Das teuerste des Netzkabelquartetts, das AC-12, ist dasjenige mit dem größten Querschnitt, da es die meisten unterschiedlich dimensionieren und geformten Leiter enthält, und mit einem riesigen, vor allem dicken Netzstecker, der deswegen in mancher Netzleiste keinen weiteren Netzstecker neben sich duldet, und schon gar nicht denjenigen eines weiteren AC-12 (oder AC-10). Dieses Netzkabel stellt jeder von ihm versorgten Komponente, sei es ein Quellengeräte oder eine Endstufe, Strom in geradezu luxuriöser Differenziertheit bereit. Diese quittiert das Gerät mit einer ausgewogenen Breitbandigkeit der Klangentfaltung: kein Frequenzbereich wird bevorzugt behandelt, vielmehr erstaunt die klangliche Balance von den tiefsten Tiefen bis zu den höchsten Höhen mit einem crèmigen Schmelz in den Mitten, fein strukturierten, dabei druckvollen Tiefen und seidigen Höhen, die Obertönen viel Luft zum Atmen lassen. Nein, gefällig klingt Musik über mit dem AC-12 versorgte Geräte nur dann, wenn die Vorlage dies hergibt. Ansonsten lässt das AC-12 jederzeit auch scharfe Attacken zu, die jedoch nicht ins Lästige kippen – und dies unabhängiog davon, ob das AC-12 den Player, die Vorstufe oder die Endstufen mit Strom versorgt. Wenn ich eine Auswahl treffen müsste – und die könnte angesichts des Preises durchaus erforderlich sein – würde ich die Vorstufe über das AC-12 ans Stromnetz hängen.Einen ähnlich luxuriöse Voraussetzung für besten Klang liefert das AC-10, das einen etwas geringeren Querschnitt als das AC-12 besitzt, jedoch denselben raumgreifenden Netzstecker mitbringt. Ob es an den zwei anstelle von vier Rechteckleitern liegt, dass die Mitten ein wenig schlanker, gewissermaßen in reduzierter Vollfettstufe von sich reden machen, scheint nahezuliegen, zumal die Tiefen und Höhen der mit dem AC-10 gespeisten Geräte nahezu identisch zum AC-12 aufspielen, was nicht weiter Wunder nimmt, verwendet dieses Netzkabel doch dasselbe hochqualitative Kupfer wie das AC-12 mit derselben Anzahl an für die Tiefen und Höhen zuständigen Leitern.
Das AC-10 stellt mit dem Baumaterial LC-OFC anstelle PCOCC eine stärker abgemagerte Variante des AC-12 dar, wobei die Leiteranzahl im Vergleich zum AC-10 nochmals reduziert ist. Das heißt jedoch nicht, dass das AC-10 klanglich vergleichsweise die Knie gehen würde. Vielmehr bleibt der entspannte, ausgeglichene Familiensound erhalten und Abstriche müssen im direkten Vergleich zum AC-10 mit weniger Glanz in den Höhen, ein wenig eduzierter Luftigkeit und insgesamt mit weniger Feinstoffgehalt gemacht werden, was ich gerne auf das LC-OFC zurückgeführt wissen möchte, da die geschilderten Effekte beim AC-5 mit bei derselben Leiteranzahl und -gestalt noch etwas deutlicher zum Tragen kommt. Dessen ungeachtet ist das AC-5 sein sehr gutes Netzkabel, das allen Arten von Geräten eine solide Grundlage für einen glänzenden Auftritt beschert.
Die klangliche Verwandtschaft der AC Netzkabel erlaubt ohne weiteres ihren gemischten Einsatz. Hier ist Ausprobieren angesagt, welches Kabel mit welcher Komponente insgesamt den größten klanglichen Vorteil bringt. Im meiner Kette heißt dies, ein AC-12 versorgt die Vorstufe, zwei AC-10 die Endstufen, ein AC-5 die Phonovorstufe und ein AC-3 den Subwoofer. Interessant wäre auch zu testen, wie die Anlage bei einer Versorgung aller Komponenten mit dem günstigsten AC Netzkabel, dem AC-3 aufspielt. Diese Idee kam mir allerdings für diesen Testbericht zu spät, um die passenden Kabel zu ordern.
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