Da wollte ich natürlich genauer wissen, was da passiert sein könnte, und habe Rob Watts, den Entwickler des DAVE, kontaktiert: Er meinte, dass ihm das Problem bekannt sein und die Unverträglichkeit nur daher rühren könnte, dass die Göbel-Kabel den geforderten Wellenwiderstand von 75 nicht ganz exakt einhielten. Die Größenordnung der Abweichung, ab der Probleme aufträten, ließe sich aber nicht vorhersagen. Die S/PDIF-Verbindung sei ja für (Stereo-)Signale mit 192-Kiloherzt ausgelegt worden, der M-Scaler schicke nun aber Monosignale mit 768 Kilohertz über die Schnittstelle und reize sie damit völlig aus. Da würden schon kleine Abweichungen bei den Kabelwerten zu Problemen führen. Selbst minimale Unterschiede zwischen den Eingängen könnten einen Einfluss haben, wie wir ja selbst erfahren hätten. Und bei einer so sensiblen Datenübertragungsstrecke soll ein Stereo-Mini-Klinkenstecker statt zweier BNC-Stecker funktionieren? Ich denke, Sie können meine Skepsis gegenüber den Chord-Kabeln nachvollziehen.
Da es ja nicht besonders spannend sein würde, den Hugo 2 gegen den DAVE zu hören, dafür aber, in Erfahrung zu bringen, ob er mit dem Mutec MC-3+ harmoniert und ob die Kombination aus Hugo und M-Scaler überhaupt sinnvoll ist, habe ich den Brinkmann-Plattenspieler aus dem Wohnzimmer geräumt und auf der sonst ihm angestammten marmornen Stellfläche den Hugo 2, den M-Scaler plus Poweradd und zum Vergleich den Mytek Brooklyn DAC+ platziert. Wegen der oben erwähnten Bedenken habe ich dann gleich die Maximal-Konfiguration verkabel und mit der High-Res-Version des ersten Teils des Köln Concerts probiert, ob das Kabel mit dem Stereo-Mini-Klinkenstecker auch zwei 768-Kilohertz-Signale anstandslos überträgt. Die Chord-Chord'sche Zusammenarbeit hat sich besten bewährt: Der Hugo 2 zeigt mit zwischen blau und lila changierendem Licht in seinem Bullauge an, dass er im „Dual Coax Data Mode“ arbeitet, und ich höre das vertraute Konzert so offen und detailreich wie nie zuvor über den Brinkmann Marconi, Einsteins The Poweramp und die Acapella Violon VI. Auch wenn der M-Scaler für mich im Hörraum meist unverzichtbar ist, allein schon für diese Anwendung werde ich dasChord Shawline erwerben.
Diese Konfiguration wird später noch einmal kurz zum Thema, doch jetzt geht es deutlich bodenständiger weiter: Ich verbinde den Hugo 2 erst per USB direkt mit dem Melco, dann kommt der Mutec MC-3+ Smart Clock USB ins Spiel. Von ihm geht es mit Chords Shawline Digital Cinch-auf-Mono-Mini-Klinkenstecker-Kabel weiter zum Wandler: Ich bin – wohl nicht zum ersten Mal – total überwältigt davon, wie sehr der Mutec den Klang verbessert: Er verhilft dem Hugo zu so viel mehr Offenheit, Raum und Lebendigkeit, dass man meinen könnte, nun einen Wandler einer deutlich höheren Preisklasse zu genießen. Wenn Sie Ihren Hugo 2 auch stationär nutzen, sollten Sie auf den Mutec nicht verzichten. Dank des speziellen Shawline Kabels ist das kein Problem.
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