Dank der großen Fläche für den Tieftonbereich und die hohen Mittel- und Hochtonpanele ähnelt das Abstrahlverhalten der La GRAND dem einer Line-Source: Die Lautstärke nimmt nicht mit dem Quadrat der Entfernung ab, sondern linear. Auch größere Entfernungen zum Hörplatz sind daher kein Problem.
Bei einem Magnetostaten liegt vor und hinter der Folie mit der Schwingspule Stäbe mit Magneten. Der Schall kann also nur zwischen diesen Stäben hindurch abgestrahlt werden, was zu lokalen Kompressionseffekten und Verzerrungen führt. Giorgio Tomasini ordnet bei seinem isodynamischen Planar Design nun zwei Folien vor und hinter einer Reihe von Magnet-Stäben an. Würde nur eine Membran vor den Magneten arbeiten, käme es unweigerlich zu Verzerrungen, da die Antriebskraft bei zunehmendem Abstand von den Magneten geringer würde. Bei einer zweiten, gleichphasig schwingenden Folie hinter den Magneten ist der Effekt aber genau umgekehrt: Während sie sich auf die Magneten zubewegt, nimmt die Kraft zu: Die auf die beiden Folien gemeinsam einwirkende Kraft ist immer gleich, das zwischen ihnen eingeschlossene Luftvolumen ebenfalls – was einen sofort an Linns Klassiker Isobarik erinnert. Beim isodynamischen Prinzip von Fonica-Lautsprechern liegt der Vorteil darin, dass die Folien ungehindert nach vorn und hinten schwingen können.
Unter den akustisch nicht unbedingt, kulinarisch aber völlig idealen Bedingungen des Veranstaltungsortes konnte die LaGRANDE zwar nur einen Teil ihrer Fähigkeiten demonstrieren. Aber der reichte völlig aus, um mit den Vorurteilen, Flächenstrahler spielten zwar filigran und detailverliebt, nicht aber erdverbunden und notfalls auch mal brachial, ein für allemal aufzuräumen: Die LaGRANGE kann beides! Aber die Demonstration der LaGRANDE war nicht der einzige musikalische Genuss dieser Premiere: In den Vorführpausen und während des Mittagsmenüs von Sternekoch Johann Herrler musizierte das Duo Elatme. Rundum gelungen!
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