tests/20-02-11_astellkern
 

Astell&Kern SP2000 Ultima

11.02.2020 // Jürgen Saile

Gute Nachrichten auch für Klassik-Fans: Eine der großen Stärken dieses Gerätes ist die natürliche Wiedergabe von Violinen. Diese stellen bei großorchestralen Aufnahmen sehr viele HiFi-Geräte vor massive Probleme. Der SP2000 liebt solche Aufnahmen. Und wir als Hörer auch. Aber auch bei der Wiedergabe von einzelnen Instrumenten lässt der SP2000 nichts anbrennen. Zwischen einer Flamenco-Gitarre und einer Laute unterscheiden kann wahrscheinlich jeder DAP, der halbwegs in der Hose stehen kann. Aber einem ein derartig realistisches Gefühl zu vermitteln, dass da unmittelbar vor einem dieses Instrument gespielt wird, habe ich in der Form noch bei keinem DAP gehört.

Die Lautstärke lässt sich sehr feinfühlig in 150 Schritten regeln. Sowohl mechanisch, als auch elektronisch.
Die Lautstärke lässt sich sehr feinfühlig in 150 Schritten regeln. Sowohl mechanisch, als auch elektronisch.

Einige Zeit später stand mir dann auch noch die Kupfer-Version zur Verfügung. Es ist schon erstaunlich, wie sehr sich die Tonalität durch das andere Gehäusematerial verändert, das Innenleben ist ja gleich geblieben. So liegt die Betonung jetzt etwas mehr auf dem Grundtonbereich, was der Körperhaftigkeit der einzelnen Instrumente sehr zugute kommt. Aber auch der Bass bekommt etwas mehr Volumen und wirkt dadurch tragfähiger. Der Mitten- und Präsenzbereich erscheint vergleichsweise etwas zurückhaltender, Gesangsstimmen treten etwas mehr in den Hintergrund. Bei Konzertaufnahmen sitzt man eben ein paar Reihen weiter hinten. Dafür werden Violinen bei klassischen Orchestern etwas wärmer wiedergegeben, das ist eine Sache, die dem einen oder anderen Hörer vielleicht entgegenkommt. Grundsätzlich handelt es sich bei der Kupfer-Version natürlich um kein völlig anderes Gerät, es hat sich lediglich die Tonalität leicht verändert, die Stärken der Edelstahl-Version sind genauso zu hören. Mit beiden Geräten wird die Musik mit unheimlichen Drive wiedergegeben, still sitzen geht da nicht. Bei entsprechender Musik natürlich.

Zur Kupfer-Version hat mir der Vertrieb freundlicherweise das passende symmetrische Effect-Audio-Kabel für den Legend X dazu gegeben, so dass ich damit beide Ausgänge ohne Adapter vergleichen kann. Das Kabel ist vom gleichen Typ wie das serienmäßige am Legend X, nur eben symmetrisch. Damit muss erst einmal wieder Erroll Garner ran, den ich ja zunächst mit der EdelstahlVersion gehört hatte. Nun ja, machen wir es kurz, der symmetrische Anschluss ist bei dieser Aufnahme einfach besser. In jeder Hinsicht. Mehr Kontrolle, mehr Dynamik, mehr Volumen, schärfere Abgrenzung der Musiker, klarere Wiedergabe, mehr Raum, einfach alles. Die Wiedergabe über den unsymmetrischen Anschluss wirkt etwas schlanker, trotzdem aber nicht weniger faszinierend. Um einmal Mr. Spock zu zitieren. Wenn man nun eine Aufnahme mit einer intensiveren Bass-Performance wählt, so kann der symmetrische Anschluss des SP2000 seine nochmals kontrolliertere Basswiedergabe ausspielen. Nimmt man nun eine hochwertige Aufnahme, dann sind die oben genannten Unterschiede nicht mehr so dramatisch und gehören vielleicht in die Rubrik Geschmackssache. Oder anders ausgedrückt, der unsymmetrische Ausgang ist bereits so gut, dass man nicht zwangsläufig ein neues Kabel für den In-Ear erwerben muss.

b_850_0_16777215_10_images_content_tests_20-02-11_astellkern_08-02-2020_Astel-Kern-SP2000_006.jpg


