tests/21-01-12_ferrum
 
Test.
Deutsch English|

Ferrum HYPSOS - Teil 2

15.01.2021 // F.C. Gallowsky, D. Sommer

Bevor ich mit dem Ferrum zur Kette im Wohnzimmer umziehe, erlaube ich mir noch einen Versuch, der jeglicher rationalen Überlegung Hohn spricht: Ich tausche das SBooster-Netzteil, das einen der beiden 10Gtec-Medienkonverter für die Lichtwellenleiter-Verbindung zum Router speist, gegen das HYPSOS. Schon der SBooster steht in einem krassen Missverhältnis zum Preis des Konverters – wir reden hier über den Faktor zehn – und machte sich klanglich dennoch ausgesprochen positiv bemerkbar. Leider ist es beim Ferrum genauso: Er ist noch einmal um ein Mehrfaches kostspieliger als der SBooster und sorgt dennoch für ein solideres Bassfundament, einen intensiveren Groove und mehr Luft um die Instrumente.

Doch nun zu einem etwas passenderen Spielpartner für den HYPSOS, den Auralic Aries Femto, der im Wohnzimmer per WLAN die Musik-Files empfängt und an den Mytek Manhattan II zur Wandlung weiterleitet. Selbst das damals mitgelieferte, hochwertige Netzteil im Metallgehäuse hatte klanglich keine Chance gegen ein SBooster-Netzteil der ersten Generation. Inzwischen erhält der Femto seine Energie von eine SBooster MKII. Auch hier leistet das HYPSOS, was man für den in Relation zum SBooster dreifachen Preis erwarten darf: Es hievt die Raumdarstellung, die Klangfarbenfülle, den Energiefluss – besonders im Bass – und die rhythmische Präzision auf ein deutlich höheres Niveau. Weder beim M-Scaler noch beim Medienkonverter waren die Verbesserungen durch das Ferrum HYPSOS so gravierend wie hier: Ich kenne kein besseres externes Netzteil. Diese Qualität hat selbstverständlich ihren Preis. Aber dafür ist das Hypsos auch universell einsetzbar!“

Die Liste der vorkonfigurierten Geräte kann per Firmwareupdate ständig erweitert werden
Die Liste der vorkonfigurierten Geräte kann per Firmwareupdate ständig erweitert werden

Abschließend möchte auch ich das HYPSOS im Vergleich zu den anderen an meiner Kette aktiven Netzteile einordnen. Jedes der verschiedenen Netzteile hat eine individuelle Charakteristik: Das Keces P3 beispielsweise klingt sehr dynamisch und ebenso wie das HYPSOS sehr lebendig. Im Direktvergleich zum SBooster der ersten Generation jedoch etwas aufgeregt. Das SBooster-Netzteil klingt geerdeter, stabiler. Umgekehrt könnte man jedoch sagen, das SBooster-Netzteil klingt langweiliger. Aber möglicherweise ist eine gewisse Ruhe der Wiedergabe genau das, was der betreffenden Stereokette fehlt. Oft ist die Netzteilwahl also eine Frage des Standpunkts und persönlichen Geschmacks. Welche Variante empfindet man als passender und welches Netzteil harmoniert besser mit dem vorgesehen Endgerät? Für meinen Geschmack und den Brooklyn DAC+ geht der Punkt klar an das HYPSOS. Es bietet gleichermaßen ein festes Fundament der Wiedergabe und eine beeindruckende Detailzeichnung, die ich bisher so nicht kannte. In Angesicht seines deutlich höheren Preises stellt diese Mehrleistung allerdings keinesfalls eine Abwertung der anderen beiden Netzteile in meinem System dar. Der Vergleich mit einem vollkommen neuen Netzteiltyp ist zugegebenermaßen auch nicht ganz gerecht. Darüber hinaus gibt es meines Wissens nach aktuell keinen echten Konkurrenten für das Ferrum HYPSOS mit ähnlicher Technologie. Die Flexibilität dieses Netzteils sucht ihresgleichen. Noch einmal zur Erinnerung: Es bietet jede erdenkliche Spannung zwischen fünf und 30 Volt, aufs Zehntelvolt genau, bei bis zu 80 Watt Ausgangsleistung. Damit ist es für Hörer, die gerne verschiedene Endgeräte ausprobieren oder oft wechselnde Geräte in ihrer Kette nutzen, alternativlos. Man hat nahezu immer ein passendes, hochwertiges Netzteil zur Geräteaufwertung zur Hand. Das 4T Sensing Design, die genaue Überwachung und Stabilisierung der Spannung am Endgerät über die vieradrige Zuleitung, ist ebenfalls ein nicht zu vernachlässigendes Feature. Das erste Spielwiesenexperiment von Ferrum ist nicht nur geglückt, sondern gleichzeitig ein unheimlich gutes Aushängeschild für die neue Marke.


