Auf der Vorderseite ist der Switch NX an Schlichtheit kaum zu übertreffen, finden wir doch keinerlei Bedienungselemente oder flackernde Anzeigen. Auf der Rückseite befinden sich alle notwendigen Anschlüsse. Das sind acht vergoldete RJ45-Ports mit großem Abstand voneinander, so dass wir auch „dicke“ Stecker und Kabel ohne Fummelei verwenden können. Mit einem Schalter können wir die in den LAN-Ports eingebauten LEDs ausschalten. Nach meiner Erfahrung kann das zu einem klanglichen Zugewinn führen. Auch hier hat mir Chorus Chuang eine nachvollziehbare Erklärung geliefert. Die LEDs würden die Stromversorgung belasten und könnten darüber zu einer Störaussendung führen. Vor diesem Hintergrund würde ich mir noch eine Möglichkeit wünschen, unbenutzte Ports ganz zu deaktivieren.
Die weiteren Anschlüsse fasse ich mal unter dem Posten Upgrades zusammen. So finden wir eine kleine Buchse für den Anschluss eines externen 12V-Gleichstromnetzteils, wie beispielsweise das hauseigene Silent Angel Forester F2, das ich aber im Rahmen dieses Artikels nicht testen konnte. Sobald der Stecker eingesteckt wird, wird das interne Schaltnetzteil umgangen. Die gewählte Art der Stromversorgung wird durch eine winzige grüne LED angezeigt. Daneben gibt es eine vergoldete Erdungsbuchse. Sie kann mit einer klassischen Erdung oder mit einer Erdungsbox verbunden werden. Und schließlich entdecken wir noch eine BNC-Buchse, die für den Anschluss einer externen Clock dient. Silent Angel hat diesen Eingang bewusst mit 25 Megahertz ausgelegt (siehe Interview), was ihn aber aktuell auf die Verwendung der hauseigenen Clock GX beschränkt, da es meines Wissens Master-Clocks mit 25 Megahertz auf dem Markt sonst nicht gibt. Mit einem kleinen Schalter direkt neben der Buchse wird der externe Clock-Eingang aktiviert oder abgeschaltet. Am Geräteboden ist schließlich die Netzsicherung von außen zugänglich, was den Sicherungstausch super einfach macht. Der Wert der Sicherung liegt bei T1A, einer gängigen Größe, gerade auch für spezielle audiophile Sicherungshersteller. Damit gibt es eine weitere Spielwiese für das Fein-Tuning.
Die Clock GX wartet mit einigen konzeptionellen Besonderheiten auf, die sie von anderen Clocks unterscheidet. Während die meisten der auf dem Markt erhältlichen Clocks, die mehrere Ausgänge anbieten, ein einziges Clock-Modul besitzen und dessen Signal an mehrere Ausgänge verteilen, kommen bei der GX vier separate Clock-Module mit komplett eigener Schaltung zum Einsatz. Damit sollen potenzielle Signalstörungen und wechselseitige Beeinflussungen vermieden werden. Durch die unabhängigen Clock-Module stehen auch unterschiedliche Taktfrequenzen zur Verfügung, nämlich zwei Ausgänge mit 10 Megahertz und zwei Ausgänge mit 25 Megahertz, natürlich über vergoldete BNC-Buchsen. Wir wissen aus dem Interview, dass Chorus Chuang in bestimmten Konstellationen, wie dem Switch NX, eine Taktfrequenz von 25 Megahertz bevorzugt. Die in der Clock GX verwendeten Module sind mit den im Switch NX verwendeten Clock-Modulen identisch. Sie erinnern sich aus dem Interview, dass genau dies der Ausgangspunkt für unseren Test ist.
Eine weitere Besonderheit, die ich in dieser Form noch bei keiner anderen externen Clock angetroffen habe, ist, dass die Clock GX sowohl mit 50 Ohm als auch mit 75 Ohm Terminierung zurechtkommt. Die Schaltung der GX unterstützt nämlich, wie mir Chorus Chuang noch einmal ausdrücklich bestätigte, die automatische Erkennung von sowohl 50 Ohm als auch 75 Ohm, wobei der Ausgang so angepasst wird, dass er mit der erkannten (Eingangs)-Impedanz (50 oder 75 Ohm) kompatibel ist. Das ist umso wichtiger, weil die GX ein Rechteck- und kein Sinussignal ausgibt und Rechtecksignale bekanntlich sehr sensibel auf Fehlanpassungen reagieren. Der Netzteilaufbau ist mit dem gerade oben beschrieben Aufbau des Netzteils im Switch NX weitgehend identisch, wobei allerdings in der GX jedes Clock-Modul seinen eigenen Linear-Regler besitzt. Auch hier kann das interne Schaltnetzteil durch den Anschluss eines externen 12V-Gleichstromnetzteils umgangen werden. Und auch bei der GX gibt es eine vergoldete Erdungsbuchse und die Netzsicherung ist ebenfalls bequem von außen zugänglich. Halten wir folgendes Zwischenergebnis fest: mit der Clock GX können wir nicht nur verschiedene digitale Geräte takten, sondern kommen auch mit unterschiedlichen Taktfrequenzen und Terminierungen zurecht. Wir haben, wenn Sie so wollen, quasi vier Clocks in einem Gehäuse.
© 2024 | HIFISTATEMENT | netmagazine | Alle Rechte vorbehalten | Impressum | Datenschutz
Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.