  • Lumin T3X

    Der neue Lumin T3X Netzwerkplayer ist das Nachfolgemodell des hochgelobten Lumin T3 Netzwerkplayers und wartet mit einem neuen linearen Netzteil mit Ringkerntransformator und der Möglichkeit einer optischen Netzwerkverbindung auf. Der LUMIN T3X High-End-Netzwerkstreamer besitzt ein massives Aluminiumgehäuse, das die internen Komponenten vor mechanischen Vibrationen und elektromagnetischen Störungen schützt. Das neu entwickelte lineare Netzteil beinhaltet einen speziell gewickelten, großzügig dimensionierten Ringkerntransfo. Das Netzteil ist durch ein extra Metallgehäuse von den übrigen elektronischen Komponenten getrennt, hierdurch sollen…
    28.03.2025
  • iFi iDSD Valkyrie

    iFi hat sich bei mir einen Ruf als Hersteller überdurchschnittlich vielseitiger, durchentwickelter Produkte zu überaus fairen Preisen erarbeitet. Mit dem iDSD Valkyrie bespielt iFi die recht neue Sparte von semi-portablem HiFi, das auch stationär anderen Schreibtisch-Lösungen in nichts nachstehen soll. Mythologische Beinamen wurden mit dem xDSD Gryphon in iFis Produktlinie eingeführt. Der iDSD Valkyrie setzt diese Tradition fort und trägt dabei einen Namen aus der nordischen Mythologie. Das Design des iDSD Valkyrie ist von Flügeln…
    25.03.2025
  • Silversmith Audium Fidelium RCA

    Nach der uneingeschränkt positiven Erfahrung mit dem Silversmith Audio Fidelium Lautsprecherkabel vor einigen Monaten konnte ich nicht anders, als das Testkabel zu erwerben. Die Investition habe ich keine Sekunde bereut. Schon damals wurden auf der Silversmith Audio Website weitere Kabel angekündigt. Auf die war ich selbstverständlich extrem neugierig. Überraschend schnell bot mir vor einigen Wochen Davide Della Casa als Importeur Hifi4music einen frisch eingetroffen Satz Cinch-Kabel zum Test, dem ersten in Europa. Zwar hätte ich…
    21.03.2025
  • Andante Largo Silent Mount SM-7FX und Super Trans Music Device

    Kürzlich berichtete ich an dieser Stelle über den Besuch von Suzuki san, dem Kopf von Andante Largo, in Gröbenzell, konnte aber nur die kurzen Erfahrungen mit dem fantastischen Rack beschreiben. Jetzt steht im Hörraum eine Box mit Spikes, so dass ich die Spikes-Teller und zudem die Kontaktflüssigkeit von Andante Largo ausprobieren kann. In der Andante-Largo-Terminologie heißen die Untersetzer für Spikes „Silent Mounts“. Es werden fünf Versionen angeboten, und zwar mit Durchmessern von 35, 50 und…
    14.03.2025
  • Canor Virtus I2 Premium Line

    Über den slowakischen Audio-Spezialisten Canor las und hörte ich bislang nur Gutes. Der Vollverstärker Virtus I2, ein Class-A-Röhrenvollverstärker ist das erste Gerät von Canor in meinem Hörraum. In mehrerlei Hinsicht hebt er sich ab von dem, was ich kenne. Das gilt nicht nur für seine Optik oder sein Innenleben, sondern besonders für seinen Klang. Armin Kern, der in Norddeutschland als Repräsentant für anspruchsvolle HiFi-Marken unterwegs und in der Branche als erfahrener Audio-Spezialist gern gesehen ist,…
    11.03.2025
  • Lotoo PAW GT2

    Mit ihrem Mjölnir hat Lotoo eine gänzlich neue Kategorie von portablem Audio etabliert, die sich auf dem heimischen Schreibtisch allein aufgrund des Formfaktors eigentlich wohler fühlt. Der GT2 erbt technische Gene des Mjölnir, bleibt dabei aber portabler. Auch er spielt in seiner eigenen Kategorie der vollpuristischen DAPs mit Twist. In der Entwicklung steht bei Lotoo der Klang an allererster Stelle. Dafür sind die Entwickler bereit, auch ungewöhnliche Wege zu gehen. Anstatt eines Android-Betriebssystems wie bei…
    04.03.2025

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.