Da geschah allerdings einige Zeit vor den Hifistatement-losen Spätsommermonaten, während derer ich die Schallwandler ausführlich hören konnte. Da zu dieser Zeit aber noch nicht klar war, wie es mit unserem Magazin weitergeht, gingen die Halcyon anschließend zurück nach Bad Berleburg – ohne fotografiert worden zu sein. Als dann feststand, dass diese Seiten wieder online gehen, hielten es Hersteller und Autor für zu aufwendig, die Boxen noch einmal für ein paar Bilder nach Gröbenzell zu verfrachten. Schließlich akzeptierte auch unser Fotograf Helmut Baumgartner in diesem speziellen Falle einige der wirklich gelungenen Bilder, die Musical Life zur Verfügung stellte. Ergänzende Detailaufnahmen – Chassis sind eben ein wenig leichter zu verschicken als über 40 Kilogramm schwere Boxen – wurden natürlich in bewährter Qualität hier vor Ort gemacht. Warum ich das alles so detailliert schildere? Es gehört – trotz dieser Ausnahme – schließlich zum Konzept von Hifistatement, in den Testberichten ausschließlich eigene Fotos zu verwenden. Und daran wird sich auch nach dem Neubeginn nichts ändern.
Doch zurück zu den Halcyon und dem Besuch ihres Entwicklers: Nachdem die Lautsprecher im Hörraum standen und wir ein wenig verschnauften, war natürlich die erste Frage, warum sich Michael Stolz vom Plattenspielerbau ab- und dem Lautsprecherbau zuwendet: Da werde zum einen der Markt für gute Laufwerke immer enger. Trotz der Renaissance der Schallplatte sei der Absatz von Plattenspielern nicht gerade explosionsartig angestiegen, die Zahl der Mitbewerber hingegen ganz erheblich. Zum anderen folge er hier ganz einfach seinen Vorlieben, denn schon seit dem zarten Alter von 15 Jahren habe er immer wieder mit Spaß Lautsprecher konstruiert. Ja, ganz prinzipiell finde er die Beschäftigung mit Schallwandlern um einiges spannender als die mit Laufwerken und Elektronik. Momentan bietet er wie erwähnt drei Modelle an, von denen die Halcyon das mittlere ist. Seit unserem ersten, kurzen Bericht über die Musical-Life-Lautsprecher ist die Perpetuum neu hinzugekommen: Auch das derzeitige Topmodell mit seinen sieben Chassis ist noch im vierstelligen Preisbereich angesiedelt. Michael Stolz ist es ein Anliegen, Komponenten zu entwickeln und zu fertigen, die einer Vielzahl von Musikfreunden zugänglich sind und nicht nur einigen wenigen extrem finanzkräftigen Zeitgenossen vorbehalten bleiben – eine ebenso sympathische wie in unseren Zeiten leider auch seltene Einstellung.
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