Anfang war das ganz nett. Er hatte einige japanische Komponenten und Thorens-Lautsprecher, die flachen Paneele, die vor langer Zeit hergestellt wurden und einen Wirkungsgrads von 98 Dezibel hatten. Ich erinnere mich nicht mehr an die Namen der großen Modelle. Sie waren schön, aber mit dem Klang der japanischen Verstärker war ich nicht zufrieden, für mich war er ein bisschen hart und trocken. Dann habe ich angefangen, Revox-Verstärker und andere Revox-Komponenten zu kaufen, weil mir der Klang viel besser gefiel: Er war weicher, schöner, weniger hart. Ich hatte nie das Geld, um mir eine Bandmaschine zu kaufen. Ich hatte also die ganze Anlage von Revox, aber nicht die Bandmaschine. Ich hatte immer die letzte Version, die sie gemacht haben, da ich dann auch im Sommer gearbeitet habe, um Geld dafür zu verdienen. Als ich dann zur Schule ging und 13 Jahre alt war, beschloss ich, Elektronik zu studieren, weil ich diese Dinge mochte. Ich interessierte mich dafür, was im Inneren der Geräte vor sich geht. Also ging ich auf die Ingenieurschule in Genf. 1984 habe ich meinen Abschluss gemacht. Ich bekam mein Diplom als Ingenieur im Bereich der Elektrotechnik. Es hieß auf Französisch „Génie Électrique“. Ich machte mein Diplom in der elektrischen Fakultät mit einer Spezialisierung auf Telekommunikation.
Meine Diplomarbeit bestand darin, einen Verstärker zu bauen. Das hat Spaß gemacht, weil ich damals, 1984, einen digitalen Verstärker gebaut habe, Class-D. Das war schön, weil es keine kompletten Chips gab, also war alles diskret mit integrierten Schaltungen. Man musste seinen eigenen Diskriminator und Komparator bauen, und das war eine Herausforderung. Nach der Schule beschloss ich dann, meinen eigenen Verstärker zu entwickeln, allerdings analog und nicht mehr digital. Es war eine lange, lange, lange Zeit mit Versuch und Irrtum. Dann sagte mein Vater eines Tages zu mir: „Vielleicht wäre es schön, wenn du anfangen würdest, zu arbeiten und einen Job zu haben.“ „Okay, Papa.“
Also begann ich meinen ersten Job bei LeCroy. Ich weiß nicht, ob Du dich daran erinnerst: LeCroy war eine Firma, die digitale Oszilloskope herstellte, und sie waren mit die ersten. Es war ein amerikanisches Unternehmen, aber in Genf hatten sie eine Niederlassung. Und dort gab es einige sehr brillante Ingenieure. Sie entwickelten damals ein neues digitales Oszilloskop, das alle Marken wie Tektronix oder Phillips schlug. Ich habe nur zwei Jahre dort gearbeitet. Dann eröffnete ich mit einem Freund ein Geschäft, um Produkte für die Telekommunikation zu importieren und zu vertreiben. Es ging nicht um Hifi, sondern um Produkte wie Fax- und Kommunikationssysteme. Zu dieser Zeit kamen die Mobiltelefone auf, die man das nordische Mobiltelefon nannte. Es war nicht GSM, es war viel früher als dieses. Aber um die Geschichte kurz zu machen, in den 90er Jahren mussten wir dieses Geschäft aufgeben, weil die Wirtschaft nicht gut lief. Bevor wir aufhörten, wechselten wir in den Computerbereich, und mein ehemaliger Kollege arbeitet immer noch dort. Aber ich wusste nicht, was ich machen wollte.
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