Klanglich gefiel mir der SPL in meiner Kette auf Anhieb. Es handelte sich um ein Vorführ-Exemplar, das schon mindestens bei einer Hifi-Ausstellung im Einsatz war und deshalb nicht eingespielt werden musste. Daher veränderte es seine Musikalität im Laufe meiner Beschäftigung mit ihm nicht. Meine Hörsitzungen startete ich mit Musik vom Computer. Das USB-Signal wurde – weil es einfach stets besser klingt – im Mutec USB-Reclocker von Jitter-Effekten gereinigt und an den S/PDIF-Eingang des Director Mk2 gegeben.
Ehrlich gesagt, erschreckte mich der Klang des SPL sogar. Denn er ersetzte in meiner Anlage die Audio-gd Vorstufe und meinen PS-Audio Directstream-DAC mit seiner neuen Betriebs-Software Windom und gefiel mir beim ersten Eindruck besser als dieses Knapp-Zehntausend-Euro-Duo. Der Director Mk2 imponierte vom ersten Takt an mit einer sehr ansprechenden Tonalität. Sie verleiht der Musik einen ausgeprägteren Grundton. Das geht überhaupt nicht zu Lasten der Transparenz. Also schloss ich zum Vergleich parallel den PS-Audio DAC über den Mutec-Reclocker über AES/EBU an den SPL an. Der PS-Audio Wandler spielte dann in Sachen Prägnanz und Detailgenauigkeit im direkten Vergleich doch seine Vorzüge aus. Und das sollte er angesichts seines höheren Preises auch! In puncto musikalischer Authentizität, vor allem bei klassischer Musik, egal ob bei kleinen Ensembles oder großem Orchester, war die Klangbalance des Director Mk2 überzeugend und schien mir sogar wirklichkeitsnäher. So konnte ich beim SPL Boccherinis Sonaten für Violoncello mit Bruno Cocset und Les Basses Reunies Vol.2 mit einer der Musik entsprechenden Grundtonintensität erleben. Die Streicher hatten mehr Körper und standen plastischer im Raum. Auch beim Streamen von Qobuz von Peter And The Wolf In Hollywood mit Alice Cooper als Erzähler – es gibt auch eine deutschsprachige Einspielung mit Campino als Sprecher – überzeugte die tonale Balance und vermittelte ein packendes Hörerlebnis, geprägt von vielen Details auch in der Stimme und immer wieder überraschender Feindynamik. Die oberen Tonlagen reproduziert der Director Mk2 nie übertrieben und auch nicht zurückhaltend, sondern offen, klar und luftig zart.
Ergänzend habe ich noch meine Phonostufe und meinen Plattenspieler zur Beurteilung des analogen Vorverstärkers hinzugezogen. Beim Hören der Schallplatten bestätigte sich die Musikalität des neuen SPL unter anderem bei Strawinskys „Pulcinella Suite“ mit Neville Marriner oder The Dizzy Gillespie Reunion Big Band (MPS AAA Reissue Series). Es klang stets wunderschön feingezeichnet und angenehm. Das Klangbild über den analogen Eingang überzeugt durch eine sehr offene, präzise Darstellung ohne irgendein Lästigkeitsempfinden.
Gehört mit
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Computer | Apple MacMini mit OS X El Capitan, Audirvana Plus 3 und Qobuz, Dell i7 mit Windows Server, AudiophileOptimizer 3.0 und Roon |
DA-Wandler | PS Audio Direct-Stream-DAC mit Windom |
Plattenspieler | Brinkmann Bardo mit Musical Life Tonarm |
Tonabnehmer | Audio Technica ART 9 |
Phono-Vorstufe | Plinius Koru |
Vorverstärker | Audio-gd Master 9 |
Endstufe | für Bass: zwei Primare A-32, für Mittel-Hochton: Spectral DMA-100 |
Equalizer | für den Bass: LA Audio EQ231G |
Lautsprecher | Triangle Grand Concert |
Zubehör | Audioquest Diamond USB, In-akustik Black&White NF-1302, Audio-gd NF Cinch und XLR, QED Genesis Silver Spiral LS mit Enacom LS, Shunyata Andromeda LS mit Enacom LS, Audioquest Niagara 5000, Hurricane HC. Source und NRG-X2 Netzkabel, AHP Reinkupfer-Sicherungen, AHP Klangmodul Ivg, Furutech NFC Wandsteckdose, Raum-Absorber von mbakustik und Browne Akustik |
Möbel | Creaktiv Audio mit Absorberböden, Finite Elemente Pagode, Audio Exklusiv d.C.d. Basis, Acapella Basis |
Herstellerangaben
SPL Director Mk2
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Analoge Eingänge | 2 Paar XLR, symmetrisch (10 kOhm), 4 Paar Cinch, unsymmetrisch (47 kOhm) |
Max. Eingangspegel | +32,5 dBu |
Digitale Eingänge | AES/ EBU symmetrisch, SPDIF Cinch, Toslink, USB (B) |
Abtastraten 32 Bit PCM | 44.1, 48 , 88.2, 96, 176.4, 192, 352.8, 384, 705.6, 768 kHz, DSD: DSD1 (DSD64), DSD2 (DSD128), DSD4 (DSD256) |
Wandler-Chip | AK4490-Velvet Sound |
Analoge Ausgänge | Neutrik XLR, symmetrisch, (Plus auf Pin 2) und Cinch, unsymmetrisch (Direct Out ungeregelt) |
Ausgangs-Impedanz | 75 Ohm |
Maximaler Ausgangspegel | 32,5 dBu (0 dBu = 0,775 V) |
Frequenzgang (analog) | 10 Hz (-0,1 dB), 200 kHz (-1,2 dB) |
Übersprechen bei 1 kHz | -108 dB (analog); -108 dB (digital) |
Klirrfaktor | 0,00992 % (analog 0 dBu); 0,0014 % (digital -1 dBfs) |
Rauschen (A-bewertet) | -102,5 dB (analog); -100,2 dB (digital) |
Dynamikumfang | 135 dB (analog); 115,2 dB (digital) |
Interne Betriebsspannungen | Analog: +/- 60 V |
Digital | + 7 V und + 3,3 V |
Netzspannung | 230 V AC, 50 Hz / 120 V AC, 60 Hz |
Leistungsaufnahme | maximal 40 VA |
Sicherung | 230 V = T 500 mA, 115 V = T 1 A |
Stand-By Stromaufnahme | 0,7 Watt |
Maße inkl. Füße | 278 mm B x 100 mm H x 330 mm T |
Front-Farben | silber, rot, schwarz |
Gewicht | 4,55 kg |
Preis | 3.500 Euro |
Hersteller
SPL electronics GmbH
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Anschrift | Sohlweg 80 41372 Niederkrüchten |
Telefon | +49 2163 98340 |
Fax | +49 2163 983420 |
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Web | www.spl.audio |