Der Galder, das bisherige Top-Laufwerk der dänischen Analog-Manufaktur, war an dieser Stelle bereits Thema eines Tests und der Odin-Tonarm sogar schon zweimal. Jetzt hat Johnnie Bergmann von beiden eine „Signature“-Version vorgestellt, die ich mir nach all den positiven Erfahrungen mit seinen Komponenten natürlich nicht entgehen lassen wollte.
Wer die von Johnnie Bergmann entwickelten und, wie sich bei einem Besuch in seiner Firma zeigte, auch zum aller größten Teil selbst fertigten Produkte kennt, weiß, dass alle seine Tangential-Tonarme ebenso luftgelagert sind wie die Teller seiner Laufwerke. Letztere schweben auf einem dünnen Luftkissen, wodurch das Lager in der Vertikalen entlastet wird. Außerdem soll das Luftkissen eine gute Entkopplung von der Stellfläche bewirken. Horizontal werden die Teller durch eine Stahlachse geführt, die in einer Buchse aus einem sehr reibungs- und verschleißarmen Polymer läuft. Das einzige Modell, bei dem der Teller auch seitlich durch Luftdruck geführt wurde, war der Sleipner, den ich vor zehn Jahren näher kennenlernte und noch immer für eines der besten gänzlich berührungslos gelagerten Laufwerke überhaupt halte. Das Modell wurde leider schon vor Jahren eingestellt.
Das Wichtigste zur Konstruktion des Galder im allgemeinen – die Luftlagerung des Tellers in der oben beschriebenen Weise – ist ja schon gesagt. Für alle, die den entsprechenden Test nicht gelesen haben, sei angefügt, dass die Motorbasis vom eigentlichen Chassis getrennt ist und beide aus einem vollen Aluminium-Block gefräst und ihre Oberflächen abschließend pulverbeschichtet wurden. Die Verbindung zwischen Chassis und Motorbasis stellt eine zehn Millimeter starke Aluminium-Bodenplatte her. Die beiden Aluminiumteile sind miteinander verschraubt, berühren sich aber nicht direkt, da zwischen Motorbasis und der Bodenplatte Entkopplungselemente montiert sind. Die Motoreinheit bietet auch Platz für die Bedienungselemente: zwei große Tasten zum Start des Laufwerks mit 33⅓ oder 45 Umdrehungen pro Minute und zwei kleine Taster zur Geschwindigkeits-Feineinstellung. Beim ersten Druck auf eine der großen Tasten startet der Kompressor, beim zweiten dann der Motor, der durch abermaliges Betätigen der entsprechenden Taste gestoppt wird. Nach zwei Minuten schaltet sich der Kompressor dann automatisch aus. Wie bei all seinen Laufwerken hat Johnnie Bergmann auch beim Kompressor des Galder viel Wert darauf gelegt, dass er möglichst geräuscharm arbeitet, so dass man ihn bedenkenlos im Hörraum unterbringen kann. Das hat bisher überzeugend geklappt und ist auch beim Galder Signature nicht anders.
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