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Cayin iDAP-8 und iDAC-8

10.12.2024 // Wolfgang Kemper

Geräte von Cayin bestechen immer wieder durch ihre erstklassigen Verarbeitung und ihr sauberes technisches Design. Die Ausstattung ist zweckdienlich und durchdacht. Der Cayin Music-Player/Streamer iDAP-8 und der D/A-Wandler/Vorverstärker iDAC-8 wollen mit ihren chicen Gehäusen auch optisch gefallen.

Beide Geräte, Streamer wie Wandler, sind mit ihrer Breite von 27 Zentimetern deutlich schmaler als eine Standard-Hifi-Komponente. Cayin füllt die Gehäuse üppig mit Innenleben, wie wir später erfahren werden und gehört damit nicht zu den Anbietern, die durch reichlich ungenutzten Raum im Gehäuse eher stutzig machen als glänzen. Das ist erfreulich und zudem erleichtert der schmale Fußabdruck die Unterbringung. Zu diesen zwei Cayins gehört, im Design passend, als optionale Ergänzung für Nutzer von Kopfhörern der Class-A-Kopfhörerverstärker iHA-8, der aber hier nicht mit dabei ist. Alle drei besitzen eine klar gegliederte, nicht überladene Front und seitlich perfekt gefertigte, waagrecht verlaufende Kühlrippen im massiven Aluminiumgehäuse. Anders als beim Kopfhörerverstärker besitzen iDAP-8 und iDAC-8 im Zentrum der Front ein großes Display. Diese unterscheiden sich aber erheblich.

Die unterschiedlichen Displays passen optisch gut zusammen
Die unterschiedlichen Displays passen optisch gut zusammen

Lassen Sie uns mit dem iDAP-8 beginnen: Das 15-Zoll.Full-HD-Multipoint-Display ist als Touchscreen ein wichtiges Bedienelement und nicht nur als Anzeige gedacht. Deshalb ist es um 45 Grad angewinkelt in das massive Aluminium-Gehäuse eingelassen, so dass man es von vorn oder von oben leicht bedienen kann. Wer den IDAP-8 nicht direkt, sondern mittels einer App bedienen möchte, findet mit HiByCast für Apple IOS als auch für Android eine Software, die das Display spiegelt und auf diese Weise eine identische Bedienung aus der Ferne ermöglicht. Auch die Steuerung der Musik, die am Gerät mittels des großen Drehknopfs rechts neben dem Touchscreen vorgenommen wird, und zwar durch Drehen und kurzes Drücken, funktioniert in der App. Das gleiche gilt für den kleinen Return-Taster links vom Display. Dieses klappt alles gut, ist aber hinsichtlich des Komforts nicht einer Software wie Roon ebenbürtig. Ein größerer Ein/Aus-Button links am Gerät, der mit einem weißen Leuchtring eingefasst ist, führt blinkend aus oder in den Standby. Darunter befindet sich eine Klappe, hinter der sich ein USB-Anschluss und ein Slot für SD-Karten bis 1 Terabyte befinden, die sich per Menü anwählen lassen. Einen harten Netzschalter, rot illuminiert, gibt es auf der Rückseite neben der Kaltgerätebuchse. Die digitalen Anschlüsse sind vielfältig: S/PDIF Koax-Ausgänge sind gleich zweimal, nämlich als Cinch und als BNC vorhanden. Daneben liegt die I2S-Schnittstelle, die selbstverständlich mit dem I2S-Eingang des Cayin D/A-Wandlers kompatibel ist. Zudem bietet der Streamer einen optischen Toslink-Ausgang, AES/EBU sowie einen USB-B-Anschluss für einen Computer zum Überspielen von Musikfiles auf die verschiedenen Speicher. Weiter geht's mit einem USB-A-Anschluss wie vorn hinter der kleinen Klappe, aber hier eher für dauerhafte Verbindungen wie eine Festplatten-Dockingstation zum Beispiel. Direkt darunter liegt der Ethernet-Anschluss für die Einbindung ins Netzwerk, was aber auch per WLAN möglich ist. Hierzu dient der Antennenanschluss ganz außen auf der Rückseite des iDAP-8. Eine kombinierte WLAN- und Bluetooth-Antenne gehört zum Lieferumfang.

Hinter der Klappe finden sich der Platz für eine SD-Karte mit bis zu einem Terabyte und ein USB-A-Anschluss für Sticks und Festplatten
Hinter der Klappe finden sich der Platz für eine SD-Karte mit bis zu einem Terabyte und ein USB-A-Anschluss für Sticks und Festplatten


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