  • Lumin T3X

    Der neue Lumin T3X Netzwerkplayer ist das Nachfolgemodell des hochgelobten Lumin T3 Netzwerkplayers und wartet mit einem neuen linearen Netzteil mit Ringkerntransformator und der Möglichkeit einer optischen Netzwerkverbindung auf. Der LUMIN T3X High-End-Netzwerkstreamer besitzt ein massives Aluminiumgehäuse, das die internen Komponenten vor mechanischen Vibrationen und elektromagnetischen Störungen schützt. Das neu entwickelte lineare Netzteil beinhaltet einen speziell gewickelten, großzügig dimensionierten Ringkerntransfo. Das Netzteil ist durch ein extra Metallgehäuse von den übrigen elektronischen Komponenten getrennt, hierdurch sollen…
    28.03.2025
  • iFi iDSD Valkyrie

    iFi hat sich bei mir einen Ruf als Hersteller überdurchschnittlich vielseitiger, durchentwickelter Produkte zu überaus fairen Preisen erarbeitet. Mit dem iDSD Valkyrie bespielt iFi die recht neue Sparte von semi-portablem HiFi, das auch stationär anderen Schreibtisch-Lösungen in nichts nachstehen soll. Mythologische Beinamen wurden mit dem xDSD Gryphon in iFis Produktlinie eingeführt. Der iDSD Valkyrie setzt diese Tradition fort und trägt dabei einen Namen aus der nordischen Mythologie. Das Design des iDSD Valkyrie ist von Flügeln…
    25.03.2025
  • Silversmith Audium Fidelium RCA

    Nach der uneingeschränkt positiven Erfahrung mit dem Silversmith Audio Fidelium Lautsprecherkabel vor einigen Monaten konnte ich nicht anders, als das Testkabel zu erwerben. Die Investition habe ich keine Sekunde bereut. Schon damals wurden auf der Silversmith Audio Website weitere Kabel angekündigt. Auf die war ich selbstverständlich extrem neugierig. Überraschend schnell bot mir vor einigen Wochen Davide Della Casa als Importeur Hifi4music einen frisch eingetroffen Satz Cinch-Kabel zum Test, dem ersten in Europa. Zwar hätte ich…
    21.03.2025
  • Andante Largo Silent Mount SM-7FX und Super Trans Music Device

    Kürzlich berichtete ich an dieser Stelle über den Besuch von Suzuki san, dem Kopf von Andante Largo, in Gröbenzell, konnte aber nur die kurzen Erfahrungen mit dem fantastischen Rack beschreiben. Jetzt steht im Hörraum eine Box mit Spikes, so dass ich die Spikes-Teller und zudem die Kontaktflüssigkeit von Andante Largo ausprobieren kann. In der Andante-Largo-Terminologie heißen die Untersetzer für Spikes „Silent Mounts“. Es werden fünf Versionen angeboten, und zwar mit Durchmessern von 35, 50 und…
    14.03.2025
  • Canor Virtus I2 Premium Line

    Über den slowakischen Audio-Spezialisten Canor las und hörte ich bislang nur Gutes. Der Vollverstärker Virtus I2, ein Class-A-Röhrenvollverstärker ist das erste Gerät von Canor in meinem Hörraum. In mehrerlei Hinsicht hebt er sich ab von dem, was ich kenne. Das gilt nicht nur für seine Optik oder sein Innenleben, sondern besonders für seinen Klang. Armin Kern, der in Norddeutschland als Repräsentant für anspruchsvolle HiFi-Marken unterwegs und in der Branche als erfahrener Audio-Spezialist gern gesehen ist,…
    11.03.2025
  • Lotoo PAW GT2

    Mit ihrem Mjölnir hat Lotoo eine gänzlich neue Kategorie von portablem Audio etabliert, die sich auf dem heimischen Schreibtisch allein aufgrund des Formfaktors eigentlich wohler fühlt. Der GT2 erbt technische Gene des Mjölnir, bleibt dabei aber portabler. Auch er spielt in seiner eigenen Kategorie der vollpuristischen DAPs mit Twist. In der Entwicklung steht bei Lotoo der Klang an allererster Stelle. Dafür sind die Entwickler bereit, auch ungewöhnliche Wege zu gehen. Anstatt eines Android-Betriebssystems wie bei…
    04.03.2025

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.